Linie Wels: Sab-Tours gewinnt die Ausschreibung
WELS. Die Würfel sind gefallen: Auch nach dem 1. Mai 2019 wird Sab-Tours den öffentlichen Busverkehr in der Stadt betreiben.
Die Welser setzten sich bei einer EU-weiten Ausschreibung gegen neun Mitbewerber durch, drei kamen in die Endrunde. Es soll sich auch ein deutscher Betreiber um die "Linie Wels" bemüht haben.
Sab-Tours gewann mit 96,6 von 100 Punkten – 80 Prozent der Wertung gelten dem Preis, 20 Prozent der Qualität der offerierten Dienstleistung. Erfreulich ist das Ergebnis für die eww: Der Aufwand verringert sich um rund 200.000 Euro – bei einem kalkulierten Jahresdefizit von rund 1,5 Millionen Euro. Der Betrieb der Linie Wels kostet sechs Millionen Euro, der Karten-Verkauf bringt 4,5 Millionen Euro.
Hat Sab-Tours also über Jahre zu viel kassiert? "Wir haben knapper kalkuliert, es haben sich aber auch Aufgaben verändert, wir tragen weniger Verantwortung", sagt Geschäftsführer Wolfgang Stöttinger. Ticket-Verkauf und Fahrschein-Kontrolle, Anruf-Sammeltaxi, Werbung auf Bussen, Betrieb des Info-Büros auf dem K. J. und Betreuung der Wartehäuschen sind nun Aufgaben der neuen eww-Tochter "Wels Linien GesmbH". Das Unternehmen sucht bereits einen technischen Mitarbeiter, die Aufnahme eines zweiten ist wahrscheinlich. Die Personalkosten sind in der aktuellen Kalkulation bereits berücksichtigt. Die Verluste der neuen GesmbH werden gegengerechnet zu Gewinnen anderer eww-Töchter. Die Firmen-Gruppe spart damit Steuern.
Sab-Tours verpflichtet sich, kontinuierlich die Flotte zu modernisieren: 13 der 32 Busse werden bis 2020 gegen vollklimatisierte ausgetauscht. Mehr Komfort gibt es auch, weil Fahrpläne via App und Internet abrufbar sind. An Haltestellen informieren Monitore über die Abfahrtszeiten (Echtzeit). Die Neuerungen werden frühestens Ende 2019 realisiert.
Der Vertrag mit Sab-Tours endet am 30. April 2029, dann muss wieder ausgeschrieben werden. Allerdings haben dann die eww-Mitarbeiter Erfahrung; jetzt war alles Neuland und enorm aufwendig.
Die eww-Gruppe hat den Betrieb des derzeitigen Linien-Netzes ausgeschrieben – aber mit Optionen auf den Betrieb der "Tangential-Linie" von der Neustadt nach Lichtenegg; einen dichteren Takt nach Thalheim; eine bessere Anbindung des Herminenhofes (Musikschule). Wann diese Schritte realisiert werden, ist offen.
Der Zweitplatzierte der Ausschreibung soll mit 91 Punkten der Bundesbus gewesen sein. Der hat seit der Ausschreibung von Buslinien im Bezirk Rohrbach im Sommer 2017 mit den Welsern eine Rechnung offen. Sab-Tours kickte den Bundesbus raus: "Ab Dezember 2019 fahren wir dort mit 25 statt mit fünf Bussen", sag Stöttinger.
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Oje, schon wieder Sab-Torus, alle Hoffnungen sind weg!
Ganz arg finde ich dass die Betreuung der Haltenstellen-Häuschen ausgelagert wird. Die sind jetzt schon so lieblos mit oft schlechten Infotafeln, Umleitungen/Änderungen werden meist nur mit billigen Spickzetteln bekannt gegeben und etliche Haltestellen haben immer noch keine ordentliche Überdachung.
Wenigstens kommen Info-Displays und Handy-Apps, da sind die Welser Busse gut 10 Jahre hinten ...
Stillstand...
Wer, außer Sab-Tours sollte die Ausschreibung auch für sich entscheiden? Was nutz ein Unternehmen aus Frankreich oder Spanien, die hier keinerlei Infrastruktur unterhalten? Und dass Steuergelder fließen, ist normal. Die Steuergelder gehören dem Bürger und sind für bürgernahe Projekte zu verwenden. Die Steuern gehören nicht den Politikern. Und ja, Öffi kostet Geld und ist so auszustatten, dass jeder Arbeitnehmer ohne eigenes Fahrzeug zu jeder Tages- und Nachtzeit von Daheim zur Arbeit und umgekehrt gelangen kann.
So ist es, es gibt wenige Regionale mit dieser Infrastruktur.
Seien wir froh, wenn ein solcher Betrieb durch öffentliche Aufträge einige Arbeitsplätze sichern kann.
Jede Tages und Nachtzeit ist Verschwendung von Steuergeldern. Das dsrf nicht sein! Zu Stoßzeiten ok. Aber dann nur mehr fallweise ein Bus.
In der Nacht fahren sowieso fast keine Menschen mit dem Bus.
Taxis wollen auch leben.
Zeit für Veränderung wurde 2015 in ganz Wels plakatiert!! Davon merkt man sehr wenig wenn man genau hinsieht!
Kommt darauf an, was man früher sehen wollte und man heute sehen will.
Auch dem DonMartin ins Stammbuch geschrieben
Für Otto Normalverbraucher sind gar keine Veränderungen zu erkennen. Ausgenommen die Gesichter in den Zeitungen.
So oder so bleibt Wels in Sachen Öffis in der Steinzeit
Querfinanziert über EWW also über die Welser Steuerzahler.
Immerhin hat Geeinderat die defizitäre EWW mit 15 Millionen
vm Sparkassen Anteile Verkauf querfinanziert.
Dafür werden Bürger Förderungen gekürzt.
Keine Steuern werden bezahlt.
Ominöses Firmenkonstrukt in Wels.
Eigentlich ändert Sich in Wels nichts.