Herz-Kreislauf-Stillstand: Zwei Frauen retteten Hobbysportler
OFFENHAUSEN. Gerhard Voglmayr (43) aus Offenhausen hat sich bei seinen Schutzengeln bereits bedankt
Für Gerhard Voglmayr war es ein besonderes Erlebnis, erstmals in seiner Heimatgemeinde an den Start zu gehen. Seine Frau sah gespannt zu, wie sich der Maximarkt-Mitarbeiter nach dem Startschuss in Bewegung setzte und im Pulk der übrigen Läufer verschwand. Zehn Tage danach spricht der Offenhausener von großem Glück, dass er überhaupt noch am Leben ist.
Denn wie erst jetzt bekannt wurde, war der 43-Jährige beim Offenhausener Marktlauf nach zwei Kilometern zusammengebrochen und in einen Straßengraben gestürzt: „Ich bin zu schnell losgelaufen, habe mich auch wegen der Hitze, die an diesem Tag herrschte, zu sehr angestrengt“, erinnert sich der Hobbyläufer.
In weiterer Folge habe der Starter gleich drei Schutzengel gehabt, sagt Veranstalter Roman Breitwieser. Dessen Großcousin Helmut Breitwieser zerrte den Bewusstlosen aus dem Graben und hinauf auf die Straße. Gabriele Engelbrecht und Manuela Hofer-Schrems, ebenfalls zwei Läuferinnen, kümmerten sich sofort um den regungslos Daliegenden. Weil Gerhard Voglmayr nicht mehr ansprechbar war und die beiden Frauen bei ihm auch keinen Puls mehr spürten, begannen sie unverzüglich mit Wiederbelebungsmaßnahmen. Mit Herzmassagen und Mund-zu-Mund-Beatmung gelang es ihnen schließlich, den Mann zu reanimieren: „Sie haben mir das Leben gerettet“, weiß Voglmayr.
Der an Ort und Stelle anwesende Sanitätsdienst aus Lambach übernahm die weitere Betreuung. Der Gestürzte musste eine Nacht lang im Welser Klinikum verbringen, wo er auf mögliche Folgeschäden seines Zusammenbruchs untersucht wurde: „Die Ärzte versicherten mir, dass alles wieder in Ordnung ist. Wegen der Brustschmerzen durch die Herzmassage bin ich derzeit noch im Krankenstand. Nächste Woche werde ich es aber wieder angehen“, sagt Voglmayr.
Mit dem dosierten Laufen will sich der Hobbysportler noch Zeit lassen. Bei seinen Retterinnen hat sich der Verkäufer inzwischen bedankt.
Dieser oder ähnliche Zwischenfälle seien nicht vorhersehbar, sagt Sporttherapeut Josef Wiesauer: „Der Mensch ist nicht perfekt. Gerade der Herzkreislauf ist ein denkbar instabiles System. Es fallen aber auch Leute im Büro oder beim Abendessen um“, betont Wiesauer gegenüber der Welser Zeitung. Man wisse allerdings eines ganz sicher – dass dosiertes Herz-Kreislauf-Training das Leben verlängere. „Ich vergleiche solche Vorfälle immer mit der Hippo-Therapie. Für die Wirbelsäule ist sie gut. Man kann aber auch vom Pferd fallen und tot sein.“
Eine Anregung: Es wäre sehr hilfreich, wenn man auch bei den Homepages von Ärzten und Krankenhäusern Beschreibungen der korrekten Herzmassage und Mund-zu-Mund- bzw. Mund-zu-Nase-Beatmung finden würde!!!
Ich habe durch Zufall auf der Homepage einer Gemeinschaftspraxis von Karadiologen in Deutschland diese Beschreibung gefunden und gleich ausgedruckt! Denn so - wenn man das immer wieder mal liest und die Bilder ansieht, kann man im Ernstfall nichts falsch machen!
DAS-sind die wahren Helden...
Es heißt nicht umsonst: "Sport ist Mord"