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Mietwohnungen neben Schweinestall: In Krenglbach gehen die Wogen hoch

Von Friedrich M. Müller, 17. Juli 2012, 00:04 Uhr
Mietwohnungen neben Schweinestall: In Krenglbach gehen die Wogen hoch
In unmittelbarer Nähe zum Schweinezuchtbetrieb Mayr im Zentrum von Krenglbach sind 30 Mietwohnungen geplant. Ein Landwirt und Nachbarn wehren sich. Bild: (müf)

KRENGLBACH. Die Gemeinde will eine Baulücke im Zentrum schließen: Das 4700 m2 große Grundstück von Gerhard Wiesinger und dessen Tochter Silvia entlang des Lehnerweges soll für Wohnzwecke genützt werden. Über Art und Weise der Verbauung gehen im Gemeinderat und bei Nachbarn die Meinungen aber auseinander.

KRENGLBACH. Die Gemeinde will eine Baulücke im Zentrum schließen: Das 4700 m2 große Grundstück von Gerhard Wiesinger und dessen Tochter Silvia entlang des Lehnerweges soll für Wohnzwecke genützt werden. Über Art und Weise der Verbauung gehen im Gemeinderat und bei Nachbarn die Meinungen aber auseinander.

SP-Bürgermeister Manfred Zeismann argumentiert mit dem Bedarf an Mietwohnungen. Deshalb soll die Linzer Lebensräume-Genossenschaft zwischen 30 und 34 Mietwohnungen auf dem Areal errichten.

Streitpunkt ist eine Widmungsänderung, die im Gemeinderat mit den Stimmen von SP und Grünen eingeleitet wurde: Entlang der Ortsdurchfahrt sollen 2400 m2 von Dorf- in Kerngebiet, das westlich gelegene Areal (2300 m2) aber in Wohngebiet umgewidmet werden – damit dort ein bis zu dreigeschoßiges Haus gebaut werden darf.

Gegen diese Idee protestiert die VP. Auch „Lehner-Bauer“ Johann Mayr läuft wegen seiner Zuchtschweinehaltung dagegen Sturm. „Ich vergleiche die Idee mit dem Plan, neben einer Bienenhütte einen Spielplatz zu errichten: Das geht vielleicht lange gut, es entsteht aber enormes Konfliktpotential, das wir vermeiden könnten.“

Landwirt Mayr fürchtet um seine wirtschaftliche Existenz: „Wenn ich meinen Betrieb erweitern will, muss ich mit hohen Auflagen rechnen, die meinen Betrieb unwirtschaftlich machen.“

Ortschef Zeismann hält dagegen: „Mayr hat 2005 in eine so gute Lüftungsanlage investiert, dass es aufgrund der Luftgütemessungen, die ein Jahr lang durchgeführt wurden, keine Bedenken gibt. Bei uns stinkt es nicht nach Schweinestall oder Schweinemist.“

In der Stellungnahme der Fachabteilung Raumplanung des Landes heißt es: „Die Umwidmung in Wohngebiet ist fachlich nachvollziehbar.“ Weil benachbarte Häuser bereits auf Wohngebiet stehen, „kann nicht von einer Neuschaffung eines Nutzungskonfliktes ausgegangen werden – allerdings mit der Erhöhung des Konfliktpotenzials (höhere Anzahl der Personen)“.

Die VP schlug im Gemeinderat eine Alternative vor: Die Genossenschaft soll entlang der Ortsdurchfahrt mehrgeschoßige Häuser errichten, der rückwärtige Teil soll aber Dorfgebiet bleiben. Damit wären nur Einfamilien- oder Reihenhäuser möglich.

Böses Blut entstand auch, weil die Linzer Genossenschaft den Grund erwarb, noch bevor der Gemeinderat das Widmungsverfahren eingeleitet hatte. Bürgermeister Zeismann nennt diesen Einwand „lächerlich“. Er sagt: „Wir brauchen Wohnungen: Jetzt regen sich drei Nachbarn auf, dann haben wir 30 oder 34 Wohnung: Wer ist hier in der Mehrheit?“

Landwirt Mayr hofft, die Umwidmung verhindern zu können: Er wandte sich gestern in einem Brief an Raumordnungsreferent, Landesrat Viktor Sigl (VP).

Nach dem Gemeinderatsbeschluss muss nun das Land als übergeordnete Behörde prüfen, ob dem Umwidmungswunsch stattgegeben wird. Das Verfahren soll kommenden Herbst abgeschlossen sein.

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