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Nicht nur Touristiker wehren sich gegen drohende Schließung der Almtalbahn

Von Friedrich M. Müller, 02. August 2017, 00:04 Uhr
Brauen sich über der Almtalbahn dunkle Wolken zusammen? Bild: OÖN

WELS/PETTENBACH/GRÜNAU. Heuer endet Verkehrsvertrag zwischen Land und ÖBB: Lokalbahn nur noch bis Sattledt?

Das Land zahlt an die ÖBB, damit die Bahnlinie Wels – Grünau im Stundentakt fährt. Dieser Verkehrsdienstvertrag endet mit Dezember. Die ÖBB stellen die Rute ins Fenster: Sie wollen die Lokalbahn nur noch bis Sattledt betreiben. Damit ließ gestern im OÖN-Interview Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) aufhorchen.

Die Aufregung bei den Kommunalpolitiker entlang der Almtalbahn ist groß: „Das ist für mich eine doppelte Ohrfeige“, sagt Bürgermeister Alois Weidinger (SPÖ) aus Grünau. „Weil es erstens geheißen hat, die Bahn bleibt bestehen, nur die Betreiberfrage ist zu klären. Und weil zweitens im Juli bei unserem Bahnhof die Bahnsteige erneuert wurden: Wird die Braut zum Verkauf geschmückt?“

Von ÖBB-Investitionen berichtet auch Pettenbachs Vizebürgermeisterin Sigrid Grubmair (ÖVP): „Ein Bahnübergang wurde komplett erneuert, viel Geld in die Hand genommen. Wir werden alles unternehmen, damit die Bahn nicht nur bis Sattledt fährt. Viele Schüler und Pendler aus Pettenbach nützen die Bahn.“

Grünaus Tourismus-Obmann Hermann Hüthmayer sagt: „Es ist beschämend, dass sich Leute Gedanken über die Einstellung machen, anstatt Ideen zu sammeln, wie die Bahn attraktiver und der Tourismus bei uns belebt werden kann. In Oberösterreich werden Landgemeinde ausgedünnt.“ Der pensionierte Hotelier des Hochberghauses auf dem Kasberg sagt: „Wenn mein Geschäft nicht gut geht, sperre ich nicht zu, sondern mache ich mir Gedanken, wie ich es attraktiver machen kann.“

Aus dem Büro des derzeit urlaubenden Verkehrslandesrates war zu erfahren, „dass er für den Erhalt der Nebenstrecken eintritt“. Eine Schließung sieht Steinkellner als Abwertung des ländlichen Wirtschaftsraumes. Derzeit bemüht sich das Land, den heuer endenden Verkehrsdienstvertrag mit den ÖBB noch bis 2019 zu verlängern. Denn in zwei Jahren solle mit allen Bundesländern und dem Bund dann ein „Bundesverkehrsdienstvertrag“ ganzheitlich ausverhandelt werden, lautet Steinkellners Ziel.

Weiterhin steht im Raum, dass das Land Bahnlinien übernimmt und auch betreibt. Schließlich sei noch zu klären, welches Interesse die ÖBB habe, Nebenstrecken zu attraktivieren. Ein Knackpunkt seien auch viele nur mit Stopp-Tafeln gesicherte Bahnübergänge. Ein Bundesgesetz verlangt Ampelsicherungen, zahlen sollen die Investitionen aber Gemeinden und das Land.

Hilfe gegen die Abwanderung

Touristiker Hüthmayer verlangt, dass „die Politiker in der Stadt mithelfen müssen, dass die Menschen in den Sackgassen-Tälern Zukunft haben, Abwanderung gestoppt wird“. Steyrling sei negatives Beispiel. „Ein Verein muss den einzigen Lebensmittelladen betreiben.“

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17  Kommentare
17  Kommentare
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serifipunzi (13 Kommentare)
am 28.09.2017 10:01

