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Als heißes Wasser statt ersehntes Erdöl aus der Erde schoss

Von Michaela Krenn-Aichinger, 11. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Als heißes schwefelhaltiges Wasser statt ersehntes Erdöl aus der Erde schoss
Hans Pollhammer (l.) hat die Fotoausstellung zusammengestellt, auch der Schwefelkies von Adolf Zach ist zu sehen.

BAD SCHALLERBACH. Eine Fotoausstellung dokumentiert die Entwicklung von Bad Schallerbach zum Kurort.

Vor 100 Jahren wurde in Bad Schallerbach bei Erdölbohrungen die Thermalquelle entdeckt. Eine sehenswerte Fotoausstellung dokumentiert zum Jubiläum den Aufstieg der kleinen Gemeinde Schönau mit damals rund 800 Einwohnern zum Thermen- und Tourismusort Bad Schallerbach. Der Gemeindechronist Hans Pollhammer hat dafür drei Monate in den Archiven gestöbert und die besten Bilder zu einer historischen Schau zusammengestellt. Bis Jahresende ist diese bei freiem Eintritt im Veranstaltungszentrum Atrium zu sehen.

Die Geschichte von Bad Schallerbach ist mit dem 1. Weltkrieg verwoben. "Nachdem die Erdölfelder in Galizien verloren gingen, begann man im Kernland der Monarchie nach Öl zu suchen. Man hoffte im Raum Wels fündig zu werden, weil dort schon Erdgas gefördert wurde", sagt Pollhammer. Statt auf das schwarze Gold stieß man am 16. November 1918 aber auf die schwefelhaltige Thermalquelle. Der vermeintliche Flop erwies sich aber bald als Segen. Schon bald hörte man von Erdölarbeitern, deren Gelenksschmerzen verschwanden. Von der wohltuenden Wirkung des Schwefelwassers berichteten fortan immer mehr Menschen. Auf Fotos ist der Urbadebetrieb in kleinen Tümpeln dokumentiert. In den 30er Jahren wurden Badehäuser und das Freischwimmbad eröffnet. 1938 erfolgte die Namensänderung von Schönau in Gemeinde Bad Schallerbach. Hochblüte des Kurbetriebes war in den 1970er und 1980er Jahren. Ab den 90er Jahren wurde die riesige Summe von 170 Millionen Euro in die Attraktivierung der Eurotherme gesteckt. Und seit nunmehr 100 Jahren strömt unaufhörlich 38 Grad warmes Wasser aus rund 460 Metern Tiefe aus der Erde, pro Sekunde an die 60 Liter.

Zu sehen ist auch ein besonderes Fundstück, das beim Durchbruch zur Quelle an die Oberfläche geschleudert wurde und seither im Besitz der Familie Zach ist. "Mein Vater war damals ein 11-jähriger Bub, der oft bei den Bohrungen zugeschaut hat. Als das Wasser kam, wurden auch Gesteinsbrocken herausgeschleudert und er hat einen glänzenden Stein gefunden. Diesen hat er wie einen Schatz gehütet und vor seinen Geschwistern verteidigt", erzählt Adolf Zach. Später wurde der runde Stein untersucht, es handelt sich dabei um einen Schwefelkies. Neben diesem sind auch andere interessante Exponate ausgestellt.

Fotoausstellung "100 Jahre Quelle", Atrium Bad Schallerbach, täglich von 9 bis 17 Uhr.

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