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In Gunskirchen werfen Altenheimleiter verdächtig oft das Handtuch

Von Von Erik Famler, 09. Februar 2018, 00:04 Uhr
ÖVP-Bürgermeister Josef Sturmair Bild: ÖVP

Häufiger Personalwechsel lässt schlechtes Betriebsklima vermuten. Bürgermeister Sturmair (VP) sieht keinen Grund zur Sorge

Gunskirchen. Was ist nur im Seniorenheim Gunskirchen los? Nachdem Heimleiterin Elke Schatzdorfer-Reiter nach nur etwas mehr als einem Jahr das Handtuch warf, wurden im Gemeinderat unbequeme Fragen gestellt. Mit Schatzdorfer-Reiter verlässt der bzw. die dritte Pflegedienstleiterin binnen vier Jahren das Gemeinde-Altenheim.

Gemeinderat fordert Aufklärung

Bereits im Dezember warf FPÖ-Mandatar Markus Schauer in einer Gemeinderatssitzung die Frage auf, woran es denn liege, dass die Personen im Seniorenwohn- und Pflegeheim öfters wechseln. „Kann man alles dem Zufall zuordnen?“

Bürgermeister Josef Sturmair (VP) betonte, dass ihn der Abgang von Schatzdorfer-Reiter persönlich überrascht habe. Es sei aber nicht nur in der Führungsebene, sondern auch beim Stammpersonal ein häufiger Wechsel erkennbar. Dieses Problem habe sich allerdings „verlangsamt“, ließ Sturmair wissen.

Ihren Abgang begründet die frühere Heimleiterin Schatzdorfer-Reiter auf Anfrage mit einem Jobangebot im Mühlviertel: „Ich bin in Luftenberg zu Hause. Mein neuer Arbeitsplatz liegt nur etwa 15 Kilometer entfernt.“ Von und nach Gunskirchen habe sie täglich unter Berücksichtigung der Stau-Situation im Großraum Linz bis zu drei Stunden Fahrzeit in Kauf nehmen müssen: „Das fällt jetzt weg“, zeigt sich die frühere Chefin erleichtert. Andere Gründe seien für ihr Ausscheiden nicht relevant gewesen: „Menscheln tut’s in jeder Organisation. Das gilt in gleicher Weise für ein Altenheim“, sagt Schatzdorfer-Reiter. Seit 1. Februar leitet sie das Bezirksaltenheim Engerwitzdorf.

Insider berichten allerdings von Unstimmigkeiten mit dem Betriebsrat. Die frühere Heimleiterin soll von diesem eine Rüge abbekommen haben, als sie bei einer Putzfrau die mangelnde Sauberkeit der öffentlichen Toilette im Parterre des Altenheimes bekrittelt hatte.

Noch häufiger als die Heimleitung wechselten in jüngster Zeit die Verantwortlichen für den Pflegedienst. Eine Zeitlang musste Schatzdorfer-Reiter auch diese Aufgabe übernehmen. Mit Maria-Nicole Baillon fand sich im Vorjahr eine verlässliche Fachkraft aus den eigenen Reihen.

Nachfolge bis März bestellt

Über die neue Heimleitung soll nach Auskunft von Sturmair am 1. März bei einer Gemeinderatssitzung entschieden werden: „Bis zur Bestellung der Nachfolge wird die Leitung vom Amtsleiter gemeinsam mit der Pflegedienstleiterin wahrgenommen“, betont der Bürgermeister. Der Personalbeirat werde schon demnächst tagen. Von etwa 20 Bewerbern würden nur rund 25 Prozent die Voraussetzungen laut Ausschreibung erfüllen. Dass Mitarbeiter im Pflegedienst bei der Wahl ihres Arbeitsplatzes mehr Flexibilität an den Tag legen, zeige sich auch anhand der Bewerbungen, so Sturmair: „Die Lebensläufe zeigen mir, dass der häufige Wechsel kein Gunskirchner Spezifikum ist.“

Nach Meinung von Experten werde die Suche nach geeignetem Personal durch die Heimverordnung des Landes unnötig erschwert. Das Gesetz regelt unter anderem den Ausbildungsgrad der Mitarbeiter. Darin ist auch festgehalten, dass zwischen 60 und 80 Prozent des Pflegepersonals eine einjährige Zusatzausbildung als Sozialfachbetreuer haben müssen. Aufgrund dieser Hürde werden tüchtige Fachkräfte aus dem Pflegedienst von Spitälern, die sich für Jobs in Altenheimen bewerben, oftmals abgewiesen.

Das Gemeindealtenheim in Gunskirchen zählt an die 100 Bewohner und ebenso viele Beschäftigte.

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1  Kommentar
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( Kommentare)
am 11.02.2018 09:28

da ist es in hartheim/alkofen anders.da darf eine Pflegerin,welche den Tod eines Patienten verschuldet hat weiterarbeiten.anstatt suspendiert zu werden,oder in u-haft genommen zu werden.dort haben sie Narrenfreiheit.

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