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Beim höchsten Haus von Wels wächst Baugerüst in den Himmel

Von Erik Famler, 07. März 2016, 05:32 Uhr
Beim höchsten Haus von Wels wächst ab heute ein Baugerüst in den Himmel
Die Gesellschafter der IV-Immobilien vor ihrem größten Wohngebäude. Im Bild Anita Eder-Böhm, Helmut Ehrengruber und Rosalia Schlager (v.l.) Bild: IV

WELS. "Maresi"-Hochhaus bekommt neuen Anstrich – im Inneren wird die Technik erneuert.

Mit 78,8 Metern Höhe überragt das Hochhaus in der Maria- Theresia-Straße sämtliche Bauwerke in Wels bei weitem. Nach jahrelangen Streitigkeiten starten heute die lange fälligen Sanierungsarbeiten.

Nach einem rechtlich turbulenten Wechsel der Hausverwaltung im August 2013 übernahm die IV-Immobilien- und Verwaltungs GmbH mit Firmensitz in Schleißheim. Es folgten drei Eigentümerversammlungen, wo mit den Bewohnern ein Sanierungskonzept vereinbart wurde: "Dafür nehmen wir zwischen vier und 4,5 Millionen Euro in die Hand", sagt IV-Geschäftsführer Helmut Ehrengruber.

Die vom früheren Hausverwalter Gerhard Steller anvisierte große Lösung wurde nach dessen Ausscheiden umgehend verworfen. Einen generellen Fenstertausch und das Anbringen von Vollwärmeschutz lehnte die Mehrzahl der 166 Wohnungseigentümer aus Kostengründen ab.

Die Sanierung der Fassade beschränkt sich nun im Wesentlichen auf eine sachgemäße Entfernung der Mauerrisse, einen neuen Anstrich mit Strukturfarbe und einem Erneuern der Balkone. An der Süd- und Westseite wird ab heute ein Gerüst hochgezogen. "Nach der Fertigstellung auf beiden Seiten setzen wir im Norden und Osten die Arbeiten fort. Die Farbgebung bleibt dezent. Bei der Neugestaltung orientieren wir uns uns an der alten Fassadenoptik", so Ehrengruber. Der Abschluss der Außensanierung ist für Ende Oktober geplant.

Eingerüstet war das 50 Jahre alte Gebäude zuletzt in den 1980er Jahren. Schon damals wurden Betonschäden behoben und das bis in die 1970er Jahre höchste Gebäude Oberösterreichs mit neuem Anstrich versehen. Die Arbeiten im Inneren des 26 Stockwerke hohen Gebäudes beschränken sich auf Dach und Keller. Dort wird aber kräftig umgerissen. "Die Leitungen zu den sechs Versorgungsschächten werden ausgewechselt. Der Dachbereich wird saniert", skizziert der IV-Geschäftsführer.

Neues Brandschutzkonzept

Neu ist auch ein Brandschutzkonzept. Bis zum 13. Stockwerk reicht die höchste Feuerwehrleiter. Bisher war vorgesehen, die Bewohner unter anderem über Balkonleiter zu evakuieren: "Weil viele Wohnungseigentümer inzwischen 80 Jahre und älter sind, wurde diese Möglichkeit verworfen", sagt Ehrengruber.

Im Brandfall werden die Stiegenhäuser mit Ventilatoren unter Druck gesetzt, damit sie vor Rauchentwicklung geschützt sind. Die Evakuierung aus den höheren Etagen ist mit Aufzügen geplant. Betrieben werden die Lifte mit einer sicheren Stromquelle.

Baudirektor Karl Pany zeigt sich erleichtert, dass die Sanierung endlich in Angriff genommen wird: "Es war keine Gefahr in Verzug, es gab aber Sicherheitsmängel, die nun behoben werden." Zugleich bedauert Pany das Scheitern einer großen Sanierung: "Ein Vollwärmeschutz hätte energetisch Sinn gemacht. Den Eigentümern war er leider zu teuer."

 

Daten und Fakten

Vor 50 Jahren zogen die ersten Bewohner in das 78,8 Meter hohe Wohngebäude zwischen Maria-Theresia-Straße und Messegelände. Die Pläne gehen auf das Jahr 1956 zurück, 1962 war Baubeginn. Nach zwei Jahren wurden die Bauarbeiten unterbrochen, es gab einen Streit um die Kosten. Damals zählte der Rohbau 18 Stockwerke. 1965 war Gleichenfeier. 1966 intervenierte die Baubehörde und verweigerte dem Verein der Wohnungsfreunde als Bauherrn die Benützungsbewilligung. Im Oktober 1966 wurde das Haus schließlich freigegeben. Das Maria-Theresia-Hochhaus, kurz „Maresi“, zählt 160 Wohnungen mit rund 150.000 m² Fläche. Beheizt wird das Gebäude mit Fernwärme.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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GunterKoeberl-Marthyn (17.923 Kommentare)
am 08.03.2016 14:51

Wenn ein Gerüst aufgestellt wird und die geförderte Isolierung nicht durchgeführt wird, dann ist das leider ein Schildbürgerstreich! Gerade bei einem Hochaus pfeifen die Winde um das Gebäude. Man sollte nur in dieser Frage noch schnell eine Abstimmung machen!

