Bezirksmusikfest-Veranstalter setzen auf Regionalität und "Fairantwortung"

Von (krai)   05.Juni 2018

Auf äußerst positives Echo stoßen die Sipbachzeller Organisatoren des Bezirkmusikfestes, die die Besucher ausschließlich mit regionalen und Fair-Trade-Produkten bewirten werden. "Ein hoher Gewinn ist für jeden Verein reizvoll, aber er darf nicht auf Kosten der Regionalität gehen", sagt Festobmann Johann Fischer. Und der Sipbachzeller Musikvereinsobmann Franz Josef Grillmair ergänzt, dass "regional nicht automatisch teurer sein muss."

Für das 140-Jahr-Jubiläum vom 22. bis 24. Juni kauft der Musikverein ausschließlich direkt bei den Produzenten und ohne Zwischenhändler ein. Das Fleisch stammt genauso wie Most, Cider und Sekt sowie Brot und Gebäck von regionalen Betrieben. Der Wein kommt aus Weinbaugegenden in NÖ und dem Burgenland, ausgeschenkt werden aber auch Weine vom Welser Weinbauverein und dem Stift Kremsmünster. Das Cola kommt aus Frankenmarkt. Die einzig nicht österreichischen Produkte sind Fair-Trade-Kaffee und Bacardi-Rum. Das Schwierigste war die Suche nach garantiert Österreichischen Hendln. Fündig wurden die Sipbachzeller bei einem Anbieter in der Steiermark, der trotz heimischer Qualität nicht der Teuerste war.

Leitfaden für Vereine

Agrarlandesrat Max Hiegelsberger betont, von den Sipbachzellern werde Pionierarbeit geleistet, "die keine Eintagsfliege bleiben soll." Über das Genussland OÖ soll es bald einen Leitfaden für Vereine geben. "Auch wir geben unsere Erfahrung gerne weiter und wollen andere Vereine wachrütteln und munter machen, ihre Feste auch mit regionalem Schwerpunkt zu veranstalten und die regionale Wirtschaft leben zu lassen", sagt Musikvereins-Obmann Josef Grillmair, dessen "Partyferkel" ebenfalls auf den Tellern bei der Großveranstaltung landen werden. Einige Großsponsoren hätten auch nur wegen des Schwerpunkts "Regionalität" gewonnen werden können, betont Grillmair.

Bürgermeister Heinrich Striegl (VP), der auch Obmann der Bezirksbauernkammer Wels-Land ist, wünscht sich, dass noch mehr Lebensmittel aus der Region für die Region auf den Tisch kommen. "Wir haben derzeit auch ein Leader-Projekt mit dem Ziel, das Thema Regionalität in der Gastronomie noch mehr zu verankern, vielleicht mit einem Gütesiegel für die Betriebe", sagt Striegl.

Bewusster regionaler Konsum sei auch eine Entscheidung, für den Erhalt der Landwirtschaft und des Kleingewerbes, betont Hiegelsberger.

Das positive Echo auf das "total regionale" MusiVoixFest soll sich auch in hohen Besucherzahlen niederschlagen und lange nachhallen. 

Programm

Beginn des MusiVoixFestes in Sipbachzell ist am Freitag, 22. Juni, mit dem Sipbachzeller Treffen mit Tirols Altlandeshauptmann Herwig van Staa. Ab 19 Uhr Empfang der Gastkapellen und VoixRock-Nacht mit HeavyBrassConnection und Voixxbradler.

Am Samstag Empfang der Gastkapellen und Marschwertung ab 16 Uhr. Ab 21 Uhr unterhalten Ladi´s Läuse und Marco Angelini

Sonntag, 24. Juni, Oldtimertreffen und Frühschoppen mit den „3 Verschärften“.

40 Gastkapellen nehmen teil. „Neun Kapellen werden in der Höchststufe E antreten, das ist absolutes Musikballet“, rührt Kapellmeister Hans Wadauer die Werbetrommel.