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Rechter Kongress in Aistersheim: Baubehörde überprüft Schloss

Von Friedrich M. Müller   22.Februar 2018

Die selbsternannten "Verteidiger Europas" laden am ersten März-Wochenende zu einem Kongress in das private Wasserschloss Aistersheim. Seit die rechte Veranstaltung bekannt geworden ist, hagelt es Proteste.

Das Mauthausen-Komitee und das "Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus" macht nun auf gravierende Baumängel im Wasserschloss der Familie Birnleitner aufmerksam. "Zersetztes Mauerwerk, freiliegende Kabel, morsche Brücke", heißt es dazu in einer Presseaussendung. Willi Mernyi vom MKÖ spricht von "einem Risikobau, der für die Veranstaltung offensichtlich ungeeignet ist".

Bürgermeister Rudolf Riener (ÖVP) weiß nach einer Feuerbeschau im Herbst um Mängel. "Einige Dinge sind zu richten, ob die erwähnten Missstände ausreichen, den Kongress dort zu untersagen, bezweifle ich aber", sagte er. "Diese Woche erwarten wir ein Gutachten dazu."

"Wir haben mit dem Kongress keine Freude, müssen ihn tolerieren, solange ihn der Verfassungsschutz nicht verbietet", sagt ÖVP-Bezirksparteiobmann Peter Oberlehner.

Unterdessen protestierten Josef Weidenholzer, SPÖ-EU-Abgeordneter, und SPÖ-Bezirksparteivorsitzender Erich Pilsner: "Die abstruse rechte Szene Europas darf in Österreich keine Heimat finden. Wir sind stolz auf die Weltoffenheit in Grieskirchen."

Riesenauflauf im Ort

Am nächsten Wochenende rechnet Bürgermeister Riener in seinem 900-Einwohner-Ort mit 400 bis 600 Kongress-Besuchern. Etwa doppelt so viele Menschen haben sich bei einer Demonstration des "Netzwerkes gegen Rassismus und Rechtsextremismus" und des Bündnisses "Linz gegen Rechts" angesagt. "Und dazwischen befinden sich rund 150 bis 200 Polizisten", sagt Riener. Die "Verteidiger Europas" sollen auch Wels als Veranstaltungsort ihres Kongresses erwogen haben, erhielten aber keine Zusage für einen Veranstaltungsort.

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25. April 2024