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Eltern übergeben Minister die Unterschriften in übervollem Bus

Von Michaela Krenn-Aichinger   13.Februar 2015

Der Termin mit Verkehrsminister Alois Stöger ist fixiert. Nach den Semesterferien fahren Eltern und Schüler des Gymnasiums Dachsberg am 25. Februar mit zwei Bussen nach Wien. Mit im Gepäck haben sie die derzeit mehr als 13.000 Unterschriften gegen die überfüllten Schulbusse, die sie Stöger übergeben werden. Eltern vom Burgenland bis Vorarlberg unterstützen die Elterninitiative aus Dachsberg und fordern, dass Sicherheit Vorrang haben muss und jedes Kind auch im Linienverkehr das Recht auf einen eigenen Sitzplatz haben sollte. Die Zählregelung im Kraftfahrgesetz, die nur zwei Sitzplätze für drei Kinder unter 14 Jahren vorsieht, müsse geändert werden, so der Elternwunsch. Unterstützung kommt von insgesamt 2000 Schulen im ganzen Land.

"Wir wollen nicht, dass das Thema wieder schubladisiert wird, wie schon so oft und hoffen bei der Übergabe auf ein großes mediales Echo", sagt Elternvereinsobmann Peter Hinterberger. Die Eltern planen einen der Busse nach der geltenden 3:2-Zählregel mit einem Drittel mehr Kinder zu überfüllen und in diesem Bus die Unterschriften zu übergeben. "Wir wollen Minister Stöger einmal selbst erleben lassen, wie man als Schüler in Österreich in Bussen unterwegs ist, zusammengepfercht, ungesichert, nicht angegurtet und beim geringsten Bremsmanöver den Fliehkräften hilflos ausgesetzt", sagt Eveline Doll von der Kinder-Lobby.

Die Fahrt zum Verkehrsministerium wird mit einem oberösterreichischen Busunternehmen angetreten. "Wir wollen das Gleiche, allen ist gedient, wenn die Sicherheit für die Kinder verbessert wird und die Busse nicht mehr so voll sind", betont Hinterberger.

Aktion läuft bis 20. Februar

Politischer Rückenwind kommt wie berichtet aus Oberösterreich. Die Parteien im Landtag haben einstimmig eine Resolution an die Bundesregierung geschickt – die mittlerweile sechste zu diesem Thema übrigens. Auf einen Hilferuf des Dachsberger Elternvereins reagierten auch die Landeshauptmänner von drei weiteren Bundesländern, die Unterstützung signalisierten.

Die Unterschriftenaktion läuft noch bis einschließlich nächsten Freitag, Ziel der Eltern ist die 15.000-Marke zu erreichen.

3 Fragen an Mirjam Greinecker

Schülerin der 4 b des Gymnasiums Dachsberg aus Bad Schallerbach

Wie erlebst du die tägliche Busfahrt nach Dachsberg?
Ich steige in St. Marienkirchen ein, zu diesem Zeitpunkt ist der Bus bereits voll und ich muss bei der Eingangstüre stehenbleiben. Dann gibt es noch zwei Haltestellen, wo noch ungefähr zehn weitere Kinder einsteigen.

Wie viele Kinder haben im Bus keinen eigenen Sitzplatz?
Ungefähr 20 Kinder, wobei auf den Doppelsitzbänken auch manchmal bereits drei Schüler sitzen. Am Nachmittag bei der Heimfahrt ist es deutlich besser, da habe ich eigentlich immer einen Sitzplatz.

Was hältst Du von der Initiative „Ein Sitzplatz für jeden Schüler?
Ich finde die Elterninitiative sehr gescheit und hoffe, dass sich etwas ändert. Es soll nicht so sein, dass zuerst ein schlimmer Unfall passieren muss, bis endlich gehandelt wird.

 

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