Was gibt es schöneres als mit Zug von Wels über Attnang nach Bad Aussee, weiter mim Bus nach Gößl Schachen. Dann zu Fuß über dem Kanzler sein Moos, das Draußengatterl, vorbei am Lahngangsee und Elmsee (Traunursprung musst du wissen) weiter zum Pühringer seiner Hütte. Dort eine KPK-Suppe und 2 oder je nachdem ... Biere vorm Bettgehen zischen. In der Früh dann einen Abstecher zum Rotgschirr und dann über den Sepp Huber seinen Steig zum Almsee. Dort, beim warten am Bus nach Grünau, a bissl jammern über die wechn Knie, in Grünau am Bahnhof in die 5022 einchecken. Bei der Genussfahrt zum Welser Lokalbahnhof, a guade Stund, lässt dir die schöne Gegend und die letzten 2 Tage nochmal im Hirn vorbeiziehen, da wirst du gleich wieder ganz dings ... Entspannungstherapie Hilfsausdruck!!

Sodala, die Almtalbahn wird NICHT eingestellt!! Sonst werd ich nämlich WIRKLICH grantig traurig

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( Kommentare)
am 22.08.2017 10:44

Das wäre die Chance für Stern und Haferl, die Bahn ist die einzige Verbindung zu den großen Städten wie Wels und Linz allerdings müsste man diese schneller machen und die Fahrpläne den Kunden anpassen und für Pendler attraktiver machen. Ich könnte mir vorstellen dass vor allem beim jungen Publikum am Abend/Nacht ein großer Bedarf an dieser Verbindung besteht warum ist es nicht möglich wie im Raum NÖ Wien diese Strecke in die "Nahverkehrsplanung" mit ein zu beziehen, das S Bahnnetz in Wien NÖ geht bist zur tschechischen Grenze und da wird nicht diskutiert.

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chaloupka123 (344 Kommentare)
am 22.08.2017 12:29

Wer je einmal mit der Almtalbahn gefahren ist weiß, daß es dort in vielen Bereichen enge Kurvenradien gibt, welche die Zuggeschwindigkeit stark limitieren. Der Vorschlag, die Almtalbahn schneller zu machen, würde somit über weite Bereiche eine neue Streckenführung erfordern; dies ist absolut unrealistisch.

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Schilehrersepp (440 Kommentare)
am 22.08.2017 09:30

Man kann neue Betreiber suchen, man kann sicherlich noch Kosteneffizienter werden. Es wäre auch schon eine Hilfe, wenn jeder Almtaler (Innviertler, ......) wenigstens einmal im Jahr mit dem Zug fahren würde...

Aber dieses Einstellen von Regionalbahnen durch Schreibtischtäter in den Hauptstädten inspieriert von "Beraterbüros" in ihren Glashochäusern muss endlich ein Ende haben!

Stoppt endlich diese Klima- und Verkehrspolitik aus den 1950er Jahren!

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Realist2 (368 Kommentare)
am 03.08.2017 10:08

Dieser Artikel hat wenig Inhalt. Diskutieren sollte man auf Basis korrekter und vollständiger Fakten (Fahrgastzahlen, Kosten, mögliche Alternativen).

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Orlando2312 (22.311 Kommentare)
am 02.08.2017 22:15

Was soll eine Almtalbahn bis Sattledt? So ein Schmarrn, dann stellt die Bahn doch völlig ein.

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Zaungast_17 (26.400 Kommentare)
am 18.08.2017 08:50

sagt einer, der in der Stadt sitzt ...

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KARO11 (178 Kommentare)
am 02.08.2017 12:01

Man sollte derartige Bahnlinien
durch Stern u. Hafferl führen lassen. Die arbeiten effektiver als die ÖBB und brauchen dadurch weniger Zuschüsse. Ohne Zuschuß ist eine Nebenbahn, obwohl weiter wichtig, bei heutiger Autokonkurrenz halt nicht zu führen.
Außerdem achtet Stern u. Hafferl mehr auf OÖ Bedürfnisse.

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geifri (12 Kommentare)
am 06.08.2017 06:38

Hervorragender Kommentar und Idee. Die Almtalbahn rein als Bahnlinie betreiben kann wirtschaftlich nicht funktionieren. Touristisch muss sie aber bestehen bleiben. Mir gefällt hier das Konzept des Flascherlzugs in Stainz. Vielleicht lässt sich das hier auch ähnlich verwirklichen.

