Sportjubiläum in Wels: Aus der "Gruft" in die Staatsliga
WELS. Tischtennis: Zum 50. Geburtstag will DSG-Union wieder mehr Junge für den schnellen Sport mit dem kleinen Ball begeistern.
Der Tischtennis-Sport hat in Wels Tradition, die bis vor den Zweiten Weltkrieg zurückreicht. Nach 1945 hatten WSC und Hertha noch eigene Sektionen, auch Damenteams spielten. "Damals fehlten aber geeignete Räume", sagt Manfred Vogelhuber (76). Der pensionierte Personalchef der Reform-Werke war Mann der ersten Stunde der DSG-Union Wels und mit Ehefrau Rosemarie jahrelang treibende Kraft des Vereins, der nun 50 Jahre alt ist.
Nachwuchs kommt nach Wels
"Zum Jubiläum organisieren wir am Nationalfeiertag in der Sporthalle Pernau die Union-Landesmeister für die U11 bis U21", sagt Obmann Johann Kienberger, der seit 2010 amtiert. "Um 9 geht’s los, wir erwarten 100 Sportler."
In den 1960er-Jahren hatten junge Leute kaum Platz zum Spielen. "Jugend-Diözesanleiter Josef Hasibeder schaffte es, dass Pfarrheime geöffnet wurden", sagt Vogelhuber. Anfangs spielte die DSG im Keller des Pfarrzentrums Lichtenegg, der angesichts der Enge "Gruft" genannt wurde.
"Wir schafften von dort den Aufstieg in die Staatsliga B", sagt Kienberger. Von 1977 bis 1980 spielten die von Strumpferzeuger edoo gesponserten Welser in der zweithöchsten Liga des Landes. "Die Meisterschaftsspiele fanden in der Rainerschule statt, trainiert wurde in der Gruft."
Heimat der fünf Teams der DSG-Union ist nun die Polytechnische Schule. Martin Hiptmair, Egon Kramminger, Alfred Angerbauer und Milan Ruzicka bilden die Landesliga-Mannschaft. Der Verein mobilisiert 25 Sportler von 16 und 87 Jahren. Der Älteste ist Fritz Wiesmair aus Thalheim. Er spielt noch immer Meisterschaft, verlor nun gegen Gallspach II (Bezirksklasse) knapp im Einzel, jubelte aber umso mehr über seinen Sieg im Doppel an der Seite von Dietmar Salaberger.
Obmann Kienberger will wieder die Nachwuchsarbeit forcieren. Ein ehemaliger Bundesliga-Spieler soll Acht- bis Zwölfjährige trainieren: "Jetzt fehlt nur noch Geld." Mitglieder finanzieren mit ihren Beiträgen den Meisterschaftsbetrieb, es gibt keine Sponsoren. Für gezielte Nachwuchs-Arbeit bleibt nichts übrig.
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