76 Jahre nach Eröffnung sperrt Volksschule Hilkering zu

Von Michaela Krenn-Aichinger   19.April 2016

Ab Herbst werden die Kinder in der etwa vier Kilometer entfernten Volksschule Hartkirchen unterrichtet. "Die Schülerzahl in den Klassen wird dann durchschnittlich von 15 auf 19 steigen. Wir haben weiterhin acht Klassen", sagt Direktorin Edith Viehböck.

Im Vorjahr fiel der Beschluss im Hartkirchner Gemeinderat, den Schulbetrieb in Hilkering aufzulassen. Trotz des sehr sensiblen Themas habe es wenige Einwände von den Eltern gegeben, so Viehböck. Einige Mütter und Väter wollten allerdings, dass ihre Kinder ihre Volksschulzeit noch in Hilkering beenden können.

SP-Bürgermeister Wolfram Moshammer betont, dass in der Volksschule Hartkirchen ausreichend Platz zur Verfügung stehe. "Außerdem wird das Gebäude in Hilkering weiterhin genutzt. Dort werden wir die Kleinkindbetreuung ausbauen", sagt Moshammer. Im Gebäude der Volksschule, die im Jahr 1940 eröffnet wurde, sind schon jetzt eine Kindergarten- sowie eine Krabbelgruppe untergebracht. Mit dem Auszug der Schüler ist nun Platz für eine weitere Krabbelgruppe.

Bewegung in die Diskussion kommt nun wieder beim Thema Schulkooperation mit der Nachbargemeinde Aschach.

Schulfusion mit Aschach

Diese war 2012 gescheitert. Die Pläne der damaligen Bildungslandesrätin Doris Hummer sahen vor, die drei Volksschulen und die beiden Neuen Mittelschulen, die einen Kilometer voneinander entfernt liegen, zu zwei Bildungsstätten zusammenzuführen.

Die Gespräche mit dem Land haben nun wieder begonnen. Ziel von Hartkirchens Bürgermeister Moshammer ist eine gemeinsame Neue Mittelschule, die am bestehenden Standort in Hartkirchen saniert und ausgebaut werden soll, sowie der Erhalt der Volksschule in Aschach und Hartkirchen. "Nach den Wahlen haben wir wieder bei null begonnen. Ich bin zuversichtlich, dass wir eine gute Lösung zusammenbringen."

Aschachs VP-Bürgermeister Friedrich Knierzinger betont, dass Aschach mit Ausnahme der Turnhalle über zwei sanierte Schulen verfüge. "Für uns ist wichtig – falls die Neue Mittelschule frei wird, dass wir eine Nachnutzung zugesichert bekommen, das ist auch im Sinne der Steuerzahler", sagt Knierzinger. Die Neue Mittelschule in Hartkirchen besuchen knapp 140 Schüler, jene in Aschach nur rund 50 Kinder.