Verfassungsdienst prüft Kandidatur von Reinthaler zum Bürgermeister

Von Von Erik Famler   12.August 2009

Der rechte Politikrabauke Reinthaler wirbt mit ausländerfeindlichen Parolen. Seine erste Kandidatur vor sechs Jahren endete mangels Mandatsgewinn als Misserfolg. Bis dahin hatte sich der ehemalige Fahrschullehrer und Flohmarktveranstalter als Bürgerschreck in Szene gesetzt. Dem inzwischen verstorbenen Bundespräsidenten Thomas Klestil hatte er während einer Messe-Eröffnung ein Schreiben in die Hand gedrückt, in dem er dem Staatsoberhaupt empfahl, mit dem Hubschrauber doch nicht am ÖTB-Platz, sondern auf seiner Frau Löffler (spätere Frau Klestil, Anm. d. Red.) zu landen. Wolfgang Neugebauer, dem ehemaligen Leiter des Dokumentationszentrums des österreichischen Widerstands, schickte er eine Halsschlinge mit der Aufforderung, sich doch endgültig abzuseilen.

Vor sechs Jahren fehlten Reinthaler allerdings nur wenige Stimmen auf ein Grundmandat. In weiterer Folge hatte er AK-Präsident Hans Kalliauer mit anonymen Schmähbriefen verleumdet und war dafür zu zwei Monaten bedingter Haft rechtskräftig verurteilt worden. Diese laut Reinthaler bereits verjährte Strafe ist für SP-Vize und Wahlkommissionsleiter Hermann Wimmer der Anlass, die Bewerbung des Bunten-Chefs rechtlich prüfen zu lassen. Das Ergebnis der Stadtwahlbehörde wird am 18. August bekannt gegeben.

Neben den Bunten werden als Kleingruppierungen die KPÖ, die Liberalen (Ex-Grünen-Mandatar Peter Gengler) und das BZÖ antreten. Für den Bürgermeistersessel kandidieren Peter Koits, Anna Eisenrauch, Bernhard Wieser, Mike Springer und Ludwig Reinthaler.