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Steuerverschwendung beim Kometor ist Thema im Wahlkampf und auf Puls 4

Von Michaela Krenn-Aichinger, 16. Jänner 2018, 06:04 Uhr
Kabarettistin Angelika Niedetzky nimmt heute bei der Puls-4-Show „Bist du deppert“ den Peuerbacher Kometor unter Beschuss. Bild: Puls 4

PEUERBACH. Kunstprojekt kostete 1, 8 Millionen, die Besucher blieben allerdings aus

Knapp ein Jahr nach dem kritischen Prüfbericht des Landesrechnungshofes zum Peuerbacher Kometor, ist das begehbare Kunstobjekt heute um 20.15 Uhr Thema bei der Puls-4-Sendung „Bist du deppert“. In gewohnt pointierter Form wird dort die Steuerverschwendung bei diesem 1,8-Millionen-Projekt angeprangert. Die OÖN haben zuletzt im Februar des Vorjahres unter dem Titel „Kein leuchtendes Beispiel“ berichtet. Kabarettistin Angelika Niedetzky hat sich den Fall für den Privatsender angeschaut. Auch im Wahlkampf für die am 8. April anstehenden Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen in Peuerbach wird die begehbare Skulptur weiterhin Diskussionsstoff liefern.

Bei Besucherzahl verkalkuliert

Der Kometor, der nach einer Idee des bekannten Peuerbacher Künstlers Manfred Hebestreit und seiner Frau Billa für die Landesausstellung 2010, errichtet wurde, wurde mit 100 Prozent Steuergeldern finanziert. Statt den ursprünglich angepeilten 100.000 Besuchern im Jahr der Landesausstellung zum Thema „Renaissance und Reformation“ kamen allerdings nur 23.000 Gäste. In den Folgejahren wurde mit bis zu 50.000 Besuchern jährlich kalkuliert, tatsächlich waren es nur zwischen 2400 und 963, inklusive der Eintritte im benachbarten Schlossmuseum. Der jährliche Abgang lag bei rund 58.000 Euro für das Museum und den Kometor. 2015 zog der Gemeinderat die Notbremse. Der Kometor wird nur mehr gegen Voranmeldung und nur für Gruppen geöffnet, um die Personal- und Betriebskosten zu senken.

Peuerbachs Bürgermeister außer Dienst, Wolfgang Oberlehner (ÖVP) , sieht der heutigen Sendung gelassen entgegen: „Durch diese Werbeeinschaltung werden hoffentlich viele Besucher nach Peuerbach kommen.“ Er sagt, dass der Kometor bei der Landesausstellung 2024, die in Peuerbach und Eferding stattfinden wird, wieder eine Rolle spielen kann, zumal er zu den thematischen Schwerpunkten „Astronomie, Astrologie, Magie“ sehr gut passe.

SP-Urgestein Hans Prodinger betont, dass der Kometor keine Belastung mehr für das Gemeindebudget werden darf. „Manche sagen, man soll ihn sprengen, dafür bin ich nicht. Vielleicht kann man ihn privatisieren und jemand hat ein gutes Konzept für die Nachnutzung“, sagt Prodinger.

Nach dem mäßigen Erfolg der Landesausstellung und der ausbleibenden Nachhaltigkeit war einzig die ÖVP für eine neuerliche Bewerbung für die Landesausstellung 2022, die nun auf 2024 verschoben wurde. „In den vergangenen Jahren wurde viel für Kultur getan, jetzt sollte es andere Schwerpunkte geben“, meint Prodinger.

FPÖ-Fraktionsobmann Siegfried Lumetsberger hätte „kein Problem damit, wenn der Kometor wieder wegkommt. Jedenfalls muss bei der nächsten Landesausstellung die Nachhaltigkeit der Projekte genauer geprüft werden“, betont Lumetsberger.

Martin Gollner von der Bürgerliste hat im Kometor am Freitag ein Konzert organisiert. „Man kann ihn für Veranstaltungen nutzen, ihn abzureißen bringt nichts, die hohen Kosten werden aber im Wahlkampf ein Thema sein“, sagt Gollner.

