Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Nur für die Härtesten unter den Regenwolken

Von Michaela Krenn-Aichinger, 18. August 2016, 05:48 Uhr
Nur für die Härtesten unter den Regenwolken
Der Prambachkirchner Willi Hoffmann war bisher bereits mit dem 4er-Team beim Race Around Austria erfolgreich. Heuer ging er in der Königsklasse an den Start. Bild: privat

PRAMBACHKIRCHEN / SIPBACHZELL. Mario Bergmayr und Willi Hoffmann waren die besten Oberösterreicher beim Radmarathon Race Around Austria.

Als Helden groß gefeiert wurden am Wochenende in St. Georgen im Attergau alle, die beim Extrem-Radrennen "Race around Austria" (RAA) das Ziel erreichten. Bei der Nonstop-Umrundung Österreichs mit dem Rad überzeugten Mario Bergmayr aus Sipbachzell (Platz 5) und der Prambachkirchner Willi Hoffmann (Platz 7) als beste Oberösterreicher.

Hoffmann spulte die 2200 Kilometer und 30.000 Höhenmeter in etwas mehr als 110 Stunden ab. In den ersten 70 Stunden gönnte er sich nur 20 Minuten Schlaf. "Ich habe geglaubt, dass ist die richtige Taktik, aber in den letzten 40 Stunden war es für mich mental sehr schwer. Meine Betreuer waren vor allem in der Nacht extrem gefordert", sagt Hoffmann, der mit der Absolvierung des Rennens ein Lebensziel erreicht hat. Allerdings wurde die Leidensfähigkeit des 41-jährigen Amtsleiters der Gemeinde Prambachkirchen auf eine harte Probe gestellt. Nach den ersten 20 Stunden im Regen bereitete ihm sein wunder Allerwertester Höllenqualen, die er mit sechs Tuben Schmerzsalbe zu betäuben versuchte.

Über der Schmerzgrenze

"Ich bin weit darüber hinaus gegangen, was vernünftig ist, aber ich wollte unbedingt ins Ziel kommen", sagt Hoffmann zu den OÖNachrichten am Telefon vom Krankenbett aus. Denn am Dienstag musste er als Folge der "Radtortour" operiert werden, das Sitzen wird dem Extremsportler noch längere Zeit Schmerzen bereiten, Folgeschäden bleiben zum Glück keine. Mitgelitten hat auch Gattin Anita, die ihren Mann als Teamchefin im Betreuerteam begleitet hat sowie die beiden Töchter. Im 10-Stunden-Rhythmus haben sich seine acht Betreuer in zwei Autos abgewechselt und um Verpflegung und Motivation gekümmert. "Sie haben mir auch die Postings auf meiner eigens eingerichteten Seite vorgelesen. Die Kommentare der vielen Freunde und Bekannten habe mich enorm gefreut und motiviert", erzählt Hoffmann, der sich seit vergangenen Herbst auf das Rennen mit Trainingsfahrten bis zu 600 Kilometer am Stück vorbereitet hat.

Während Willi Hoffmann momentan kein Rad mehr sehen will, sitzt der Sipbachzeller Mario Bergmayr bei seinem Radurlaub im Zillertal schon wieder im Sattel. Der 37-Jährige erreichte in der Nacht auf Sonntag das Ziel nach etwas mehr als 108 Stunden. Mit seinem fünften Platz ist er mehr als zufrieden. "Ich bin noch relativ neu in der Ultraszene und habe erst letztes Jahr angefangen", erzählt er. Während des Rennens kam er insgesamt nur auf rund eineinhalb Stunden Schlaf.

Ohne Trainingsplan zum Erfolg

Als einer der wenigen Athleten hielt sich der leidenschaftliche Radler bei der Vorbereitung an keinen Trainingsplan. "Ich bin gefahren, wenn ich Zeit hatte und nach Lust und Laune." Allerdings ist er beruflich die meiste Zeit mit dem Rad unterwegs. Er arbeitet acht Monate im Jahr als Mountainbike-Guide auf Mallorca. Sommer und Winter verbringt er in Sipbachzell oder eben auf einer Radtour durch Österreich.

Nächstes Jahr wird er das Race Around Austria wieder in Angriff nehmen und zwei, drei weitere Ultrarennen absolvieren. "Allerdings ist das finanziell nicht einfach zu stemmen, ich bin noch auf der Suche nach Sponsoren", sagt Bergmayr, der von Freunden und Familienangehörigen beim RAA betreut wurde. Erstmals ging er mit seinem Vorbild, Christoph Strasser, der das Rennen zum dritten Mal in Serie gewann, an den Start. "Es ist unglaublich, was Strasser leistet, es gibt keinen besseren auf der Welt."

 

Race Around Austria

Der Radmarathon entlang der österreichischen Grenze gilt als einer der härtesten Europas. Die Teilnehmer müssen 2200 Kilometer und 30.000 Höhenmeter absolvieren. Heuer hat Christoph Strasser nach 2015 und 2014 zum dritten Mal in Folge gewonnen. Der Steirer beendete das Rennen in drei Tagen, zwölf Stunden und 41 Minuten. Der Tiroler Patric Grüner wurde Zweiter, der Deutsche Markus Hager Dritter.

mehr aus Wels

Eine Medaille für zwei Jubiläen

Grüner Minister auf Wels-Visite

Wels-Land: Sturm & Schnee forderten die Feuerwehren

Eferdinger Osterlauf: "Sind wieder auf Rekordkurs"

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
spitalsarzt (537 Kommentare)
am 18.08.2016 15:07

Weicheier...brauchen begleitpersonen beim Radeln...was kommt noch? Pamperswechseldienst?

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 18.08.2016 11:59

race around austria - innen rum around grinsen

lädt ...
melden
antworten
cochran (4.047 Kommentare)
am 18.08.2016 10:04

komischer radsport! immer dümmer wirds

lädt ...
melden
antworten
xolarantum (2.762 Kommentare)
am 18.08.2016 07:13

ja, das ist wichtig

* unter den aller härtesten zu sein
* sich über schmerzgrenzen zu bewegen
* der arsch muss aufgerissen werden
* ...

SOLCHE menschen braucht dieser g(k)lobus ! auch in der arbeitswelt, spielen sich schon längst solche szenarien ab !

bravo...

lädt ...
melden
antworten
Hexenhammer (253 Kommentare)
am 18.08.2016 08:55

Wo sind die Zeiten hin, in denen sich Masochisten noch vernünftig auspeitschen ließen? Die quälen sich heutzutags alle Selbstständig und was machen wir nun mit den arbeitslosen Sadisten? zwinkern)

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 18.08.2016 11:57

Der Dritte hat noch einen Stockerlplatz, der Zweite ist der große Verlierer.

lädt ...
melden
antworten
Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 18.08.2016 11:59

es lebe der Sport vom Fendrich bringts noch immer auf den Punkt!

lädt ...
melden
antworten
Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 18.08.2016 11:58

... grinsen))

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 18.08.2016 11:53

Die Medien sind völlig unschuldig dran!

Wir Leser interessieren uns nur für die strahlenden Sieger, für die Ersten.

Wir sind schuld dran.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen