13 Grieskirchner Gemeinden sagen "Ja" und starten mit Standesamtsverband
GRIESKIRCHEN. Verbandssitz ist in Grieskirchen – Heiraten kann man aber weiterhin im Heimatort.
Mit Jahresbeginn 2020 startet der gemeinsame Standesamtsverband von 13 Gemeinden im Bezirk Grieskirchen. Verbandssitz ist die Bezirksstadt, denn in Grieskirchen befand sich bereits bisher das größte Standesamt und verfügten die Mitarbeiter auch über die größte Erfahrung, was komplexere Fälle betrifft. "Kompliziert wird es", so Verbands-Geschäftsführerin Gerlinde Glasner, "in allen Fällen mit Auslandsbeteiligung, da bei Eheschließungen oder Namensführung von Kindern die Rechtsvorschriften des jeweiligen Herkunftslandes gelten."
Die Bürger werden von der Zusammenführung wenig merken. Heiraten können sie auch weiterhin in ihrem Heimatort. Nur zur Bestellung des Aufgebots oder wie es im Amtsdeutsch heißt: "zur Ermittlung der Ehefähigkeit" müssen Hochzeitspaare nach Grieskirchen fahren.
Qualität wird verbessert
Wesentlicher Vorteil: Durch den Zusammenschluss wird die Qualität der Arbeit verbessert und beschleunigt. "In kleinen Orten ist ein Mitarbeiter vielleicht nur einmal im Jahr mit einem sehr komplexen Fall betraut und überfordert, im Verband gibt es dafür Spezialisten", betont Glasner. Fachwissen wird gebündelt, aufwändigere Verfahren werden an einer zentralen Stelle abgewickelt.
Für den neuen Standesamtsverband wurden neben dem Stadtamt zusätzliche Räumlichkeiten im Untergeschoß der Bibliothek "Lesefluss am Gries" geschaffen und adaptiert. Die Übersiedlung soll im Dezember erfolgen. Eine Vollzeitmitarbeiterin und vier Mitarbeiter in Teilzeit sind künftig für alle Standesamtsagenden zuständig. Zwei davon wurden neu aufgenommen.
Die Kosten werden nach Zahl der Einwohner auf die Kommunen aufgeteilt. Für die notwendigen Investitionen gab es eine Förderung vom Land Oberösterreich, das Kooperationsmodelle höher fördert und damit forciert.
Folgende 13 Gemeinden gehören zum neuen Standesamtsverband: Grieskirchen, Aistersheim, Hofkirchen, Kematen am Innbach, Michaelnbach, Neumarkt im Hauruckkreis, Pollham, Pötting, St. Georgen, St. Thomas, Tollet, Waizenkirchen und Wendling.
Na das wird die Standesbeamten der Gemeinden aber sehr freuen, wenn ihre Arbeit bisher schlecht und langsam war. Zitat: "Qualität der Arbeit beschleunigt und verbessert"! Deutlicher hätte man es ihnen nicht sagen können, dass das gemacht wurde, weil ihre Arbeit nicht passte!