Der Baustellenplan auf der Höss und der Wurzeralm steht
HINTERSTODER, SPITAL AM PYHRN. Bis 2022 investiert die Schröcksnadel-Gruppe 44,6 Millionen Euro, das Land zahlt bis 2030 die Hälfte als Förderung nach.
Erst seit der Vorwoche ist das Skigebiet auf der Höss in Hinterstoder im Vollbetrieb, nachdem die Raupenfahrer auch die Talabfahrt fertig präparieren konnten. "Gegenüber den Salzburgern und Tirolern waren wir zu diesem Saisonzeitpunkt noch im Rückstand", sagt der Geschäftsführer der HiWu-Seilbahngesellschaft, Helmut Holzinger, wenn er den einzigen Wermutstropfen in den Weihnachtsferien finden soll.
Das Hintertreffen zu Saisonbeginn gegenüber Skigebieten in Westösterreich soll bald der Vergangenheit angehören. 2020 werden für die Höss um zwei Millionen Euro weitere Beschneiungsanlagen angeschafft. Auf der Wurzeralm brauchen die Lawinenschutzwarte nicht mehr bei Wind und Wetter mit dem Sprengstoff im Rucksack zu den Schneewehen zu stapfen. Um 1,6 Mio. Euro werden an den Flanken des Frauenkars Masten verankert, die die gefährlichen Schneebretter per Fernzündung absprengen. Diese Neuerungen sind der Auftakt einer Großinvestition in den Skigebieten von Wurzeralm und Höss. Die Firmengruppe des ÖSV-Präsidenten Peter Schröcksnadel wird bis ins Jahr 2022 44,6 Millionen Euro in ihre Skigebiete in der Pyhrn-Priel-Region investieren, das Land beteiligt sich mit "nicht rückzahlbaren Zuschüssen" von maximal 22,176 Millionen Euro. Schröcksnadel, mit seinen Vereinigten Bergbahnen mit 54,13 Prozent Mehrheitseigentümer der HiWu-Lifte, tritt in Vorlage, denn das Land schießt die Förderung in Tranchen bis 2030 nach, wenn die neuen Lifte längst fahren.
2020 soll die Standseilbahn der ebenfalls mit Beschneiungsanlagen ausgestatteten Wurzeralm bereits im Sommer mit zwei neuen Wagen die Wanderer zum Teichlboden befördern. 2021 soll der Sessellift auf das Frauenkar durch eine Zehner-Kabinenbahn ersetzt werden. Den Abschluss soll eine neue Seilbahn mit Zehnergondeln bilden, die fast zur Gänze auf der bestehenden Trasse der Hössbahn verläuft. Holzinger würde nur die Talstation lieber in Hinkunft beim Parkplatz sehen, um den Skifahrern den bisherigen Marsch über einen Viertelkilometer Straße zu ersparen.
Nicht enthalten ist die angedachte Gebietserweiterung nach Vorderstoder. Die Errichtung dreier neuer Gondelbahnen und Pisten befindet sich in der Strategischen Umweltprüfung (SUP). Widerstände gegen dieses Projekt könnte es geben. Vorderstoders Bürgermeister Gerhard Lindbichler (VP) wünscht die Anbindung ans Skigebiet, die Parkplatzfrage müsse gut gelöst werden: "Um jeden Preis stimmen wir nicht zu."
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