Kleinste Fraktion stellt den Ortschef
KEMATEN. SP-Bürgermeister Klaus Bachmair: "Ich will mit FPÖ und ÖVP zusammenarbeiten".
Mit seinen 27 Jahren zählt Klaus Bachmair (SPÖ) zu den jüngsten Bürgermeistern im Land. Seit 13. Oktober führt er die Amtsgeschäfte der 1360-Einwohner-Gemeinde Kematen.
Mit fünf Mandaten ist seine Fraktion die kleinste im Gemeinderat. Die FPÖ hat acht Mandate, die ÖVP, deren Spitzenkandidat und langjähriger Bürgermeister Josef Seifried abgewählt wurde, verfügt über sechs Mandate. Keine einfache Ausgangsposition für den neuen Ortschef. "Es sagen viele, dass ich es nicht leicht haben werde. Aber ich möchte sowohl mit der FPÖ als auch der ÖVP gut zusammenarbeiten. Ich würde keine Absolute haben wollen, denn da läuft man in Gefahr, abgehoben zu werden", sagt Bachmair zu den OÖNachrichten.
Dass es von der FPÖ, die keinen Bürgermeisterkandidaten nominiert hatte, bei Hausbesuchen Wahlempfehlungen für ihn gegeben hätte, kommentiert er so: "Das mag sein, es hat öffentlich aber nie ein Statement der FPÖ gegeben. Die Leute machen sich sowieso selbst ein Bild über die Kandidaten, das ist eine reine Persönlichkeitswahl." Er betont aber, dass seine Partei in den vergangenen Jahren sehr gut mit der FPÖ zusammengearbeitet habe.
Für die Einarbeitungsphase hat Bachmair sein Arbeitspensum bei seinem Welser Arbeitgeber TGW auf 30 Stunden reduziert. Der gelernte Maschinenmechaniker ist seit 2011 Betriebsratsvorsitzender des Unternehmens mit rund 1200 Mitarbeitern. Politisch engagiert er sich seit 2009. Er war bis 2013 Landesvorsitzender der Gewerkschaftsjugend.
Termine ausmachen können sich die Bürger mit dem jungen Bürgermeister auch via Facebook, Dort informiert er auch über aktuelle Ereignisse in der Gemeinde. Den Sprechtag für die Bürger am Dienstag behält er von seinem Vorgänger bei.
Noch keine Asylunterkunft
Scharf kritisiert Bachmair die angekündigte Black-List von Asyllandesrat Rudi Anschober (Grüne), auf der Gemeinden, die bisher keine Flüchtlinge beherbergen, aufscheinen sollen. "Ich wüsste nicht, wo wir in öffentlichen Gebäuden Asylwerber unterbringen könnten, auch Privatquartiere sind mir bisher keine bekannt", sagt er. Die Politik rede viel zu wenig darüber, was mit jenen Flüchtlingen sein wird, die Asyl bekommen, aber keinen Job haben. "Dann zahlen die Gemeinden die Mindestsicherung mit. Wenn wir dann Steuern erhöhen müssen, fangen die Konflikte erst an", meint Bachmair.
Die nächsten wichtigen Projekte in der Gemeinde sind der Kindergartenneubau, der 2016 fertiggestellt wird, die Volksschulsanierung und ein modernes Gemeindeamt. "Ich persönlich wäre für den Abriss und einen Neubau des Amtshauses", sagt Bachmair.
Chemikalien im Welser Grundwasser: Gegenmaßnahmen greifen bereits
17-jähriger Drogenlenker in entwendetem Mietauto erwischt
Eine Medaille für zwei Jubiläen
Der Welser Bürgermeister Rabl und seine zwei Kronprinzen
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Na ja keine Hauswerbung durch die FPÖ, das ist Realitätsverweigerung und viel Spaß bei der Unterbringung von Asylanten mit der FPÖ!!
Scheint ja ein SPÖler zu sein der die Füße am Boden hat, das birgt ja richtig Hoffnung.
Freundschaft hat es mal geheißen und ich hoffe es wird wieder ernst damit, Freundschaft mit dem Volk sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
Alles Gute.