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Wasserversorgung: "Oberösterreich hinkt hinterher"

30. Jänner 2021, 00:04 Uhr
Trinkwasser
(Symbolfoto) Bild: DPA/Oliver Berg

LINZ. 17 Prozent der Oberösterreicher haben keinen Anschluss ans öffentliche Wassernetz. Vier von fünf Hausbrunnen sind mangelhaft.

Die Trinkwasserversorgung in Oberösterreich hat der Landesrechnungshof (LRH) unter die Lupe genommen. Das Fazit: Verglichen mit anderen Bundesländern hinke Oberösterreich hinterher. Denn hierzulande sind nur knapp 83 Prozent der Haushalte an das öffentliche Wassernetz der Gemeinde bzw. einer Wassergenossenschaft angeschlossen. Alle anderen Länder weisen einen Anschlussgrad von 90 Prozent oder mehr auf.

17 Prozent der Oberösterreicher, das sind 250.000 Menschen, beziehen ihr Trinkwasser aus Hausbrunnen. Jedoch seien vier von fünf Hausbrunnen "mangelhaft", so die Prüfer. Mit einem Anschlussgrad von 83 Prozent verfehle das Land Oberösterreich auch das selbst gesteckte Ziel der im Jahr 2005 beschlossenen Trinkwasser-Strategie, bis 2021 eine Anschlussquote von 90 Prozent zu erreichen. "Auffällig sind die besonders niedrigen Anschlussgrade im Innviertel", sagt LRH-Direktor Friedrich Pammer. Hausbrunnen gelten als die krisenanfälligste Art der Trinkwasserversorgung. Umso problematischer ist, dass nur 16 Prozent der Hausbrunnen als technisch sowie qualitativ geeignet gelten.

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Wasserversorgung in OÖ

Wasserversorgung in OÖ

PDF-Datei vom 29.01.2021 (2.328,45 KB)

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Daher müsse der Ausbau gemeinsamer Anlagen durch Genossenschaften vorangetrieben werden, empfehlen die Prüfer. Dadurch könne die Trinkwasserversorgung auch "in Krisenzeiten und bei anhaltender Trockenheit" sichergestellt werden.

Ein Problem: Haushalte, die sich im Umkreis von 50 Metern zu einer öffentlichen Wasserleitung befinden, müssen sich eigentlich daran anschließen lassen. Doch bei der Umsetzung dieser Anschlusspflicht seien vier der acht überprüften Gemeinden säumig gewesen. "Das ist kein Kavaliersdelikt, es gibt klare gesetzliche Vorgaben für alle", mahnt Pammer. Wenngleich die Prüfer einräumen, dass das Thema Hausbrunnen ein lokalpolitisch heikles ist. Ein weiteres Problem: Brunnenbesitzer müssen ihren Hausbrunnen alle fünf Jahre von Profis überprüfen lassen. Dabei wird das Wasser auf Keime, Pestizide, Schwermetalle u.s.w. untersucht. Die Gemeinden müssen sicherstellen, dass die Besitzer den Prüfungsnachweis auch vorlegen. Doch von den acht vom LRH kontrollierten Gemeinden habe sich nur eine Gemeinde um diese Nachweise gekümmert. Es brauche Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Hausbrunnen, empfehlen die Prüfer.

Bei der Berechnung der Wassergebühren sollten die Gemeinden auf die tatsächlichen Kosten abstellen, so der Rechnungshof. Jedoch seien die Kalkulationen der Gemeinden "qualitativ sehr unterschiedlich". Hier brauche es Verbesserungen, so die Prüfer. Viele Gemeinden würden sich an der vom Land festgelegten Mindestgebühr (2019: 1,56 Euro pro Kubikmeter Wasser) orientieren. Doch dies führe bei einigen Gemeinden zu Verlusten, bei anderen zu Überschüssen.

"Handlungsbedarf"

Der für Wasser zuständige Landesrat Wolfgang Klinger (FP) freut esich, dass im LRH-Bericht "genau jene Punkte kritisch beleuchtet werden, bei denen auch ich großes Verbesserungspotenzial sehe." Die zunehmende Trockenheit als Folge des Klimawandels führe zu sinkendem Trinkwasserangebot aus Brunnen, sagt Uli Böker, Wassersprecherin der Grünen. Es bestehe daher "Handlungsbedarf." (staro)

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13  Kommentare
13  Kommentare
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Hans1960 (314 Kommentare)
am 31.01.2021 14:16

Dabei gehts um Macht und Geld und Enteignung. Und wenn die liebe Gemeinde oder der Staat mal kein Geld mehr hat dann wird es verkauft an einen privaten Investor.
So wie das Kanalnetz in Wien oder ein Leitungsnetz in Tirol.

Warum darf der Mensch nicht mehr selber denken welches Wasser er benützen möchte? Wenn er freiwillig anschließen will ist es ok. Aber Zwang ist meiner Meinung nach nicht ok. Und das mit der Versorgung ist so auch nicht ganz richtig. Sicher gibt es z. b 1000 Fälle von Privatbrunnen die mal zuwenig Wasser haben. Meist hilft der Nachbar. Aber wenns einen Fall gibt wo ein grosser Ort oder gar eine Stadt betroffen ist dann sind viel mehr Menschen betroffen.

