Verzweifelte Suche nach einem Welser Hausarzt endete für Patienten in Pichl
WELS. Die kränkelnde Gesundheitsversorgung in der Messestadt macht Welser zu Pendlern.
Der Messtechniker Christian Kulpa hat endlich gefunden, wonach er seit Wochen verzweifelt sucht: Der aus dem niederösterreichischen Gänserndorf stammende Mann, der seit Jänner dieses Jahres in Wels-Puchberg wohnt, fand nach intensiven Bemühungen in Pichl bei Wels einen neuen Hausarzt. Gemeindearzt Harald Geihseder befreite Kulpa von einer großen Last.
Die Suche des Mannes dürfte für Wels inzwischen symptomatisch sein. Wie berichtet, sind nach der Pensionierung von Stefan Strobel allein in Wels-Nord mehr als 3000 Welser ohne Hausarzt.
"Ich muss täglich drei Medikamente einnehmen und hatte zuletzt erhebliche Schwierigkeiten, an die Rezepte zu kommen", sagt der Messtechniker. Als er nach Wels zog, nahm ihn Rudolf Ender aus der Neustadt vorübergehend in seiner Patientenkartei auf: "Die Versorgung war von Beginn an befristet angelegt. Ich wusste, dass er überlastet ist und ich mir nach sechs Monaten einen neuen Hausarzt suchen muss", erinnert sich der 58-Jährige, dem sein hoher Blutdruck, steigendes Cholesterin und Blutzucker zu schaffen machen.
Auf Anraten von Ender wechselte Kulpa in die neue Praxis von Isabelle Natorski. Neben den üblichen Anlaufschwierigkeiten muss deren Ordination nun auch den medizinischen Engpass ausbaden. Aus diesem Grund habe es laut Kulpa Probleme mit den Rezepten gegeben, die man ihm nicht gleich ausstellen wollte. Es folgten stundenlange Wartezeiten und ein unfreundlicher Wortwechsel mit der Ärztin. In der Folge machte sich Kulpa auf die Suche nach dem nächsten Arzt. "Eine Praxis in der Innenstadt lehnte mich ab, weil ich nicht im Zentrum, sondern außerhalb wohne." Als er wieder einmal ohne Medikamente da stand, fuhr er zum hausärztlichen Notdienst beim Roten Kreuz, wo man ihn gerne behilflich war. "Ein Ersatz für den Hausarzt ist das nicht", machte sich Kulpa weiter auf die Suche.
Nach einigen ergebnislosen Versuchen endete sein telefonischer Rundruf gestern in Pichl bei Wels. Die Praxis von Gemeindearzt Geihseder erklärte sich spontan bereit, Kulpa als Patienten aufzunehmen. Die erforderlichen Medikamente bekomme er anstandslos verschrieben. Kulpas Resümee: "Wenn du dich nicht auf die Beine stellst, bist du in dieser Situation chancenlos.
"Wenig Ärzte am Markt"
Für Vizebürgermeisterin Silvia Huber (SP) ist die Zusage der Krankenkasse für zwei Primärversorgungszentren (PVZ) erst der Anfang. Wo diese Ärztezentren stehen, sei momentan zweitrangig.
„Viel wichtiger ist, dass wir junge Ärzte und Ärztinnen für dieses Modell begeistern können.“ Aus diesem Grund lädt die Stadt, wie berichtet, am 30. Jänner zu einem Informationsabend. „Wir schreiben auch alle Turnusärzte des Klinikums an“, sagt die Welser Gesundheitsreferentin.
„Es sind derzeit zu wenig praktische Ärzte am Markt“, bedauert Huber. Für die zwei in Aussicht gestellten PVZ beginne jetzt eine mühsame Knochenarbeit. Huber hofft, dass sich auch niedergelassene Allgemeinmediziner für das neue Praxismodell begeistern können.
Denn ein PVZ bindet zwei Kassenverträge. Innerhalb der Ärztegemeinschaft könne es dadurch zu einem flexiblen Arbeitszeitmodell kommen, das besonders Frauen mit Kinderpflichten entgegenkommt.
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Das Problem ist ja nicht neu ? Warum hat das die Spö die ja so gut ist, nie in den Griff bekommen ?
Was heißt in so einer Situation „Ein PVZ bindet zwei Kassenverträge“?
Meine Meinung zu diesem Thema: die e-card plus das ELGA-SYSTEM wäre für das Rezept Problem am einfachsten. Leider befürchten viele den damit möglichen Datenschutz Missbrauch oder Medikamenten Missbrauch. Auch die Installation eines derartigen Systems scheint unüberwindbar groß....
