9500 Unterschriften für die Almtalbahn: Verhandlungen dauern an
Hinter den Kulissen verhandeln Politiker und ÖBB über den neuen Verkehrsdienste-Vertrag, der auch den Taktfahrplan der Strecke Wels–Grünau betrifft. Aussagen, wonach der Betrieb auf weitere zehn Jahre gesichert sei, wollte Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) auf Anfrage nicht bestätigen.
Die Menschen an der 43 Kilometer langen Almtalbahn wollen sie erhalten. Steinkellner erhielt nun 9500 Unterschriften "Pro Almtalbahn". Bernhard Bimminger aus Pettenbach sammelte via Online-Petition, Pettenbachs Vizebürgermeisterin Sigrid Grubmair (ÖVP) machte es mit Mitstreitern analog. Die beste Methode, der Bahnlinie Zukunft zu geben, ist, sie zu benützen: Steigende Frequenz ist gewichtiger als Unterschriften.
Steinkellner sagte bei der Übergabe der Autogramme: "Es gibt nicht die große Einzellösung, um Regionalbahnen zu attraktivieren, unzählige Mosaiksteine müssen zusammengesetzt werden." Dazu zählt auch die Einbindung der Bewohner an der Strecke. Die ARGE "Zukunft Almtalbahn" bemüht sich mit Unterstützung von drei EU-Leader-Regionen, dass Haltestellen attraktiv gestaltet werden und mit Öffis gut erreichbar sind. Um die Bahn zu beschleunigen, sollen einzelne Übergänge aufgelassen werden.
Die Straßen nach Grünau wurden vielerorts ausgebaut, nur der Zug bewegt sich weiter auf der 120 Jahre alten, kurvenreichen Trasse. Noch spricht niemand von Zeitgewinn durch Streckenbegradigung.
Für Steinkellner steht aber fest: "Wir brauchen Investitionen in den öffentlichen Verkehr, um die Klimaziele zu erreichen und den Verkehrsproblemen im Zentralraum entgegenzuwirken." (müf)