Jetzt ist es fix: Polizei-Inspektion Innere Stadt wechselt nächstes Jahr ins Greif

Von (fam)   17.April 2018

Wo bis vor kurzem das Café Greif und das Backwerk offen standen, soll nächstes Jahr die Exekutive einziehen. Bereits im Februar hat die Welser Zeitung dies exklusiv berichtet. Nun wurde die Übersiedlung der Polizeiinspektion Innere Stadt auf den Kaiser-Josef-Platz von höchster Stelle abgesegnet. Das Innenministerium gab grünes Licht für den neuen Standort. Im Erdgeschoß und im ersten Stock soll für insgesamt 36 Beamte Platz geschaffen werden. Das sind um zehn mehr als in der Roseggerstraße, wo die Polizei seit rund zehn Jahren logiert.

Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) meinte gestern ungewohnt selbstkritisch, dass die Videoüberwachung auf dem Kaiser-Josef-Platz nicht den gewünschten Effekt erzielt habe. Zwar sei die Drogenszene weniger aktiv als vor der Kamera-Kontrolle. „Bei Krawallen bringt sie aber nichts und ersetzt auf keinen Fall aktive Maßnahmen.“ Dies begründe auch die Übersiedlung der PI von der Roseggerstraße auf den K.J. Der Mietvertrag zwischen der Volksbank und dem Ministerium läuft ohne vertragliche Einigung noch weitere zehn Jahre.

Der nun fixierte Wechsel der Polizeiinspektion auf den K.J. wurde vom Generalsekretär des Innenministeriums, Peter Goldgruber, abgesegnet. Bei der Ankündigung der Welser Polizeischule durch Minister Herbert Kickl (FP) in Wels hatte sich der höchste Beamte im Innenressort am K. J. ein Bild von der Lage gemacht.

Von politischer Seite wird mit einer personellen Aufstockung der Polizeiinspektion Innere Stadt gerechnet: „Wenn das Ministerium Platzbedarf für zehn weitere Beamte anmeldet, hat das seinen Grund“, sagt Rabl. Bestätigt sei dies noch nicht, räumte der Bürgermeister ein. Neben Büros sind Sozialräume, Umkleiden, ein Waffenraum und zwei Garagen vorgesehen. Dann stehen 400 Quadratmeter nur für die Exekutive zur Verfügung.

ÖVP-Stadtparteiobmann Peter Csar skizziert den vorgesehenen Zeitplan: „Nach einem Jahr Bauzeit wird die Polizeiinspektion voraussichtlich Mitte 2019 auf dem K. J. ihre Betrieb aufnehmen. Erste Pläne sahen im Erdgeschoß des früheren Hotels ein Bürgercenter vor. Die geplante Servicestelle wird nun in die Rainerstraße übersiedeln, wo ein neues Amtsgebäude entsteht.

Während auf dem Kaiser-Josef-Platz die Bauarbeiten bereits starteten, ist der Baubeginn in der Rainerstraße im Frühjahr 2019 geplant. Fertig werden soll das neue Amtsgebäudes mit integriertem Stadttheater im Herbst 2020.

138 Mitarbeiter übersiedeln

Nun steht auch fest, welche Abteilungen und Dienststellen im künftigen Amtsgebäude 2 ihre Büros haben werden. Insgesamt werden Räumlichkeiten für 138 Mitarbeiter geschaffen. Im Erdgeschoß sind das Kundencenter und das Theaterfoyer geplant. Die städtischen Büros sind auf die zwei oberen Etagen verteilt. Optional ist ein dritter Stock mit weiteren 589 Arbeitsplätzen angedacht.

Neben der Baudirektion mit der Dienststelle Stadtentwicklung übersiedeln die Abteilung Bildung und Kultur, die Abteilung Direktion mit der Dienststelle IT sowie der Stadtrechnungshof in die Rainerstraße.