Gedenken an den 100. Geburtstag von "Sternsinger-Opa" Karl Kumpfmüller

03.Jänner 2018

Ohne Karl Kumpfmüller gäbe es die MIVA nicht: Der am 10. Jänner 1918 geborene Stadlinger mit Lambacher Wurzeln wurde in der Jugend von Patres des Benediktinerstifts christlich-sozial geprägt. Er lernte auch den deutschen Missionar Paul Schulte kennen, der 1927 in unserem Nachbarland die MIVA ins Leben rief – damit Missionare in der Dritten Welt mobiler sind. Kumpfmüller gründete eine Ortsgruppe der MIVA Deutschland.

Nach 1945 setzte er alles daran, dass Österreich eine eigenständige MIVA erhält. Ehefrau Maria unterstützte ihn: Am 22. Oktober 1949 fand die Gründung im Stift Lambach statt. Später gingen in Kumpfmüllers Wohnung Bischöfe aus aller Welt aus und ein, um ihre Anliegen vorzubringen.

1954 begeisterte der Stadlinger die Jungschar, den Sternsingerbrauch aufleben zu lassen: Mit den Spenden sollte die MIVA als Hilfswerk der katholischen Kirche unterstützt werden. Obwohl die Dreikönigsaktion längst eigenständig ist, unterstützt sie weiterhin die Stadlinger Idee. Ab 1960 galt Kumpfmüllers Motto für Spenden: „Für jeden unfallfreien Kilometer einen Groschen für ein Missionsauto.“ Nun sind es ein Zehntel-Cent, und der Slogan lautet: „Mobilität ist teilbar“. 1978 übernahm Sohn Franz Xaver die MIVA-Leitung, nun lenkt Enkelin Christine Parzer die Geschicke.

Zum Gedenken: Gottesdienst mit Altbischof Maximilian Aichern, Sa., 6. Jänner, 10 Uhr, Dreifaltigkeitskirche; Filmdoku über Kumpfmüllers Leben: Mi., 10. Jänner, 19 Uhr, Christophorus-Haus.