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cuibonoservus (631 Kommentare)
am 07.03.2016 16:42

mit Verlaub, das wär dann mein Vorschlag:

http://www.plainpicture.com/de/search?color=ff60ff&string=Spiegelfassade#image-1140680

Sternhochhaus, Semperithochhaus und M.Th.Hochhaus würden dadurch als Spiegelbild der Umgebung aus der Wahrnehmung verschwinden. Speziell beim KJ wäre das eine echt schöne Lösung.

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Scotiella (523 Kommentare)
am 07.03.2016 16:27

Das gute alte Maria-Theresia-Hochhaus:

Die Betonmauern sind hier naturgemäß sehr dick, das Gebäude ist gar nicht so schlecht isoliert. Ein Problem waren die originalen, grindigen Alurahmen-Fenster, wer die noch drinnen hat ist selber schuld.

Steller hat die Sanierung zu lange verzögert, ist schon gut wenn er weg ist. Und die erste Sanierung Ende der 80er durch eine Linzer Fassadenfirma wurde damals leider etwas halbherzig durchgeführt.

Die wahren Helden sind hier die Gerüstebauer! Schwindelfreu & mutig!

Die bisherige Notstiege über die Balkone ist abenteuerlich: Eine Metallklappe im Balkonboden öffnen, dann über Sprossen nach unten schreiten. Für Unsportliche und Gebrechliche eine Todesfalle.

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Katzenkoerberl (1.838 Kommentare)
am 07.03.2016 11:39

Die Isolierungen an Hochhäusern sind nur für die Handwerksbetriebe ein Segen. Allein die ständig notwendigen Sanierungsmaßnahmen an älterer Plattenverkleidung Kosten ständig und reduzieren die tatsächliche Einsparung laufend....

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Katzenkoerberl (1.838 Kommentare)
am 07.03.2016 11:33

150000 m2 WOHNFLÄCHE???? Das wären pro Wohnung 937,5 m2??!! Komma Fehler der wohl nur eurem Katzenkörberl auffiel...💌

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flops1 (1 Kommentare)
am 07.03.2016 11:01

Alleine die Sanierung mit Vollwärmeschutz (ohne Erneuerung der Fenster) hätte ca 1 Million Euro mehr gekostet. Die derzeitigen Heizkosten für das GANZE Gebäude belaufen sich auf ca 100000 Euro pro Jahr.
Bei einer Einsparung von 50% ergibt sich ein Amortisationszeitraum von ca 20 Jahren.
Eine Sanierung mit Vollwärmeschutz macht also aus finanzieller Sicht absolut keinen Sinn.

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 07.03.2016 11:27

Aber die Wohnhygiene hinsichtlich kalter, feuchter und schimmeliger Wände und Ecken könnte man damit verbessern.

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Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 07.03.2016 08:22

Neue Farbe...schöner wird dadurch aber auch nicht mehr...

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ambixexit (41 Kommentare)
am 07.03.2016 08:17

Zugleich bedauert Pany das Scheitern einer großen Sanierung: "Ein Vollwärmeschutz hätte energetisch Sinn gemacht. Den Eigentümern war er leider zu teuer."

bei der eigentümerversammlung wurde davon abgeraten da es sich nicht lohnen würde ......die märchen von einer einsparung 50% glauben nur noch die träumer wie einheizer

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 07.03.2016 07:16

Wieder nur Kosmetik satt wirklicher Sanierung. Die Wohnungseigentümer hätten wohl einen Teil der Sanierungskosten über die Heizkosten hereingebracht, rechnen dürften die Leutchen aber nicht so gut können.
P.S. Ein weiterer Fluch der niedrigen Öl - und Gaspreise.

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Funkenschuster (682 Kommentare)
am 07.03.2016 08:03

Im Grunde haben Sie recht! Aber unsere Winter die wir jetzt haben, sind im Gegenteil zu früher (ich weis nicht wie alt sie sind) keine Winter mehr. Und somit halten sich die wirklich Kalten Tage in Grenzen.Meines Wissens sind auch viele Bewohner dieses Hochhauses bereits in einem Alter, wo sich das nicht mehr rechnet.
Ausgaben/Einsparung durch Heizkosten.

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 07.03.2016 09:47

Eine Isolierung ist aber auch bei Sommerhitze ein Segen, und die wird immer heftiger.

Auch im Winter ist es in einem gut isolierten Haus weit gemütlicher, als wenn die Wände eiskalt sind und die Heizkörper glühen.

Im 21. Jh. mit großem Aufwand ein unisoliertes Hochhaus einuzurüsten und keinen Wärmeschutz anzubringen ist im Grunde genommen einfach kurzsichtig und dummm....

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 07.03.2016 11:19

Daß du dich so aufregst. Dein Arbeitsplatz als Einheizer wäre gesichert. Oder arbeitest du vielleicht gar nicht gerne?

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