Gunskirchen im Verkehrsdilemma: Brennpunkte an mehreren Orten
GUNSKIRCHEN. Vertreter von "Pro Gunskirchen" reagieren auf Vorhaben der Firma Oberndorfer skeptisch.
80 Gunskirchner – so viele wie noch nie – bevölkerten am Dienstag eine Bürgerfragestunde. Sie wollten wissen, was gegen die wachsende Verkehrsproblematik unternommen wird. In der früher so beschaulichen Landgemeinde herrscht Unbehagen, seit bei dringend notwendigen Verkehrsprojekten nichts weitergeht. Im Saal der Musikschule saßen viele Vertreter der neu gegründeten Bürgerinitiative "Pro Gunskirchen", die sich mehrheitlich aus Bewohnern der Flieder- und der Kornblumenstraße zusammen setzt.
Zwar wird der Ausbau der Dahlienstraße West nicht grundsätzlich abgelehnt. Doch wie berichtet, bezahlen die Betonwerke Oberndorfer die Überführung in der Fliederstraße und erwarten sich in Siedlungsnähe grünes Licht für einen neuen Lagerplatz. Ein Firmenvertreter versuchte zu beruhigen. Die Zuhörer blieben skeptisch: "Das geht sich alles nicht mehr aus", kritisierte SPÖ-Fraktionschef Christian Renner.
Mehr Bewohner, mehr Verkehr
Eine Bewohnerin der Lambacher Straße überraschte mit der Verlesung einer Petition. Tenor der Beschwerde: Weil beim Ausbau der Dahlienstraße nach West und Süd nichts weitergeht, müssten die Bewohner der Lambacher Straße den gesamten Durchzugsverkehr ertragen. Ausgerechnet in der Lambacher Straße baut die Welser Heimstätte derzeit neue Wohnungen und Reihenhäuser. Mehr Bewohner ziehen mehr Verkehr an.
Trotz wachsender Widerstände gab sich Bürgermeister Josef Sturmair (VP) weiter überzeugt, alles unter einen Hut zu bringen: "Wir benötigen beides: den Ausbau der Dahlienstraße nach Westen und in Süden mit gleichzeitiger Anbindung an die Bundesstraße 1." Dass sich Grundeigentümer querlegen würden, bestreitet er: "Die Süd ist mein persönliches Ziel. 2019 sind die Verhandlungen abgeschlossen." Bei der Eröffnung des neuen Sportzentrums 2020 sei auch die Dahlienstraße West fertig. Das nächste Verkehrsproblem tut sich im Osten auf. Der Autobahnanschluss zur A8 könnte mehr Verkehr in die Ortschaften Grünbach und Waldling spülen.
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Und völlig außer acht gelassen wir der Zubau von Gartner in Edt bei Lambach, der jetzt schon die B1 entlang von Gunskirchen verstopft und in Stoßzeiten für Rückstaus bis zum Wirt am Berg sorgt.
Absolut richtig!