Verein Furthmühle Pram bastelt an neuem Konzept für Museumsführungen
PRAM. Audioguides und Smartphones sollen junges Publikum in das Freilichtmuseum bringen.
Einst standen 43 Mühlen entlang der Pram im nördlichen Innviertel. Heute ist dort nur noch eine zu sehen: die Furthmühle in der Gemeinde Pram. Beinahe wäre aber auch diese Sehenswürdigkeit geschleift worden. Die Gründung des Kulturvereins Furthmühle verhinderte dieses Vorhaben.
Im Jahre 1992 fanden sich im Zuge der regionalen Ortsentwicklung Gemeindebürger zusammen, die den Kulturverein Furthmühle gründeten. Allen voran Obmann Meinrad Mayrhofer und Alois Wimmesberger. Die halb verfallene Mühle wurde saniert und in ein Freilichtmuseum umgewandelt.
"Wir standen vor einer Jetzt-oder-nie-Entscheidung", erinnert sich Mayrhofer, "denn das Ortsbild hatte zu diesem Zeitpunkt bereits schwere Verluste hinzunehmen."
Angst vor Verlust
Ein barocker Bauernhof, das Benefizium und die alte Schule mussten in den 1970er Jahren dem Erneuerungsgedanken jener Zeit weichen. Auf dem Mühlenareal sollten ein neues Feuerwehrhaus, ein Bauhof und ein Altstoffsammelzentrum entstehen. "Wir haben aber gespürt, dass mit unserer alten Mühle im Ort etwas verloren geht. Altbürgermeister Pöttinger war der stille Vater unseres Projektes."
Nun bereitet der Kulturverein mit Hilfe eines von der EU geförderten Pilotprojekts den nächsten Entwicklungsschritt vor. Gemeinsam mit Carina Schachinger von der Leaderregion Sauwald Pramtal wird an neuen Konzepten zur Attraktivierung des Museumsbetriebs gearbeitet.
EU-Projekt bis 2019
"Wir wollen unsere Führungen mit dem Einsatz von Audioguides und dem Smartphone aufpeppen. Dazu sollen Anekdoten und Zeitzeugenberichte die geschichtliche Übermittlung auflockern", sagt Schriftführer Wolfgang Raab.
Aktuell hat der Kulturverein 140 Mitglieder. Es sollen aber mehr werden, sagt Alois Wimmesberger. "Unser Verein kann nur mit ehrenamtlichen Helfern existieren. "Damit die Furthmühle auch in Zukunft ein lebendiger Ort der Begegnung bleibt, sind ständige Aktionen wichtig", sagt Obmann Mayrhofer. "Ein Kulturverein ist kein Selbstläufer, wir müssen immer daran arbeiten, dass sich Leute mit der Furthmühle identifizieren", ergänzt Schriftführer Wolfgang Raab.
Ein wesentlicher Teil des Projektes sei die geschichtliche Aufbereitung der Furthmühle. "Wissen wird gesammelt, damit Interessenten leichter in die Arbeit des Vereins einsteigen können." Weitere Schwerpunkte des Projektes sind die Organisation von Events, wie das Porschetreffen vor zwei Wochen. Außerdem sind Kulturveranstaltungen geplant.
Das Projekt fördere keine Insellösungen, erklärt Schachinger. "Wir wollen Gästen Anregungen geben, was sie in Verbindung mit einem Besuch der Furthmühle im Ort noch machen können." Auf Flyern und der neuen Homepage werden die Angebote zu finden sein.
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