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Welserbahn (10 Kommentare)
am 21.09.2017 14:03

Die Almtalbahn ist niemals eine Touristenbahn und wird auch nie eine werden Wenn nach 20 Jahren wieder einmal 8 der allerletzte) Dampfsonderzug am Samstag fährt. ist diese Linie meilenweit von einer Tourismusbahn entfernt. Es ist bedenklich, wenn im Bahnhof Grünau Bahnsteige erneuert werden, wenn bei dieser Bahn etwas erneuert wird ist das ein Todsicheres Zeichen der baldigen Schließung dieser Linie so wie es auch bei der Welserbahn von Sattledt Kremsmünster nach Rohr gegangen ist Auch dort wurden vor dem Abriss umfangreiche Sanierungsarbeiten Durchgeführt und dann nach alter österreichischer Tradition die Bahn zugesperrt, also Leute noch habt ihr die Chance den definitiv LETZTEN Dampfsonderzug auf der almtalbahn zu erleben am Samstag ab Wels HBF um 9:15 Danach gibts nix mehr dann wird alles geschrottet und das nennt man Verkehrspolitik für die Menschen

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 02.08.2017 10:16

Der 1-Stundenttakt wäre nicht über den ganzen Tag nötig. Aber zu den Tagesrandzeiten beizubehalten.

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Freidenker2012 (1.510 Kommentare)
am 02.08.2017 18:55

Doch! Stundentakt ist von 5 bis 24 Uhr nötig plus in der Früh zusätzliche Züge.

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seppmueller (45 Kommentare)
am 03.08.2017 12:20

dieser Vorschlag ist ein Beitrag zur unumgänglichen Attraktivierung - die Bürgerinnen und Bürger würden bei zeitgemäßen Haltestellen - Lokalbahnhof, Messe und Thalheim - und 1/2 bis 1/4 Stunden Takt diese Lokalbahnlinie auch annehmen...........

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Freidenker2012 (1.510 Kommentare)
am 02.08.2017 05:39

Die ÖBB arbeiten förmlich an der Absandelung dieser so wichtigen Bahn. Nach einer Teilschließung würde schnell die völlige Schließung drohen.

Stattdessen ist an Attraktivierungsplänen zu arbeiten:

-es gibt zu wenige Verbindungen zu Randzeiten und vor allem keine Verbindungen am späten Abend

-die Haltestellen folgen der Logik des 19. Jahrhunderts als diese errichtet wurden. Neue Siedlungsgebiete werden nicht berücksichtigt (zB endlich Haltestellen in Oberschauersberg+Schauersberg-Siedlung statt jener am Hügel dazwischen die von allen nur mühsam und für Fußgeher unsicher erreichbar ist)

-Installation von elektronischen Anzeigen

-P&R- und P&B-Anlagen

Auch ein Relaunch der Schwesterstrecke nach Kremsmünster wäre dabei gleich anzudenken.

Aber da die ÖBB offenbar keine Attraktivierung wollen, wird diese wohl nur mit einem neuen Betreiber möglich sein.

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Scotiella (523 Kommentare)
am 03.08.2017 11:39

Werter Freidenker,
Sind Sie ein Eisenbahnphantast? Ihre Idee, die Strecke Sattledt-Kremsmünster-Rohr zu reaktivieren bringt mich auf folgende Homepage:

http://www.oberegger2.org/ada/ueberreste_wero.htm

Hr. Dr. Oberegger?

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max1 (11.582 Kommentare)
am 05.08.2017 08:00

Wäre doch die optimale Gelegenheit dass SAB-Tours diese Strecke übernimmt und die Stadt Wels die Abgänge deckt, wie bei den Buslinien durch die EWW.

Die Privaten können das wenn der Staat zahlt.

Rabl ist sicher dafür dass die EWW mitmischt.

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Schilehrersepp (440 Kommentare)
am 22.08.2017 09:34

Richtig! Man schaue sich nur die KBS 171 zwischen Ried und Schärding an: Der Zug fahrt an riesigen Industriebetrieben (mit riesigen, stets übervollen Parkplätzen) einfach vorbei.

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