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"In 16 Jahren mehr als 5000 Patienten betreut"

02. November 2015, 00:04 Uhr
"In 16 Jahren mehr als 5000 Patienten betreut"
Die 24-Stunden-Pflege in den eigenen Wohnung von kranken Menschen und Senioren ist das Aufgabengebiet des 1999 gegründeten Vereins. Bild: müf/privat

WELS. Harald Drescher schloss 1999 mit "St. Elisabeth" eine Marktlücke – die 24-Stunden-Betreuung zu Hause.

Die 24-Stunden-Betreuungen Betagter und Kranker ist ein lukratives Geschäft. "Alles ist billiger als eine stationäre Pflege", weiß Harald Drescher, Obmann von "St. Elisabeth", des 1999 gegründeten Vereins, der sich dieser Aufgabe widmet. Vor 16 Jahren hatte der Welser vier Mitbewerber, "heute gibt es österreichweit 860 Agenturen".

Drescher hat anfangs im Graubereich, seit 1. Jänner 2008 legalisiert, eine perfekte Organisation auf die Beine gestellt: Mit Agenturen sucht er in Ungarn, der Slowakei und Tschechien Fachkräfte für Alten- und Krankenpflege, die er als 24-Stunden-Hilfe heimischen Familien vermittelt. "Zwei Helfer betreuen eine Person, sie wechseln sich im 14-Tage-Rhythmus ab", erklärt der 72-Jährige.

"St.Elisabeth": 1100 Mitglieder

Die Pfleger sind offiziell Mitglieder bei "St. Elisabeth" – aktuell sind es 1100, davon 60 Männer. Sie sind sozialversichert und führen Steuern ab. Die acht angestellten Mitarbeiter des Vereins kümmern sich um Fahrdienst zwischen Heimat- und Arbeitsorten der Betreuer, verrechnen die Dienstleistungen und stellen den Kontakt zwischen Pflegern und Betreuten her.

"Dieses Zusammenspiel ist am wichtigsten", weiß Drescher aus Erfahrung. Daher würden die Gebietsleiter aus Wels, Innsbruck und Graz alle Einsatzorte zuvor besuchen, um dann zu entscheiden, wer dort arbeiten werde. Der Aufwand macht sich bezahlt: "In 16 Jahren haben wir mehr als 5000 Patienten betreut. Aktuell sind es 350."

Schon zu Beginn seiner Tätigkeit hatte Drescher einschneidende Erlebnisse: "Ich kam mit einer perfekten Pflegerin zu einem Ehepaar. Deren drei Töchter lebten nicht im Haus, begannen aber sofort, uns Regeln vorzuschreiben. Der zu pflegende Vater und die betagte Mutter kamen nicht zu Wort. Wir sind gefahren." Im zweiten Anlauf habe man nur mit der Mutter gesprochen: "Alles hat geklappt, die Pflegerin hat den Vater, später auch die Mutter, bestens betreut."

Wie kam er zur Idee? Als Mitarbeiter des Kriegsopferverbandes habe er oft miterlebt, dass Menschen die Übersiedlung in Altersheime nur schwer verkraften. "Viele Bekannte sind dort rasch verstorben", erinnert sich Drescher. Ihm kam die Idee, eine Struktur für eine 24-Stunden-Pflege in den eigenen vier Wänden aufzubauen.

Das ist heute schwieriger denn je – nicht nur wegen der zunehmenden Konkurrenz. "Viele Pflegerinnen aus Tschechien gehen in ihre Heimat zurück, sie erhalten dort annähernd den gleichen Lohn." Den gleichen Trend gibt es bei den Fachkräften aus der Westslowakei und aus Westungarn. Und noch eine Erfahrung lässt Drescher nicht los: "Es ist oft unfassbar wie grausam Menschen zu ihren Angehörigen sein können." (müf)

 

Unternehmen des Monats November 2015

OÖNachrichten, Wirtschaftskammer und die Stadt Wels rücken Leistungen von Betrieben aus Wels ins Rampenlicht. Wir küren „Unternehmen des Monats“. Die Ausgezeichneten erhalten eine Urkunde, werden in der Welser Zeitung vorgestellt und für den Wirtschaftspreis „Pegasus“ der OÖNachrichten nominiert.
Im November kürte die Jury „St. Elisabeth“, den in Wels beheimateten „Verein zur Hausbetreuung von Kranken und Senioren“ mit Außenstellen in Graz und Innsbruck. Acht Mitarbeiter erwirtschaften mit 1100 Mitgliedern – Fachkräften für Alten- und Krankenpflege – 2,6 Mio. Euro Umsatz.

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1  Kommentar
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mobilstation (622 Kommentare)
am 02.11.2015 10:34

Diese Organisation gehört nicht genug gelobt. Viele, sehr viele Familien haben von diesem Betreuuungsangebot profitiert. Wie üblich gibt es mehr und mehr Konkurrenz, davon profitieren aber nicht die betroffenen Familien. Im Vergleich zu den angeblich so christlichen Organisatgionen, die jetzt vor allem von fehlgeleiteten Flüchtlingsströmen finanzielle Vorteile lukrieren und damit das menschliche Leid nun auch in Österreich verstärken. Weder die Flüchtlinge kommen hier in das von den Schleppern angekündigte Paradies, noch können sich die vielen freiwilligen Helfern auf Dauer über ihren Einsatz freuen. Denn von oben herab herrscht noch immer Chaos, die Asylanten werden einfach bunt gemischt und damit zusätzliche Probleme geschaffen. Die Politik agiert gegen die berechtigten Wünsche der eigenen Bevölkerung und gibt Menschlichkeit vor. Vielleicht könnten sich die Herren und Damen Volksvertreter einmal ein paar Stunden an der Grenze im realen Hilfseinsatz zeigen!

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