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Foto zeigt Feuerkugel über Oberösterreich

Von nachrichten.at/apa, 26. Juni 2022, 10:25 Uhr

FRANKENBURG/VÖLKERMARKT. Der Meteor dürfte nicht vollständig verglüht sein, Teile davon könnten in Kärnten den Boden erreicht haben.

Eine spektakuläre Feuerkugel hat in der Nacht auf Freitag (24.6.) den Nachthimmel in Mitteleuropa erhellt. Um 2.10 Uhr war der Meteor in Österreich, Deutschland, Slowakei, Ungarn, Tschechien, Slowenien und Italien zu sehen, teilte Ludovic Ferrière vom Naturhistorischen Museum (NHM) Wien mit. Dem Experten zufolge dürfte der Meteor nicht vollständig verglüht sein, tschechische Astronomen gehen davon aus, dass Teile davon in Kärnten den Boden erreicht haben.

Mithilfe von Foto- und Videoaufnahmen von 17 Stationen des europäischen Netzwerks zur Beobachtung von Feuerkugeln konnten Forscher des Astronomischen Instituts der Tschechischen Akademie der Wissenschaften nicht nur die Flugbahn des Meteors durch die Atmosphäre präzise beschreiben, sondern auch Informationen über seine Zusammensetzung erlangen. Demnach handelte es sich um einen Steinmeteoriten.

Im Hausruckviertel fotografiert

Die Feuerkugel wurde auch von einer Reihe spezialisierter Meteorkameras des "AllSky7" Feuerballnetzes und des Meteorbeobachtungsnetzwerks FRIPON (Fireball Recovery and InterPlanetary Observation Network) aufgenommen, erklärte Ferrière, der Kurator der Meteoritensammlung des NHM ist.

Ein Foto auf der Plattform des NHM, auf der Sichtungen dieser Art gemeldet werden können, zeigt den Feuerball am Nachthimmel über Oberösterreich. Hochgeladen von Nikolaus K., wurde die Aufnahme offensichtlich von einer Webcam am Standort Fornach-Hochlehen in der Ortschaft Seppenröth nahe Frankenburg am Hausruck (Bezirk Vöcklabruck) gemacht. 

Um 2:10 Uhr wurde die Feuerkugel über Oberösterreich aufgenommen. Bild: Nikolaus K. | nhm-wien.imo.net

Mit 18 Kilometern pro Sekunde Richtung Süden

Der rund 120 Kilogramm schwere Himmelskörper trat um 2.10 Uhr in die Erdatmosphäre ein und begann in einer Höhe von rund 90 Kilometer über dem Ort Zanitzen (Bezirk Murtal, Steiermark) zu leuchten. Zu dieser Zeit bewegte er sich mit einer Geschwindigkeit von etwas mehr als 18 Kilometern pro Sekunde und flog weiter in südlicher Richtung. Als Feuerkugel leuchtete der Himmelskörper über eine Strecke von fast 83 Kilometern rund 5,5 Sekunden lang.

Das Gros des ursprünglichen Materials dürfte in der Atmosphäre verglüht sein. Dennoch gehen die tschechischen Astronomen davon aus, dass "relativ viel" Material die Erdoberfläche erreicht haben könnte. Sie haben jenes Gebiet identifiziert, in dem bis zu einige Kilogramm schwere Fragmente des ursprünglichen Körpers gefunden werden könnten: Es handelt sich um einen schmalen Streifen zwischen dem Ort Eis in der Gemeinde Ruden und Draurain (Bezirk Völkermarkt) in Kärnten, wie die Forscher auf ihrer Website mitteilten. 

In diesem Gebiet könnten Gesteinsbrocken den Boden erreicht haben. Bild: www.asu.cas.cz

Suche in Kärnten

Ferrière hat sich Samstag Früh gleich aufgemacht, um in dem Gebiet nach Meteoriten zu suchen. Weil es in Österreich kein Gesetz gibt, das deren Fund regelt, befürchtet er, dass etwaige Teile in den Händen privater Meteoritensammler und nicht im Museum landen. Er bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche und bei ungewöhnlichen Gesteinsfunden in der Region um Informationen und Fotos (mailto: ludovic.ferriere@nhm.at).

Das NHM veröffentlichte dieses Bild des Feuerballs.  Bild: (APA/NHM/ANDREAS L.)
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5  Kommentare
5  Kommentare
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Melinac (3.050 Kommentare)
am 26.06.2022 16:35

Welch ein Phänomen, unser Planet Erde!

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Ottokarr (1.722 Kommentare)
am 26.06.2022 12:51

Auf nach Kärnten - Metaldetekor Familie Bierfass ist schon einpackt !! Was ich soll noch organisieren ??

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 26.06.2022 10:37

Faszinierend, wie eng das Gebiet, wo der Meteorit niedergegangen ist, eingegrenzt werden kann! Bin gespannt, ob er tatsächlich gefunden werden kann.

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tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 26.06.2022 11:27

Da werden bereits hunderte Schatzsucher alles niedertrampeln....

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 27.06.2022 11:13

Die Rettung kommt vom Himmel?
Mit der heißen Luft, die Gewessler produziert und diesen heißen Steinen werden wir den Winter überstehen.
Also rechtzeitig einlagern!

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