29 Jahre nach Meistertitel: Spieler erwiesen Trainer die Ehre
WEIBERN. "Identes" Mannschaftsfoto mit Trainer Gottfried Seeburger, der heute 70 Jahre alt wird.
29 Jahre ist es her, als die U12-Fußballmannschaft der Union Weibern im Jahr 1990 die ganz große Sensation im Nachwuchsfußball schaffte. Die Kicker holten sich, was vorher wohl kaum jemand für möglich gehalten hatte – den U12-Landesmeistertitel. Trainiert wurde die Mannschaft von Gottfried "Friedl" Seeburger. "In der Vorrunde wurden wir damals von den gegnerischen Mannschaften belächelt. Kaum jemand wusste, wo Weibern überhaupt ist", erinnert sich Fritz Stadlmayr, damals Spieler der wilden Jungen aus Weibern. Das Lachen verging den gegnerischen Mannschaften dann aber spätestens beim Finalturnier in Vöcklabruck, wo sich Weibern mit einem Sieg im Elfmeterschießen gegen Schwertberg den Titel holte. "Das war für die kleine Gemeinde damals ein riesengroßer Erfolg", sagt Stadlmayr.
Alle Kicker gratulierten
In Vergessenheit geraten ist der Trainer in den vergangenen fast drei Jahrzehnten bei den ehemaligen Spielern aber nie. Heute, Mittwoch, feiert "Friedl" Seeburger seinen 70. Geburtstag. "Das war der Anlass, dass wir alle Spieler von damals zusammengetrommelt haben, um ihm vorab mit einer speziellen Überraschung zu gratulieren", sagt Helmut Stadlmayr, der Tormann von damals.
Trotz Urlaubszeit hätten alle Kicker von 1990 Zeit gehabt, um nach Weibern zu kommen. "Viele von uns haben sich seit mehreren Jahren nicht gesehen, daher war es auch für uns etwas Besonderes", sagt Stadlmayr.
Die Landesmeister von damals fuhren mit zwei kleinen, geliehenen Schulbussen und einem extra angefertigten Transparent mit dem Mannschaftsfoto von 1990 zu Seeburger, der die Spieler immer als "seine Buam" bezeichnete.
"Einer der schönsten Tage"
"Ich war völlig perplex, eigentlich hätte ich mit meinem Sohn gerechnet, auf einmal standen da alle elf Spieler vor meiner Tür. Ich hatte eine Gänsehaut und wusste im ersten Moment nicht einmal so recht, was ich sagen sollte. Einen der Spieler habe ich seit damals nicht mehr gesehen", sagt Seeburger im OÖN-Gespräch.
Die Überraschung sei seinen "Buam" mehr als gelungen: "Das war einer der schönsten Tage für mich", sagt Seeburger.
Das Transparent hat einen Ehrenplatz in der Garage erhalten. "Dort sehe ich die Burschen jeden Tag, wenn ich heimkomme", sagt Seeburger und lacht.
Coole Aktion!
(Das Bier unten links stand aber 1990 noch dort!