Das Künstler-Ehepaar Manfred und Billa Hebenstreit wollte keine Stellungnahme abgeben.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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u25 (4.948 Kommentare)
am 16.01.2018 13:12

Aufklärungswürdiges Debakel

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( Kommentare)
am 16.01.2018 13:42

u25,
was willst du da aufklären? Es ist ordnungsgemäss entstanden als Kunstobjekt. Dass es sich nicht als Kunst erweist, musst nicht aufklären. Das sieht jetzt im Nachhinein jeder.
Zu schreiben: "Aufklärungswürdiges Debakel" klingt gut, kostet halt auch Geld, aber bringt nicht mehr, als jeder jetzt schon sehen kann.
Besser ist es, die Energie hineinzustecken, wie vermarkte ich dieses Projekt. Das ist die einzige, noch offene Möglichkeit, ausser wegreissen, dann hat man halt nichts versucht und wirklich nur Geld vertan. Das wäre dann bestimmt ein "Aufklärungswürdiges Debakel".

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( Kommentare)
am 16.01.2018 12:31

Kann es sein, dass zu wenig Werbung betrieben wurde? Wer kennt diesen Kometor schon? Da gebe ich dem Bürgermeister recht, dass er es gut findet, wenn dieser heute im Fernsehen angeprangert wird. Nach dem Motto: Only bad news are good news.

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laechler (946 Kommentare)
am 16.01.2018 11:32

was ist an dieser Steuergeldverschwendung sensationell? Für Kunst ist eben Geld da, denn die Poltiker glauben, ihre diesbezüglihe Großzügigkeit nützt ihnen. Und das nicht zu Unrecht. Jedenfalls ist ihnen dann die Presse wohlgesonnener. "Künstler" erlauben sich übrigens (ungefragt) ein Urteil über alles - verbitten sich aber ein Urtei (des Zahlers) über ihre Kunst. L

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mynachrichten1 (15.437 Kommentare)
am 16.01.2018 10:55

wann wird man die Geisterbahn zeigen aber noch besser wäre die Pinsdorfer Spange und weiters geplante Bahnüberführungen für kaum vorhandenes Autoverkehrsaufkommen, weil wir habens ja, nur am falschen Ort, unserer Verkehrtverkehrsplanungs Außerirdischen

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StefanieSuper (5.167 Kommentare)
am 16.01.2018 10:38

Was macht man nicht alles, vor der Wahl. Die Verantwortlichen tun mit unserem Geld alles, um ihren Hintern zu retten. Geld spielt dabei keine Rolle, da es ja unser Steuergeld ist. Wir müssen daher laut Landeshauptmann Stelzer den Gürtel enger schnallen, damit er so wie sein Vorgänger Pühringer als Spendieronkel dastehen kann. Um uns Oberösterreicher geht es ihm nicht sondern nur die Stimmen der Peuerbacher zu kaufen - mit unserem Geld. Geld stinkt nicht, das können uns die POlitiker sehr dreist aus der Tasche ziehen.

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leser (2.221 Kommentare)
am 16.01.2018 10:25

Wenn die meisten davon nichts erfahren, werden die meisten nicht kommen. Einzig die OÖ. Landesausstellung in Peuerbach hat Leute in die Nähe gelockt. traurig

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observer (22.211 Kommentare)
am 16.01.2018 10:16

Ist doch schön, wenn KünstlerInnen in so einem Ausmass gefördert werden. So was wird ja kein Einzelfall in Österreich sein. An diesem Ding dürfte allerdings auch eine Menge echte Arbeit dran sein, im Gegensatz zu anderen Sachen, wo für verhältnismässig wenig Arbeit eine Menge Steuergeld versenkt wird.

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gaukel50 (1.965 Kommentare)
am 16.01.2018 09:52

eines von vielen prestigeprojekten
und dann wird gejammert wenn auch bei der kunst eingespart werden muss
die verschwendungssucht der vergangenheit holt jetzt alle ein.
politiker der vergangenheit sind geschichte

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