Vom Ausseerland nach Irland und retour: Steirish Stew mischen Gstanzl und Reel
GRUNDLSEE. Musik aus dem Salzkammergut: Die Erben der seinerzeitigen Band "Irish Steirisch" präsentierten am Ufer des Grundlsees ihre erste CD.
Wilfried, Hubert von Goisern oder die Ausseer Hardbradler: Das Salzkammergut ist ein fruchtbarer Boden für Weltmusik. Die Akteure im Reich der Vogelfänger und Wilderer sind stolz auf ihre Wurzeln, pflegen aber auch den Blick über den Tellerrand.
Auch die Ausseer Band Irish Steirisch entstand auf diese Weise. Sie verknüpfte traditionelle Ausseer Volksmusik mit irisch-schottischem Folk und brachte es damit zu Auftritten auf der ganzen Welt. Nach der Veröffentlichung des dritten Albums ("de dritt") im Jahr 2011 wurde es jedoch still um die Band. Zudem mussten sich mehrere Mitglieder aus privaten Gründen aus dem Projekt ausklinken.
Umjubeltes Konzert
Doch der Rest der Band wollte es dabei nicht belassen. Die Band rund um Gitarrist und Mastermind Ernst Gottschmann hat sich hochkarätige Musiker wie den oberösterreichischen Percussionisten Christian Einheller dazugeholt und startet neu durch. "Steirish Stew" nennt sich das siebenköpfige Ensemble jetzt, wird von Radiostationen in ganz Österreich bereits auf und ab gespielt und präsentierte am Wochenende im Wirtshaussaal des urigen Grundlseer Gasthauses Veit eine erste CD mit dem Titel "moi : zeit" bei einem umjubelten Konzert, das der Ausseer Kulturverein KIK organisierte.
Der Live-Gig wird in Erinnerung bleiben. Nicht nur, weil die Vollblutmusiker es schaffen, Gstanzln nahtlos mit schottischer Dudelsackmusik und irischem Reel zu verknüpfen. (Manche versteigen sich ja zur Behauptung, diese Musik beweise, dass auch unsere Gegend einst von Kelten bewohnt war.) Die steirische Knopfharmonika und die irische Fiedel harmonieren, als ob das Tote Gebirge am Atlantik läge. Wild, aber punktgenau springt die Musik von Steirish Stew zwischen den Kulturkreisen hin und her.
Aber es war auch das Rundherum, das dieses Konzert zu einem Erlebnis machte. Die Altausseer Seitlpfeifer beteiligten sich zwischendurch an der Musik, der Einmarsch von Dudelsackspielerin Saskia Konz verursachte Gänsehaut, im Publikum wurde spontan gepascht, und neben Gösser-Bier gab es irischen Whisky. So schön sind musikalische Grenzgänge.
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