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Neos gehen mit 44-jährigem Unternehmer in die Wahl

Von Erik Famler   24.April 2015

Es hat Monate gedauert, bis sich die Neos in Wels einig wurden. Seit gestern stehen die Kandidaten für die Gemeinderatswahl fest. Angeführt wird das pinkfarbene Bündnis vom IT-Unternehmer Markus Hufnagl. Der 44-Jährige konnte sich in einem parteiinternen Ausleseverfahren an die Spitze setzen. Als Wahlziel gibt der Vater zweier Kinder den Einzug in den Gemeinderat aus. Mindestens drei Mandate sollten es schon werden, betont Hufnagl auf Anfrage.

Nach dem Abbrennen eines Feuerwerks bei der Nationalratswahl 2013 kam den Neos etwas der Schwung abhanden. "Wir sind im harten Alltag der Politik angekommen. Die erste Euphorie ist abgeklungen. Intern merkt man davon nichts. Es sind noch immer alle begeistert dabei", sagt der Welser Spitzenkandidat.

18-Jährige auf Platz zwei

Zweitplatzierte auf der Neos-Liste ist die 18-jährige Maturantin Elma Jusic, ein Kind bosnischer Eltern. Dritter im Bunde ist der Medizinprodukteberater Harald Decker (39). Die bekannteren Gesichter sind weiter hinten gereiht: Der Anwalt Heinz Oppitz, der Architekt Knut Drugowitsch und der Unternehmer und ehemalige Grünen-Mandatar Peter Gengler machten teils von sich aus Platz für Jüngere.

Hufnagl will noch im Mai ein Wahlprogramm präsentieren. Es soll mehrere 100 Seiten umfassen und Stellung nehmen zu Themen wie Zuwanderung, Sicherheit, Verwaltung, Jugend und Wirtschaft.

Besorgt ist der Neos-Häuptling um das ramponierte Image der Stadt: "Wir wissen nicht, was wir sind. Das ist das Grundübel. Das meiste ist nur Stückwerk, man sieht kein Gesamtkonzept."

Die hohe Zahl an Zuwanderern wird von den Neos als Chance und nicht als Problem gesehen: "Sicher sind Versäumnisse gemacht worden. Wir schlagen aber auch konkrete Maßnahmen vor, wie das Zusammenleben in unserer Stadt verbessert werden kann. Das unterscheidet uns von den anderen Parteien." Als Bewohner der Noitzmühle wisse er, wovon die Rede sei.

Gasthaus als Parteilokal

An die 15 Personen zählen laut Hufnagl zum Kernteam der Neos. Rund 30 Leute gehören zum Kreis der Sympathisanten. Ein Parteilokal wird es bis auf weiteres nicht geben: "Unsere finanziellen Mittel sind schmal. Wir treffen uns aus Kostengründen in einem Marchtrenker Gasthaus."

Wenn am 27. September die Welser ihren neuen Bürgermeister wählen, wird der Name Hufnagl auf dem Stimmzettel womöglich fehlen: "Wir sind uns noch nicht im Klaren, ob wir einen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken werden", sagt Gemeinderatskandidat Decker. Das viel wichtigere Ziel sei das Stadtparlament.

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