FP will Ordnungswache aufstocken und hat Job für Magistratsdirektor
WELS. Mit dem subjektiven Sicherheitsgefühl der Welser sei es schlecht bestellt, glauben Andreas Rabl und Gerhard Kroiß von der FP. Sie verlangen mehr Ordnungswächter und wünschen sich Magistratsdirektor Karl Schweiger als „Sicherheitsbeauftragten“.
Ihre Ideen für „Mehr Sicherheit für Wels“ präsentierten die Politiker gestern der Presse. Die Polizei spricht sich gegen Video-Überwachung aus. „Daher müssen wir andere Beobachtungsorgane einsetzen.“ So argumentiert Rabl, dass die Ordnungswache von acht auf 15 aufgestockt werden soll.
SP-Fraktionsvorsitzender Hermann Wimmer will den „Evaluierungsbericht zur Ordnungswache“ abwarten, der derzeit ausgearbeitet wird. Die Ordnungswache gibt es seit Juli 2009. VP-Fraktionsobmann Peter Lehner will über Aufgaben der Ordnungswache statt über neue Mitarbeiter reden.
Die FP fordert auch einen „Sicherheitsbeauftragten“ als Bindeglied zwischen Polizei, Stadt (Ordnungswache) und den Bürgern. Er soll Ansprechstelle für Bürger und Interessensgruppen in Sicherheitsfragen sein. Die Funktion könne Magistratsdirektor Schweiger sehr gut erfüllen, glaubt Rabl.
SP-Vizebürgermeister Wimmer sagt: „Sicherheit ist Aufgabe der Polizei: Die Installierung eines Sicherheitsbeauftragten halte ich für eine völlig absurde Idee.“ Einen Sicherheitsbeauftragten lehnt auch Lehner ab: „Diesen Posten zu fordern, ist eine Kritik an Bürgeranwalt Harald Löschenkohl, die ich nicht verstehe.“ Stadtrat und Polizist Kroiß will zu Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (VP) eine parteienübergreifende Delegation aus Wels schicken: „Damit wir mehr Polizisten nach Wels bekommen.“
„Hinschauen statt wegschauen“ will die FP beim Drogenproblem. „Mit behördlichem Druck auf Drogenlokale, Zutrittsgebühren für öffentliche Toiletten, ständiges Auf-die-Füße-steigen kann der Drogenumschlagplatz Wels madig gemacht werden“, glaubt Rabl. Damit könne auch die Kriminalität bekämpft werden. (müf)
die tun halt was!Die Einrichtung von Stadtwachen ist gelinde gesagt ein genehmigtes Armutsbekenntnis des Innenministeriums.Jedenfalls aber ein Hilfeschrei der Städte.Politiker aller Farben dürfen sich nicht länger aus der berechtigten Frage nach ihrer Sicherheitsmitverantwortung stehlen.Bitte,es sind auch die gewählten Mandatare vor Ort für die Sicherheit der Bevölkerung,auch die gefühlte,zuständig!Dass die Polizei für Sicherheit zu sorgen ist klar.Angesichts steigender Kriminalität,sinkender Täter-Hemmschwelle,zunehmender sozialer Reibflächen innerhalb der Gesellschaft und der geänderten Polizeistruktur,ist die Forderung nach mehr Polizei ohne Zweifel berechtigt.Die Bevölkerung fordert eine gemeinsame Vorgangsweise außerhalb parteitaktischer Spiele.Die Einrichtung gesellschaftspolitischer Sicherheitsdienststellen bei den Magistraten und den BH´s (Zusammenlegung!?) ist längst notwendig!Wimmers erkannte Kritik am Bürgeranwalt scheint nur seine Ausrede mangels Bürgerverständnis zu sein.