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Anrainer reagieren beunruhigt auf Pläne von "Islam-Fundis"

Von Erik Famler   05.Februar 2014

Wo bis vor zwei Jahren ein Billa-Markt die Bewohner von Lichtnegg mit Lebensmitteln versorgte, soll nun ein islamisches Zentrum entstehen. Das Geschäftslokal in einem elfstöckigen Wohnblock an der Ecke Lindenstraße/Königsederstraße wurde von einem Verein erworben, der sich zur islamischen "Darul Uloom"-Bewegung bekennt.

Laut Wikipedia streben deren Anhänger eine Rückkehr zu den Wurzeln des Islam an. Die Bewegung wird als dogmatisch beurteilt mit einer stark negativen Haltung gegenüber dem Westen. Ihre Glaubensinterpretation besagt, dass ein Muslim vor allem der Loyalität seiner Religion gegenüber verpflichtet ist und erst dann dem Land, in dem er lebt. Terroranschläge lehnen die "Dobandis" aber ab, hält die Internet-Enzyklopädie ausdrücklich fest.

Rund um das Projekt ranken sich allerlei Gerüchte. In dem Lokal finden seit zwei Wochen Bauarbeiten statt. Einmal ist von einer Koranschule die Rede, ein andermal von einem Gebetshaus. "Niemand weiß, was drinnen los ist. Man tut sich wesentlich leichter, wenn man weiß, was dahinter steckt", sagt der im Nachbargebäude wohnende Walter Eisenrauch, der Ehemann von Ex-Vizebürgermeisterin Anni Eisenrauch.

Der Hausverwaltung seien die Hände gebunden, sagt Geschäftsführer Ferdinand Hochleitner von der OÖ. Wohnbau: "Wenn ein Eigentümer, im Übrigen ein Österreicher, sein Geschäftslokal verkauft, ist das ein zivilrechtlicher Vorgang, auf den wir keinen Einfluss haben." Erworben wurde das Lokal von einem Verein namens Markaz, der bisher in der Fabrikstraße gemeldet war.

Was die Islam-Fundis konkret planen, weiß nicht einmal der Magistrat: "Sie sagen uns nicht, was sie genau machen. Deshalb konnten wir noch nicht beurteilen, ob es sich um ein anzeigepflichtiges Vorhaben handelt", sagt Bezirksverwaltungsleiter Bernd Spitzer.

"Wir sind informiert und beobachten die Lage", sagt Werner Buchegger, leitender Beamter beim Landesamt für Verfassungsschutz. Ohne konkrete Hinweise auf strafbare Handlungen könne jedoch nichts unternommen werden: "Es ist auch für uns schwer zu kontrollieren, was sich in diesen Räumen abspielt." Senad Podojak, Sprecher der islamischen Gemeinschaft in Wels, gab auf Anfrage an, das Projekt nicht zu kennen.

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29. März 2024