Gastwirt Erich Wimmer bestreitet Verkaufspläne für Traditionslokal

Von Friedrich M. Müller   22.Juli 2011

Seit Jahresbeginn ist die Küche im Kremsmünsterer Hof im Haus Stadtplatz 61 geschlossen; Pächter Herwig Brunner hatte den Vertrag mit Wimmer gekündigt.

Der Eigentümer war bei der Suche nach einem Pächter bislang erfolglos. Nun halten sich Gerüchte, wonach er das Haus verkaufen wolle. Er sagt aber: „Das Gerücht gibt es seit Jänner, Leichenfladerer und Schnäppchenjäger rufen mich doch jede Woche an. Dabei versuche ich nur, das ganze Haus zu verpachten, weil es besser ist, wenn Hotel und Restaurant in einer Hand sind. Das Hotel hat eine sehr gute Auslastung.“

Das bestätigt auch Tourismus-Geschäftsführer Peter Jungreithmair: „Das Hotel liegt in zentraler Lager und hat eine preisgerechte Ausstattung. Aber ich finde es richtig, dass sich Herr Wimmer entschlossen hat, das Haus zu verkaufen. Denn es muss investiert werden, das braucht Kraft und Geld.“ Er habe bereits einige Interessenten an Wimmer vermittelt, behauptet Jungreithmair.

Auch Hotelier und Tourismusobmann Helmut Platzer bestätigt, dass das Haus auf dem Stadtplatz verkauft werden soll. Seine Bedenken: „Das Gebäude ist denkmalgeschützt, das erschwert die Suche nach einem Käufer – aber auch nach einem Pächter.“

Wimmer hatte bereits mehrere Interessanten für die Restaurantpacht an der Hand. Sie sprangen aber aus verschiedensten Gründen kurz vor Vertragsunterzeichnung ab.

Will sich Wimmer vom Hotel „Goldenes Kreuz“ mit Kreuzbeisl und „Grande Dame“ trennen? „Das Haus habe ich für einen Verkauf annonciert, aber nicht das geboten bekommen, was ich wollte. Ich werde es also auch behalten.“

Wimmer kaufte im Herbst 2002 den Kremsmünsterer Hof, der von 1630 bis 1972 dem Stift Kremsmünster gehört hatte. Dann wurde er an eine Innviertler Metzgerfamilie verkauft. Die Besitzreihe des Hauses lässt sich bis 1492 zurückverfolgen.