Am Land werden keine Facharztpraxen genehmigt, in der Stadt gibt es kein praktischen Ärzte mehr, weil es ohne Hausapotheke finanziell uninteressant ist. Derweilen können die Apotheken in den Städten nur mehr von Kosmetik und Nahrungsergänzungsmitteln leben. Die Leute irren umher und suchen letztlich ihr Heil bei den tausenden Energetikern.
Ein System ist entgleist. Bald wird die Lebenserwartung sinken. Auch eine Form von Einsparung im Gesundheitswesen.
Völlig richtig. Man muss sich nur die "Vergütungen" der Hausärzteschaft ansehen, dann wundert man sich nicht warum sich das niemand antun will....
Das Problem gibt es nicht nur in Wels, das einstmals beste Gesundheitswesen in Österreich wird immer schlechter, woran das wohl liegt.
Ich sags Euch - Ich war immer für E-Card, wo öffentlich jeder einsehen kann, welche Medikamente schon verschrieben wurden.
Dann könnte jeder Arzt diese Medikamente verschreiben.
Anscheinend verstehen das viele nicht,
weils einfach Angst haben das Ihr Medikamentenmissbrauch oder Daten zu Versicherungen gehen würde.
Jedoch Patienten die wirklich auf Medikamente angewiesen sind, leider bin Ich das auch mit 2 Asthma Medikamenten,
was bei Mir jedoch durch viel Stress bedingt ist.
Das würde sofort alles erleichtern.
Weil auch Ich brauche keinen Arzt. Nur das Rezept.
Jedoch viele Ärzte untersuchen Dich ja auf alles Mögliche,
damits nichts finden, jedoch verrechnen dürfen und dann bekommst bei dem anderen Arzt auch noch andere Medikamente,
die dann nicht so wirken wie gewollt.
Transparenz Datei E-Card und Kasperltheater hat ein Ende.
Dann könnten auch Krankenhaus und GKK diese unbedingt benötigten Medikamente verschreiben.
Das Andere ist nur Polit Hick-Hack auf Kosten Patienten.
Zitat W.R.: Weil auch Ich brauche keinen Arzt. Nur das Rezept.
Das gibt es nur in Spezialabteilungen.
Hacköt da w. R. Eigentle nu immer nix? Probiert er imma nu spenden einzutreiben... Mit 0 Euro Erfolg? Ach die Welt ist sooo schlecht zu mir... Alle si d nazis, fpöler und dumm... Nur da w. R. net... Der hat den Durchblick... Aber mit sich leben zu müssen ist Strafe genug🤯
Am Markt sind überhaupt keine Ärzte Frau SPÖ Frau, am Markt gibt's Kohlköpfe oder Hohlköpfe wie Politiker Wenn ein sog Vertreter ihrer Partei in Gaspoltshofen herumschreit,dass es eine Schweinerei sei,dass ein Landarzt mehr verdiene als er als Elektriker ,sollten sie einmal darüber nachdenken,warum es am Markt Zuwenig praktische Ärzte gibt.Solange die SPÖ dominierte GKK eine Limitierung der Fälle vorschreibt ,sollten Sie einmal darüber nachdenken,was das heißt und dann über den Markt nachdenken und plaudern !
aber bitte, in ein System das so viele Beiträge bekommt auch von vielen in der GEsellschaft, die fast nie einen Arzt brauchen,
das hat ein Koordinationsproblem und ein Geld Verteilungsproblem,
das ja wohl auch durch niedrige Instinkte und Autorität geprägt bessere Lösungsansätze belastet.
Alleine der Zugang zum Medizinstudium wurde ja schon viele Jahre beschränkt.
Das dann auch noch diverse Nicht Mehr Überstundenregelungen im Krankenhaus noch mehr eine Zweiklassenmedizin produzieren war abzusehen.
Umgekehrt ist es aber natürlich erlaubt, wenn der FAcharzt als Zubringer zum Spital z. B. seine Praxis betreibt.
Es stimmt schon, das sonst manche Fachärzte nicht besonders gut bezahlt sind, aber bei Nur Hausärzten ist es natürlich viel schlimmer.
Deshalb machen ja viele die sehr gesund sind, gerne Bereitschaft, die dort wenigstens ordentlich bezahlt wird.
Ein Dilemma, weil überall wo die Hierarchie sehr stark und wo es um viel Geld geht, geht halt ganz ganz viel daneben.
Doppelnick von Herzeigbar??