Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Nicht alle haben gewunken: Gedenken an die von den Nazis Verfolgten

12. November 2018, 00:04 Uhr
Nicht alle haben gewunken: Gedenken an die von den Nazis Verfolgten
Die Theologin Erna Putz nennt NS-Opfer beim Namen. Bild: OÖN

ALKOVEN. Die Theologin Erna Putz nennt die NS-Opfer aus dem Bezirk Eferding beim Namen.

Die Familie Schuhmann lebte in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schloss Hartheim, wo die Nazis 30.000 Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung sowie KZ-Häftlinge ermordeten. Ignaz und Karl Schuhmann, von dem das bekannte Bild mit dem aufsteigenden Rauch aus dem Hartheimer Krematorium stammt, fanden bald heraus, welche Gräueltaten hinter den Schlossmauern verübt wurden. Sie leisteten Widerstand, gaben Nachrichten und Widerstandsparolen, die sie durch Abhören der damaligen "Feindsender" erfahren hatten, weiter. Sie wurden von den Nazis verfolgt, Ignaz Schuhmann wurde hingerichtet, sein Bruder verhaftet.

Aus dem Bezirk Eferding waren mehr als 70 Personen zwischen 1934 und 1945 betroffen. Am Donnerstag, 15. November, werden Schüler der NMS Alkoven die Namen der politisch Verfolgten im Schloss Hartheim verlesen.

Die Veranstaltung ist Teil einer Reihe, die von der Ohlsdorfer Theologin Erna Putz initiiert wurde und im Gedenkjahr 2018 in allen oberösterreichischen Bezirken stattfindet. "Die Menschen stammten aus allen Berufen und Schichten, ab 1934 wurden Sozialisten und Kommunisten verfolgt. Kritische Äußerungen galten als staatsfeindliche Einstellung, Heimtücke oder Wehrkraftzersetzung", sagt Erna Putz. Geldsammeln für Inhaftierte war Hochverrat. Viele kamen wegen Hörens ausländischer Sender oder wegen Freundlichkeit zu Fremdarbeitern in Haft.

Die Veranstaltung beginnt am Donnerstag um 18 Uhr im Festsaal des Schlosses Hartheim. Landeshauptmann a. D. Josef Pühringer spricht Worte des Gedenkens, danach folgt die Verlesung der Namen der politisch Verfolgten, sowie am Friedhof die Verlesung der Namen der Euthanasieopfer aus dem Bezirk Eferding. Wolfgang Schuhmann wird über die Erinnerung in seiner Familie an die Schrecken der Verfolgung in der NS-Zeit sprechen. Irene Zauner-Leitner bringt einen historischen Beitrag über die Hartheimer Widerstandsgruppe. (krai)

mehr aus Wels

Baustellenjahr 2024: Dichtes Programm in Wels

Chemikalien im Welser Grundwasser: Gegenmaßnahmen greifen bereits

BH Wels-Land beobachtet Styrol-Ausbreitung

Wels-Land: Sturm & Schnee forderten die Feuerwehren

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

8  Kommentare
8  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Shuw (1 Kommentare)
am 14.11.2018 14:32

Der Vollständigkeit halber: auch Herr Leopold Hilgarth und Herr Johann Keppelmüller waren Mitglieder der Widerstandsgruppe in Hartheim. Leopold Hilgarth wurde ebenso wie Ignaz Schuhmann hingerichtet.

lädt ...
melden
antworten
haspe1 (23.645 Kommentare)
am 12.11.2018 16:09

Winken, winkte, gewinkt....

Es muss nicht immer ein "gewunken" sein.

lädt ...
melden
antworten
mobilstation (622 Kommentare)
am 12.11.2018 08:08

Noch immer haben so manche die Vergangenheit nicht verkraftet. Doch leider klärt niemand auf unter welchen schrecklichen Bedingungen die Bevölkerung in Österreich nach dem ersten Weltkrieg leben musste. In unserer Wohlstandsgesellschaft kann und will sich dies auch niemand vorstellen. Lächerlich machen sich Politiker mit den ständigen Entschuldigungen über die Greuel der Zeit, denn Österreich hat bekanntlich seit März 1938 sieben Jahren nicht existiert. Und die damalige Bevölkerung hatte Überlebungsprobleme und hätte liebend gerne in einer Zeit mit Wohlstand gelebt. Übrigens: Während so manche "Wehret den Anfängen" Richtung Nazi hinausposaunen, wird unser Land immer mehr von Islamsisten unterwandert und die Katholische Kirche verhindert noch immer Frauen Führungspositionen. Nicht Nationalismus ist die Gefahr unserer Zeit, sondern die Türken, die sich dank rechtlicher Unterstützung den Lebensraum in unserem derzeit noch erfreulich friedlichen Land aufbereiten.

lädt ...
melden
antworten
Auskenner (5.366 Kommentare)
am 12.11.2018 09:57

Schön zu lesen, dass es immer noch welche gibt, die die Nazigreuel relativieren und praktisch ins "Nirwana" verschieben wollen. Soll keiner mehr sagen, dass es heute keine Parallelen mehr dazu gibt!

Man merkt daran, wie wichtig solche Aktionen wie diese berichtete sind! An manchen gehen sie leider immer noch wirkungslos vorbei, traurig genug.

lädt ...
melden
antworten
Orlando2312 (22.252 Kommentare)
am 12.11.2018 16:04

38-45 waren's die Juden. Jetzt sind's die Moslems.

Mobilstation und viele andere hier würden "gute" Nazis werden. Noch viel mehr würden wegschauen und später nix gesehen haben.

Es hat sich nix geändert.

lädt ...
melden
antworten
Alfred_E_Neumann (7.054 Kommentare)
am 12.11.2018 16:09

Es leben die Klischees und fix eingelernte Antifa Sprüche.

Moslems schlachten sich heutzutage vorwiegend untereinander ab und im Dschihad wird zusätzlich gegen Ungläubige (wie Christen) brutal gehetzt und gekämpft.

lädt ...
melden
antworten
herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 12.11.2018 03:24

Die in dieser schrecklichen Zeit 1939 bis 1945
geschwiegen haben,

waren genau so Mittäter.

Schweigen und Bagadellisieren Verbrechen ist das Schlimmste
was anderen Menschen angetan werden kann.

lädt ...
melden
antworten
leitnerf. (932 Kommentare)
am 13.11.2018 09:42

Ja, hinterher lässt es sich leicht reden. Wer die damalige Zeit nicht miterlebt hat, sollte lieber schweigen und dankbar sein.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen