Nach mehr als zehnjähriger Diskussion: Lebenshilfe erhält neue Wohnungen
WELS. 15 beeinträchtigte Menschen können in der Welser Friedhofstraße endlich zeitgemäß leben.
"Was lange währt, wird endlich gut", sagte gestern Sozialreferentin Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger (FPÖ) beim Spatenstich für ein neues Lebenshilfe-Wohnheim in der Friedhofstraße. Wo bis vor kurzem die Lebenshilfe-Werkstätte stand, entstehen um 1,57 Mio. Euro 15 vollbetreute Dauerwohnplätze und ein Kurzzeit-Wohnplatz für Menschen mit Beeinträchtigungen.
Mehr als zehn Jahre wurde über den Neubau diskutiert. Im Frühjahr 2020 werden die Betreuten von den nicht mehr zeitgemäßen Wohnungen in der Gabelsbergerstraße 2 in den Neubau übersiedeln. Dann gibt es endlich barrierefreie Sanitäreinrichtungen und nicht nur eine Gemeinschaftsdusche und eine Badewanne.
Josef Stockinger, der stellvertretende Lebenshilfe-Landesobmann, hat beim gestrigen Spatenstich bereits das nächste Projekt in Wels im Auge: "Es freut mich, wenn für Lebenshilfe-Bauten die Spaten zu glühen beginnen." Das Haus in der Gabelsbergerstraße 2 wird abgerissen, dort dann die neue Lebenshilfe-Werkstätte errichtet. Bekanntlich arbeiten die Klienten derzeit in ihrem Ersatzquartier in Thalheim – in der ehemaligen Raiffeisenbank.
Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) betonte gestern, dass bis 2021 in Oberösterreich 400 zusätzliche Wohnplätze geschaffen werden. "Aber das wird nicht reichen, wir brauchen noch weitere 1000." Das bestätigte auch Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP). Sie sagte weiters: "Die Räume sind wertvoll, aber die Menschen, die die Betreuten begleiten, sind genauso wichtig: Wir brauchen Menschen, die Herz und Hirn haben." (müf)
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