Erstmals kämpfen fünf Welser Sportler im heimischen Judo-Nationalteam
WELS. Neuer Förderpool gegründet: Spitzensport gelingt nicht ohne ausreichende finanzielle Unterstützung; zehn Welser Firmen helfen nun den fünf Nationalkader-Judokas.
Das gab es noch nie: Der Welser Judo-Bundesligaklub Multikraft stellt im nächsten Jahr fünf Nationalteamkämpfer – und alle Sportler sind "Marke Eigenbau". Diese Leistungsdichte ist in der 64-jährigen Vereinsgeschichte einzigartig. "Die intensive Aufbauarbeit wird belohnt", freuen sich die Vereinspräsidenten Ernst Faber und Lukas Hader.
Das Duo zog auch maßgeblich die Strippen, damit die finanzielle Basis für weitere Judo-Erfolge "made in Wels" gelegt werden konnte. Der enorme Aufwand für sportliche Spitzenleistungen kann durch ehrenamtliche Mitarbeiter auf Vereinsbasis nicht mehr bewältigt werden – hier sind finanzielle Grenzen rasch erreicht.
Daher reifte die Idee eines "Judo-Förderpools" für die fünf Nationalteam-Sportler. Innerhalb kürzester Zeit war der Topf mit einem fünfstelligen Euro-Betrag gefüllt – weil zehn Welser Unternehmen mitgeholfen haben. "Das ist ein kleines Weihnachtswunder", strahlten Judo-Funktionär Manfred Rumpl und Förderpool-Koordinator Willi Reizelsdorfer. Sie hoffen, dass in den nächsten Wochen noch weitere Partner gewonnen werden können.
Im Nationalteam kämpfen folgende "Multikraft"-Sportler:
Sabrina Filzmoser (38), Thalheim: Die zweifache Europameisterin (bis 57 kg) will nach erfolgreicher Pilotenausbildung bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020 noch einmal auf der Matte stehen;
Kimran Borchashvili (24), Wels: Mitte 2018 wechselte er in die Kategorie bis 66 kg und gewann im Spätherbst prompt sein erstes Turnier in Berlin; Staatsmeister 2016 und 2017 (bis 60 kg);
Shamil Borchashvili (23), Wels: Nach der HTL-Matura siegte er beim ersten Weltcup-Einsatz in Glasgow (bis 81 kg) und wurde Europacup-Dritter in Bratislava. Er ist im Olympiakader 2020.
Wachid Borchashvili (20), Wels: Der Staatsmeister 2017 und 2018 (Allg. Klasse) gewann bei den Junioren (bis 66 kg) EM-Bronze;
Michael Winkler (24), Wels: Er studiert in Salzburg Sportwissenschaften und schaffte als fünfter Welser den Sprung in den Nationalkader. Der Vizestaatsmeister 2018 (bis 73 kg) kann auf mehrere Top-10-Platzierungen im Europacup verweisen.
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