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( Kommentare)
am 31.01.2021 10:49

Aber 4 von 5 haben dafür ein starkes Immunsystem..

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Gugelbua (31.930 Kommentare)
am 30.01.2021 14:41

sScheint die Gemeinden suchen nach sprudelnden Geldquellen😉

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Maxl1166 (288 Kommentare)
am 30.01.2021 14:23

In der Ortschaft Puchham in Alkoven werden die Bürger schon über 20 Jahre von der Gemeinde hingehalten bzw. auf eine Problemlösung vertröstet.
Dort gibt es Bürger die ständig "Nutzwasser" selber holen und so ihre Wasserversorgung bewältigen.

Viel Brunnenbesitzern ist vor allem wichtig, dass das Wasser nass ist. Die Qualität wird da großzügig übersehen!! Da wird auch uranhältiges Wasser als Trinkwasser genommen!!
So viel zum Thema "Wasser - Lebensmittel Nummer 1!".

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herbertgimpl (209 Kommentare)
am 30.01.2021 14:06

Also wir sind an der Ortswasserleitung angeschlossen. Prima. Solange Strom vorhanden ist gibt's sicher kein Problem. Da wir am Hang bauten wäre ein Brunnen so leicht nicht möglich. ABER: wenn wir die Möglichkeit hätten, für einen eigenen Hausbrunnen wäre einer (trotz der Auflagen etc.) gemacht worden. Es geht da wieder um Geld und da sind die damit "befassten" fest dahinter (samt dem Hrn Pammer). Bei uns wird das Regenwasser vo den Dächern aufgefangen und für die Gartenbewässerung verwendet. Nur meine Gedanken und wegen der Mindestpreise für Trinkwasser : Wasser PREISE für POOLS SOLLTE MEINE MEINUNG NACH SEHR ERHÖHT WERDEN und für die Erhaltung der Wasser netze verwendet werden. Für das Lebensmittel Trinkwasser müssten die Preise aber für jeden leistbar bleiben....

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Seval (581 Kommentare)
am 30.01.2021 10:56

Innviertel hinkt hinterher - wirklich?
Mein Brunnen ist auch leicht mangelhaft - liefert aber Top-Wasser.
Mehrmals täglich frisch auf kurzem Weg in den Windkessel. Im Gegensatz zu so manchem Ortswassernetz ist meine Verrohrung übrigens bleifrei.
Sollte es einmal längeren Stromausfall geben lass ich an einem Seil einen Eimer hinunter und habe Trinkwasser.

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muri (101 Kommentare)
am 30.01.2021 11:35

In Pettenbach : Ortswasserleitung liegt in der Strasse, Anrainer haben schlechtes Wasser aus einen Rinnsal, schließen nicht an. Wasseranalysen negativ, egal das Wasser ist kostenlos.

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Maxl1166 (288 Kommentare)
am 30.01.2021 18:20

Aber nass ist das "Gratiswasser"!!

Und nur das zählt in den Hirnen vieler Menschen!!!

Natürlich müsste - wenn die öffentliche Leitung im 50-Meter-Bereich liegt - von der Gemeinde der Anschluss vorgeschrieben werden!!!
Ansonsten läuft der Bürgermeister Gefahr sich ev. wegen eines Amtsmissbrauches verantworten zu müssen!

Wie dumm sind diese Menschen eigentlich!! Trinken schlechtes Wasser, statt gutem?
Die Kosten für Trinkwasser kann sich schon noch jeder leisten, oder?

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schmied24 (76 Kommentare)
am 30.01.2021 19:19

Nenn mir einen Ort, der noch Bleirohre im Netz hat. Der Versorger ist verantwortlich bis zur Wasseruhr, danach ist der Hausbesitzer selbst für seine Installationen verantwortlich.

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Oo21 (95 Kommentare)
am 30.01.2021 09:00

Hallo Redaktion!
Haben Sie ordentlich recherchiert, oder was wird ALS 'mangelhaft' bezeichnet. Alle brauchen Orstwasserleitung damit wir schön kontrollieren können... Wasser verkaufen... Weit sind wir gesunken!

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schmied24 (76 Kommentare)
am 30.01.2021 19:23

Ja das ist so eine Sache mit der Unabhängigkeit vom öffentlichen Wassernetz. Wenn der Brunnen dann trockenläuft wie 2018 bei etlichen von Einzelbrunnen bei uns in der Nachbarschaft geschehen, dann ist es schon schön, wenn man sich Wasser vom öffentlichen Versorger holen kann.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 30.01.2021 20:15

Ganz im Gegenteil "hinkt" OÖ hinterher.
Sind wir froh, dass wir nicht überall von staatlichen Organisationen oder Betreiben abhängig sind.
In OÖ sind wir einfach noch freier.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 30.01.2021 20:16

Korrektur
Betrieben

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