Für Putzdienste in der Stiftskirche rückten schwindelfreie Bergfexe an
LAMBACH. Alpenverein unter Obmann Lindschinger reinigte nach Restaurierung das Gerüst.
Zu einem ungewöhnlichen Einsatz wurde der Lambacher Alpenverein von Abt Maximilian Neulinger gerufen. Es galt, das Gerüst in der restaurierten Stiftskirche zu reinigen: "Weil dieses bis zu 15 Meter hoch ist und nun abgebaut werden muss, wollte der Abt zur Reinigung keine Pfarrhelfer hinaufschicken. Da oben sollte man nämlich schwindelfrei sein", erklärt Vereinsobmann Kurt Lindschinger.
Vier Helfer und der Obmann rückten vorigen Dienstag aus, um der Bitte des Abtes zu entsprechen. Nach zweieinhalb Arbeitsstunden erwies sich das Stützwerk als besenrein: "Spontan und gern haben sie meine Bitte erhört, das Gerüst in der Stiftskirche mit dem Staubsauger zu säubern. So kann beim Abbau des Gerüstes eine neuerliche Verschmutzung vermieden werden", freute sich Abt Maximilian nach getaner Arbeit über die Hilfe von oben.
Mit oben ist im konkreten Fall nicht der Allerhöchste gemeint, sondern die Kernkompetenz des Lambacher Alpenvereins. Sich schwindelfrei in luftigen Höhen zu bewegen, sind die AV-Mitglieder gewohnt.
Zum Dank spendierte der Abt Obmann Lindschinger und seiner Truppe ein üppiges Abendmahl. Bei dieser Gelegenheit entlockten die Bergfexe dem Abt auch ein Versprechen: "Sie erhalten eine Spezialführung in die Alpingebiete unseres Stiftes", verrät Neulinger. Dabei gilt es, die Türme und unterirdischen Gänge des Stiftes zu erkunden.
Nach Abbau des Gerüsts erstrahlt die barocke Kirche in neuem Glanz. "Nun werden die Arbeiten auf Bodenhöhe fortgesetzt. Im Dezember sollte alles fertig sein", sagt Abt Maximilian. Seit Juni wurde das Kirchenschiff gereinigt. Schadhafte Stellen im Verputz konnten ausgebessert werden. Hinzu kommt ein Austausch der Heizung, Induktionsschleifen für Hörbehinderte und eine neue Elektrik. Die Arbeiten in der Stiftskirche verschlingen 625.000 Euro. Rund um die Kirche sind Investitionen von 385.000 Euro vorgesehen. Förderungen sind vom Land und dem Denkmalamt zu erwarten. Den Rest muss die Pfarre allein stemmen.
Spendenkonto für Sanierung: AT852031700000004200
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