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Im Lambacher Budget fehlt das Geld der Sparkasse

Von Erik Famler, 08. August 2018, 01:29 Uhr
Im Lambacher Budget fehlt das Geld der Sparkasse
Klassizismus in seiner Hochblüte: Das Sparkassengebäude Lambach gegenüber dem Benediktinerstift Bild: Sparkasse

LAMBACH. Die Hiobsbotschaft erreichte die Gemeinde Lambach unvorbereitet. Heuer wird kein Geld von der Sparkasse in den laufenden Haushalt einfließen. Im Voranschlag waren die fehlenden 200.000 Euro schon fix eingeplant.

Ausgelöst hat den Zahlungsstopp der Sparkassen-Aufsichtsverband mit Sitz in Wien. Die Zuwendungen dürften künftig nur noch aus Vermögen erfolgen, heißt es in dem Rechtsgutachten. Da die unter Kontrolle der Gemeinde stehende Beteiligungsgesellschaft das Geld bis dato nur transferierte, aber kein Vermögen anhäufte, muss Kapital aufgebaut werden, was viele Jahre in Anspruch nimmt.

Finanzieller Abstieg droht

Die Budgetlücke trifft Bürgermeister Klaus Hubmayer (SP) buchstäblich am falschen Fuß: "Für Lambach hat diese Entscheidung weitreichende Folgen, weil uns demnächst eine Schulsanierung und die Marktplatzgestaltung ins Haus stehen." Eine leichte Entschärfung erfolgt durch die neue Gemeindefinanzierung des Landes, die das Sparkassen-Budgetloch durch einen 140.000-Euro-Zuschuss großteils auffüllt. Dennoch droht Lambach der finanzielle Abstieg in die Liga der Abgangsgemeinden: "Das müssen wir unter allen Umständen verhindern, weil man sonst wegen jeder Kleinigkeit beim Land fragen gehen muss", befürchtet Hubmayer.

Sparkassen-Vorstand Gerhard Pölzl will nicht ausschließen, dass schon im nächsten Jahr wieder Geld ins Gemeindebudget fließen könnte: "Freilich nicht in dem Ausmaß wie früher, weil zuerst Vermögen angespart werden muss und die jährlichen Zahlungen vom Geschäftserfolg der Bank abhängen."

Der Ausschüttungs-Stopp ging mit einem turbulenten Wechsel im Aufsichtsrat einher. August Oberndorfer (68), VP-Gemeinderat, Ehemann der früheren Bürgermeisterin Christine Oberndorfer und pensionierter Geschäftsführer eines Industriemontage-Unternehmens, wurde durch Rechtsanwalt Wolfgang Zahradnik ersetzt. Oberndorfer ging nicht freiwillig. Im Hintergrund forcierten alle Parteien seinen Abgang – auch die ÖVP. Als neuer Aufsichtsratsvorsitzender wurde Oberndorfers Stellvertreter Andreas Hörtenhuber bestellt. Im Zivilberuf ist dieser Verkaufsleiter beim Welser Stempelerzeuger colop. Dass Oberndorfer gehen musste, bestätigen sowohl Pölzl als auch Zahradnik. Letzterer bedauert: "Auch wegen seiner wirtschaftlichen Kompetenz hätte ich ihn gerne noch dabeigehabt."

Bundesweit existieren 46 selbstständige Sparkassen. Neben reinen Gemeinde-Sparkassen sind einige Institute im Besitz von Stiftungen, die von einzelnen oder mehreren Kommunen beherrscht werden.

In Lambach befindet sich die 1861 von ortsansässigen Kaufleuten gegründete Sparkasse im Besitz der Sparkasse Lambach Bank AG. Die Anteilsverwaltung ist laut Pölzl eine Sonderkonstruktion. Der Sparkassenrat wird von Ortspolitikern dominiert. Im Aufsichtsrat sitzen Fachleute und Wirtschaftstreibende. Die Bank betreibt acht Geschäftsstellen und bewegte im Vorjahr 257 Millionen Euro Bilanzsumme.

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9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Malvenkind (503 Kommentare)
am 08.08.2018 16:04

Lambach wird ein Sparprogramm fahren müssen.

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fredi1909 (333 Kommentare)
am 08.08.2018 14:56

Wie kann ich geld einplanen das ich nicht habe? Vieleicht einmal den rest hirn einschalten die damen und herren von der stadtverwaltung

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pennystock (99 Kommentare)
am 09.08.2018 10:08

Sorry, aber man plant immer nach aktuellem Kenntnisstand mit Geld, das man nicht hat. Man hat ja die Kommunalsteuererträge, etc. auch nicht, dürfte man dann folglich auch nicht planen. Der Ansatz der 200 TEUR war schon korrekt, da damit zu rechnen war. Das Geld wurde ja noch nicht ausgegeben und die geplanten Investitionen müssen daher neu budgetiert werden.

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heimatverliere (541 Kommentare)
am 08.08.2018 14:26

Ist doch scheiß egal, wieviel man der Politik gibt oder nicht gibt, sie verheizen das Geld sowieso.

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Freidenker2012 (1.507 Kommentare)
am 08.08.2018 06:28

Ein guter Anlass um mit Edt und Stadl-Paura zu fusionieren um finanziell wieder besser dazustehen.

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tyson4690 (995 Kommentare)
am 08.08.2018 07:04

Nur wollen die des ned 😉

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Freidenker2012 (1.507 Kommentare)
am 08.08.2018 18:04

Die Politiker wsl nicht.
Warum befragt nicht das Volk?

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Fifi-Wuff (1.278 Kommentare)
am 08.08.2018 07:05

seh ich genauso, nur werden die "Ortskaiser" das total vermeiden, wie der Teufel das Weihwasser.

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pennystock (99 Kommentare)
am 08.08.2018 08:38

Die Lambacher möchten das ja durchaus, die Edter leider nicht.

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