Blauer Landesrat zeigt Sattledt die kalte Schulter
SATTLEDT. Steinkellner sieht keine Dringlichkeit für die Ortsumfahrung. Bürgermeister Huber (VP) reagiert mit offenem Brief.
Zwischen Landesrat Günther Steinkellner (FP) und dem Sattledter Bürgermeister Gerhard Huber (VP) herrscht dicke Luft. Der Anlass für die Verstimmung liegt schon mehrere Monate zurück und hat sich anlässlich der Amtseinführung von Bezirkshauptfrau Elisabeth Schwetz im April dieses Jahres zugetragen.
Steinkellner und Huber unterhielten sich am Rande der Feier über das Projekt Nordspange in Sattledt. Bei diesem Gespräch erklärte der Infrastruktur-Landesrat dem Bürgermeister, dass für ihn das Projekt keine Priorität mehr habe. "Völlig überraschend und konträr zu bisherigen Vereinbarungen", wie Huber nun in einem offenen Brief an Steinkellner betont. Hubers Schreiben an den Landesrat wurde nun auch anstelle des üblichen Bürgermeister-Vorworts in der Novemberausgabe der Gemeindezeitung abgedruckt.
Darin verwies Huber auf einen Termin auf höchster Ebene mit Steinkellner, dem früheren Landeshauptmann Josef Pühringer, Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (beide VP) und Günther Knötig von der Direktion für Straßenbau und Verkehr. Damals einigten sich die Beteiligten auf eine Kostenteilung im Verhältnis 45:55 (Gemeinde/Land). Noch nicht im Boot war in dieser Phase die Asfinag. Die Errichtung eines zweiten Sattledter Autobahnanschlusses findet jedoch ihre Zustimmung, betont Huber. Eine verbindliche Absichtserklärung liege auf. Es fehle aber weiter die Zusage des Landes.
Warum er mit seiner Information an die Sattledter mehr als ein halbes Jahr zugewartet habe, erklärt Huber so: "Ich habe beim Herrn Landesrat mehrmals Gesprächstermine eingefordert – leider ohne Erfolg." In dem offenen Brief zeigt der Bürgermeister auch seinen Ärger: "Mit Gesprächsverweigerung oder Aussitzen können keine Probleme gelöst werden", verpasst er dem Landesrat einen Seitenhieb.
Kein Baubeginn vor 2021
Steinkellner betont auf Anfrage, dass es nicht möglich sei, einen Zeitpunkt für den Baustart zu nennen. "Als nächster Schritt ist ein Abstimmungstermin zwischen Land, Gemeinde und Asfinag essentiell, um weitere Vorgehensschritte zu koordinieren." Noch in dieser Legislaturperiode sei der Bau der Umfahrung aber unrealistisch.
Huber erinnert Steinkellner nochmals eindringlich an die Verkehrsprobleme in seiner Gemeinde: Eine aus seiner Sicht unerträglich hohe Verkehrsfrequenz durch das Ortszentrum mit hohem Lkw-Anteil, überlastete Knotenpunkte an der B138, regelmäßige Stau-Szenarien und überlastete Rampen an der Autobahn-Anschlussstelle.
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Huber sollte seinen Rücktritt erklären.
Vlt kann er damit den Steinkellner beeindrucken.
Wer durch Sattledt fährt, kennt die Problematik. Nur dürfte der Bürgermeister unfähig sein ausreichend für Sattledt einzutreten.
Ich glaube eher dem Burschenschafter und Bundesbruder von Haimbuchber (merke: die Burschenschaften haben mit der FPÖ nichts zu tun, hat uns Burschenschafter Strache versichert!) ist die Bevölkerung von Sattledt einfach egal.
Ausserdem ist er in Verkehrsfragen sowies rasch mal überfordert.... ist halt nicht seine Kernkompetenz.
Für Straßen und öffentlichen Verkehr gibt es kein Geld mehr.
Pferdeställe sind wichtiger.
Neapolitanische Verhältnisse.Die FAMILIE lebt!
LR Steinkellner hat nur gesagt, dass eine Umfahrung keine Proirätät hat. Da gibt es in OÖ für wahr Anliegen mit weitaus größerer Dringlichkeit. Oder irre ich mich da, ihr unwissenden und auch nicht fragenden Experten?
Steinkellner war zweifelsfrei der kompetenteste Bundesbruder von Haimbuchner, der für diesen schwierigen Job gefunden werden konnte....
.. gilt analog natürlich auch für den Linzer Verkehrsstadtrat Noveska-Hein, der nur rein zufälligerweise Bundesbruder von Burschenschafter udn FPÖ-Stadtchef Wimmer ist....
@Fragender: Ja schon, aber Steinkellner ist wohl schon etwas länger im Amt, als Haimbuchner. Keine Ahnung, wer da wen geholt hat.
Steinkellener ist zwar länger bei der FPÖ, aber nicht länger in diesem Amt: das Amt bekleidet er seit Oktober 2015
Haimbuchner ist meines Wissens seit 2009 FPÖ-Chef in OÖ.