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Ein außergewöhnlicher Einsatz für Landwirtschaftsschüler in Israel

Von Michaela Krenn-Aichinger, 13. September 2018, 00:04 Uhr
Ein außergewöhnlicher Einsatz für Landwirtschaftsschüler in Israel
Fabian (li.) und Lukas errichteten diese neue Unterkunft für künftige Volontäre.

WAIZENKIRCHEN. Landwirtschaftliche Fachschule in Waizenkirchen geht bei Berufspraktikum neue Wege.

Erstmals haben Schüler der Landwirtschaftlichen Fachschule Waizenkirchen ein Berufspraktikum auf einer Farm in Israel absolviert. Dort erlebten Fabian Furtner aus Tollet und Lukas Sumereder aus Michaelnbach hautnah den Konflikt zwischen den Palästinensern und den Juden mit und lernten Landwirtschaft unter harten klimatischen Bedingungen und fast ohne Maschineneinsatz kennen.

"Die Burschen arbeiteten auf einem Betrieb eines Palästinensers, dessen Land von den Israelis beansprucht wird. Weil er eingetragener Grundbesitzer ist, konnte er sich bisher erfolgreich dagegen wehren", sagt Religionslehrer Gerald Kaiblinger. Er hat mit anderen Religionslehrern an der Schule das Praktikum nach einer Pilgerreise in Israel initiiert. Dank Sponsoren konnten Flug, Transfer und Unterkunft finanziert werden.

Erst am Sonntag sind die beiden 16-jährigen Schüler von ihrem fünfwöchigen Praktikum rechtzeitig zum Schulbeginn heimgekehrt, die letzten Tage wurden sie von Kaiblinger begleitet.

Geteilte Stadt Hebron

Die beiden Burschen betonen, dass sie viel über die Konflikte in diesem Krisenherd gelernt haben und als Österreicher natürlich versuchen, Verständnis für beide Seiten aufzubringen. "Unwohl gefühlt haben wir uns in Hebron, wo noch mehr Spannungen zu spüren waren als in Jerusalem. Die Viertel in Hebron sind in jüdische, palästinensische und gemischte Viertel unterteilt, dort sieht man viele Soldaten, die die Settlements der Juden bewachen", erzählen die beiden.

Bei ihrem Praktikum auf der Farm mit 40 Hektar lernten sie mehr über den Anbau bei völlig anderen klimatischen Bedingungen und wie sorgsam mit der Ressource Wasser umgegangen wird. So war Duschen wegen des Wassermangels nur einmal in der Woche erlaubt, bewässert wurden die Pflanzen händisch aus Kübeln.

Gleichzeitig mit den Oberösterreichern arbeiteten auch Volontäre aus den USA, Neuseeland, der Schweiz und Deutschland auf der Farm, wo Datteln, Oliven, Kräuter, Weintrauben und sogar Äpfel geerntet werden. "Wir haben unter anderem Weintrauben-Sirup gemacht, die Tiere gefüttert und ein neues Haus für Volontäre gebaut, ein ganz einfaches mit Betonziegeln und einer Verkleidung aus Steinen", erzählt Lukas Sumereder.

Geschlafen wurde zu viert in einer winzigen zwei mal vier Meter kleinen Unterkunft ohne jeglichen Komfort. Zeit blieb aber auch für den Besuch von wichtigen Pilger- und Ausgrabungsstätten im Heiligen Land sowie bei Schwester Bernadette im österreichischen Hospiz in Jerusalem, die Kontaktperson vor Ort war.

Nach so einer Reise komme man schon ins Studieren, sagt Fabian. "Im Alltag sudert man oft über Kleinigkeiten, aber das ist nichts im Vergleich. Es gibt keinen Grund, über Österreich zu schimpfen."

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4  Kommentare
4  Kommentare
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wickerl (2.187 Kommentare)
am 13.09.2018 18:40

Wichtiger wäre ein Einsatz für die Opfer des Völkermordes den Israel an den Ureinwohner Palästinas begeht!

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Orlando2312 (22.311 Kommentare)
am 13.09.2018 21:24

"...Ureinwohner Palästinas.."

Bumm und ich dachte, dass Palästina schon vor weit mehr als 2 Jahrtausenden von den Israelis, wahlweise auch Juden genannt, besiedelt war. Da könnte man doch glatt behaupten, dass das die Ureinwohner wären. Und nun erfahre ich vom wickerl, dass ich mich anscheinend geirrt habe.

Danke für Ihre antisemitische Aufklärung.

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bibsi43 (278 Kommentare)
am 13.09.2018 09:06

das ist eine tolle Erfahrung für die Schüler. eigentlich sollten alle Kinder mal in ein anderes land wo weniger Komfort ist, damit sie schätzen was sie zuhause haben und nicht alles als selbstverständlich gesehen wird.

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blubert (117 Kommentare)
am 13.09.2018 07:48

Es gibt keinen Grund, über Österreich zu schimpfen.
Naja, über Teile schon. Damit man Oberösterreich heraus hebt, muss man schon sagen dürfe, dass die Anderen deppater sind. Ansonsten sehr guter OÖN Artikel.

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