Neue Ganztagesschule in Wels-West: Bildungspolitiker will Eltern befragen
WELS. Volksschulbau in Wels-West: Der Standort einer Ganztagesschule bleibt politischer Zankapfel – nun plant Stadtrat Johann Reindl-Schwaighofer (SPÖ) eine Elternbefragung.
Viele Lehrer feiern heute Ferien-Halbzeit, unterdessen wird in Wels auf politischer Ebene weiter um Schulstandorte gerangelt. Schulstadtrat Johann Reindl-Schwaighofer (SPÖ) will – wie mehrmals berichtet – eine Ganztages-Volksschule in Wels-West. Die FPÖ/ÖVP-Koalition ist dagegen, weil in diesem Stadtteil die Schülerzahlen rückläufig und der Bedarf an ganztägigen Betreuungsplätzen nahezu gleich geblieben seien. Im Gespräch mit den OÖNachrichten sagt der SPÖ-Politiker nun: "Wir planen eine Befragung der Eltern, um zu erfahren, ob es einen Bedarf an Ganztagesbetreuung gibt. Mir ist wichtig, dass es in jedem Stadtteil Ganztagesbetreuung für die Kinder in Volks- und Neuen Mittelschulen gibt – entweder in der Schule oder im Hort."
Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) sagte kurz vor Ferienbeginn: "Nur in einer der derzeit acht Schulen ist die Nachmittagsbetreuung ausgelastet, es gibt 215 offene Plätze." Die Stadt habe vor sechs Jahren 1,5 Millionen Euro in Lichtenegg für Ganztagesbetreuung investiert: Von 90 Plätzen würden nur 37 genützt.
Reindl-Schwaighofer beharrt: "Freie Plätze anderswo nützen nichts, wenn wir in der Mauth und der Neustadt Plätze benötigen. Wir müssen Angebote dort schaffen, wo die Kinder wohnen."
Der Bildungsreferent beruft sich auf die Bewohnerstatistik: In Lichtenegg, Noitzmühle, Gartenstadt, Wimpassing und Waidhausen würde es knapp 16.000 Haushalte geben, in denen rund 32.000 Menschen leben. "Aktuell sind in Wels-West 1200 neue Wohnungen im Entstehen oder bereits realisiert: Es gibt laut Stadtplanung ein Entwicklungspotential von zusätzlich 2600 Wohneinheiten."
Neue Schule mit sechs Klassen
Diese Zahlen würden den Neubau in Wels-West rechtfertigen. Beim Magistrat Wien gelte: pro 200 Wohneinheiten eine Volksschulklasse. Die Schlussfolgerung für Reindl-Schwaighofer: "Für Wels-West heißt das mindestens sechs Volksschulklassen zusätzlich."
Dazu könnten noch drei Klassen vom Schulstandort Vogelweide kommen, damit dort genügend Platz für eine Ganztagesbetreuung geschaffen werden kann. Der SPÖ-Politiker ist jedenfalls überzeugt: "Ein wichtiger Faktor im Standortwettbewerb ist die Qualität der in Wels angebotenen Bildung."
Vom Deutschkurs in den Job: Zuwanderer nützten ihre Chance
In Emmas Kaffeerösterei werden Bohnen veredelt
31 Plätze fehlen: Braucht Wels ein zusätzliches Unterstufengymnasium?
26-Jähriger kracht bei Grieskirchen mit Auto in Sattelanhänger: schwer verletzt
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Eine gute Initiative des Schulstadtrates.
Wels braucht ein qualifiziertes schulisches Ganztagesangebot in allen Stadtteilen.
Ein gutes Bildungsangebot ist jedenfalls eine bessere Werbung für eine Stadt als Faschisten-willkommen-klatschen.
.. auch wenn der Bürgermeister und sein landeschef das wohl anders sehen....