Seine Liebe zur Feuerwehr geht bei Stefan (27) bis unter die Haut

Von Von Renate Schiesser   07.Oktober 2010

„Ich will Feuerwehrmann werden!“ Das, wovon andere schon von klein auf träumen, war für Stefan Leeb kein Thema. Die Liebe kam spät, dafür traf sie ihn dann umso heftiger.

Mit 21, vor sechs Jahren. Auslöser war ein Motorradunfall. Der ging zum Glück relativ glimpflich aus. Doch da dachte sich Stefan Leeb: „Gut, wenn jemand da ist und hilft.“ Und aus dem Gedanken wurde schließlich Begeisterung. Und die ist so groß, dass er sie vor zwei Jahren mittels Tattoo auf seiner linken Schulter verewigen ließ. „FF MA“, für St. Magdalena, prangt dort seither unter dem Feuerwehrwappen.

„Ich war schon bei ein paar Vereinen. Aber ich bin noch in keinem so gut aufgenommen worden wie bei der Feuerwehr. Die haben mich von Anfang an behandelt wie einen von ihnen“, nennt Stefan Leeb einen der Gründe. Wegen des Mechatronik-Studiums ist er von Wels nach Linz gezogen, für den jungen Mann taten sich ganz neue Perspektiven auf.

Spielzeuge für Männer

„Feuerwehr, das ist zum Teil schon auch wie Spielzeug für Männer“, sagt Leeb lachend. „Große Autos fahren, mit Schere und Spreizer arbeiten, ... Das ist auch der Grund, warum ich mich nach meinem Unfall für die Feuerwehr entschieden hab’ und nicht für die Rettung.“

Jetzt will der 27-Jährige seine Leidenschaft auch zum Beruf machen. Zumindest einmal für zwölf Monate. Im November bricht der Diplomingenieur in die Vereinigten Arabischen Emirate auf, um als Berufsfeuerwehrmann, Supervisor, Zugskommandant und Ausbildner zu arbeiten.

Ein neues Einsatzgebiet

Was ihn dort erwartet, das weiß Stefan Leeb noch nicht. Sicher ist er sich jedoch, dass es spannend wird. „Es wird natürlich anders als hier bei uns. Es ist ja auch ein ganz anderes Einsatzgebiet als bei einer freiwilligen Feuerwehr in Linz.“ Und wer weiß – vielleicht kommt der Welser mit einem weiteren Tattoo nach Hause?