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Bundesdenkmalamt empfiehlt Schutz der letzten Welser Kriegsbaracke

Von Erik Famler, 19. November 2018, 05:17 Uhr
Bundesdenkmalamt empfiehlt Schutz der letzten Welser Kriegsbaracke
Ein alter Vogelkäfig ist das letzte Überbleibsel der Barackenbewohner Bild: fam

In einem brandneuen Gutachten werden für die Erhaltung historische Gründe genannt.

WELS. Das Bundesdenkmalamt (BDA) hat ein Gutachten erstellt, das sich mit der letzten Welser Kriegsbaracke auseinandersetzt. Und dieses fällt eindeutig aus. Nach Ansicht der Denkmalschützer ist das Gebäude erhaltungswürdig und sollte unter Schutz gestellt werden. "Aus Sicht des Denkmalschutzes kann festgehalten werden, dass es sich bei der ehemaligen Lagerbaracke um eines der seltenen Zeugnisse seiner Art handelt, dem geschichtliche wie kulturelle Bedeutung beizumessen ist", schreibt BDA-Mitarbeiterin Sylvia Preinsperger.

Wie berichtet, sollte das 80 Jahre alte Objekt in der Schulstraße im Stadtteil Lichtenegg beseitigt werden. Die Heimstätte hatte bereits einen rechtsgültigen Abrissbescheid erwirkt. Das Vorhaben rief den pensionierten Welser Immobilienmakler Friedrich Ranger auf den Plan. In einem Schreiben an das Denkmalamt ersuchte er um die Bewahrung des historischen Objektes. Rangers Intervention setzte nicht nur ein Behördenverfahren in Gang, sondern führte auch dazu, dass über die Baracke erstmals öffentlich diskutiert wurde. Das Thema landete Anfang Oktober im Welser Gemeinderat. Eine Mehrheit der Mandatare sprach sich für den Erhalt der Kriegsbaracke aus. Lediglich die FPÖ-Fraktion vertrat den Standpunkt der Welser Heimstätte, die sich auch weiterhin für den Abriss der Baracke ausspricht. Manfred Hochhauser, Geschäftsführer der Welser Wohnbaugenossenschaft, reagiert überrascht: "Die Baracke war jahrzehntelang kein Thema. Die meisten Welser wissen nicht einmal, wo sie steht." Nichtsdestotrotz müsse das BDA ein Behördenverfahren abwickeln, in dem die Heimstätte Parteienstellung einnimmt.

Die Baracke und ihre Geschichte

Der Bau des Objekts geht auf das Jahr 1938 zurück. Die Baracke wurde ursprünglich für Soldaten als Mannschaftsspeiseraum genützt. Nach dem Krieg quartierte die Stadtregierung ehemalige KZ-Häftlinge ein, die nach der Befreiung der US-Armee hier strandeten. Danach wurde das Gebäude als Teil des Lagers 1001 zum Zufluchtsort für Flüchtlinge.

Nach Verschwinden des Lagers wurde aus dem langgezogenen Holzhaus zunächst eine Gastwirtschaft und anschließend ein Wohnhaus. Im Vorjahr starb die letzte Bewohnerin in hohem Alter. Seitdem steht das Objekt leer.

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14  Kommentare
14  Kommentare
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kpader (11.506 Kommentare)
am 20.11.2018 07:52

Unsere Mahnmale sind im Kopf!

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MartinH (1.112 Kommentare)
am 19.11.2018 13:44

Die Baracke hat einen historisch/geschichtlichen Wert für Wels. Kriegsbaracken haben Wels geprägt! Eine Stadt wie Wels wird sich wohl den Erhalt einer "Holzhütte" leisten können!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 19.11.2018 15:15

MartinH

sollen doch die wahnsinnigen der BDA die Baracke abmontieren und in ein Museum stellen damit sie jede/r der möchte sie dort besichtigen kann .
aber nicht Mitte eine Gebietes stehen lassen was für anderen wichtigen Zwecke gebracht wird !

oder soll alles aus der nazizeit aufbewahrt werden ?

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MartinH (1.112 Kommentare)
am 19.11.2018 15:37

Was ist wichtiger als ein Mahnmal an die schlimmste Zeit im 20. Jahrhundert und die Hoffnung, dass soetwas nie wieder passiert??

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 19.11.2018 10:51

In einer FPÖ-geführten Stadt in einem türkis-blaun geführten Land ist jede Erinnerung an die Grauen des Faschismus eine Perle!

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nichtIeser (254 Kommentare)
am 19.11.2018 16:31

&herzb bitte Schranken der Psychiatrie in Linz unter Denkmalschutz stellen!

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 19.11.2018 10:48

Hatte die Berichterstattung Einfluss auf das Gutachten?

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 19.11.2018 11:22

das ist anzunehmen.

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tramway (663 Kommentare)
am 19.11.2018 12:40

Einfluss hatte höchstens, dass man während des Prozesses mit der Zerstörung begann. Das sieht das BDA nicht so gerne. Da hat sich Rabl ins eigene Fleisch geschnitten.

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tenorhorn28 (302 Kommentare)
am 19.11.2018 14:38

Sie meinen also, Rabl hat die Zerstörung begonnen bzw. in Auftrag gegeben?

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 19.11.2018 10:20

Die lesen anscheinend aus dem Kaffeesud, was denkmalgeschützt gehört und was nicht. Der unnötigste Verein Österreichs.
---
Wo blieb er z.B bei der Eisenbahnbrücke, beim Hotel Greif etc etc....

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tramway (663 Kommentare)
am 19.11.2018 10:24

Beim Hotel Greif hat niemand Denkmalschutz beantragt. Fassade wurde ja auch in einer Nacht- und Nebelaktion zerstört, ohne dass die Bevölkerung informiert war (wohl um Widerspruch zu verhindern). Und die (Welser) Eisenbahnbrücke steht noch.

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hot_doc (518 Kommentare)
am 19.11.2018 10:27

Unweit der alten Eisenbahnbrücke in Linz gibt es eine älter und gleichwertig gebaute Brücke, die EBB war nicht einzigartig

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 19.11.2018 10:20

Dachte Mir schon immer Hochhauser ist als ehemaliger
Sozialist dem FPÖ Lager mehr zugewandt.

Zuerst wurde Teufelberger noch von FPÖ im Aufsichtsrat Heimstätte installiert.

Das FPÖ für Welser Geschichts Erhaltung nichts über hat,
ist bekannt. Jedoch das SPÖ immer mehr zu Blau wird, wegen Geld.

Lieber alles dem Erdboden gleich machen
um durch Immobilien Deals billigen Baugrund zu erhalten
um mit Mieten Bewohner abzuzocken.

Seit Rabl Bürgermeister ist,
zeigt Hochhauser immer mehr sein wahres Gesicht.

Wozu das führt sehen wir an vielen Immodeals an Kultstätten
der Geschichte von Wels - Ehemaliger Eintracht Platz - FC Wels Platz Porzellangasse - Greif usw.

Gut wenn ein Immobilienmakler sich dagegen aufbäumt und etwas unternimmt.

Und die Argumente sind so billig und fadenscheinig von Hochhauser. Jeder richtige Welser kennt die Baracke.

Wer hat wohl die Fensterscheiben eingeschlagen?
Nachdem die Diskussion losging?

Gibt es schon Täter?
Oder schläft wie immer die Welser Polizei?

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