Was kommt nach dem provokanten Linz-Video?
LINZ. Lebhaft diskutiert wurde am Mittwochabend über die "Aufreger"-Kampagne "Linz ist Linz" an der JKU.
"Der nächste Schritt wird spannend: Was kommt nach dem provokanten Video?" Diese und noch viele weitere Fragen stellten JKU-Rektor Meinhard Lukas und OÖN-Redakteur Christian Kitzmüller bei einer hochkarätigen Podiumsdiskussion an der Linzer JKU zur umstrittenen Kampagne "Linz ist Linz".
Das Imagevideo polarisiert mit Sagern wie "Linz ist a bissi rassistisch" oder "alles andere als perfekt" und führte zu einem Schlagabtausch zwischen Stadtpolitik, der das Positive zu kurz kam, und Tourismusverband.
Die Motivation der Videomacher Sinisa Vidovic und Dinko Draganovic (Forafilm) sei gewesen, "etwas Mutiges, etwas Anderes zu machen". Sie wollten mit Selbstironie, Charme und Humor zeigen, "dass wir cooler sind als ein normaler Imagefilm". Mit dieser Reichweite hätten sie nicht gerechnet. Das Video hatte in einer Woche mehr als 290.000 Aufrufe auf der Plattform Youtube. Tourismusdirektor Georg Steiner hob hervor, dass die Rückmeldungen in den sozialen Medien überwiegend positiv seien. Demgegenüber berichtete Peter Binder in Vertretung von Bürgermeister Klaus Luger (beide SPÖ), dass bei der Stadt viele negative Kommentare eingegangen seien.
Die zweistündige Podiumsdiskussion zum Nachschauen:
Positive Texte folgen
Das Video sei gut gemacht, doch am Schluss blieben Klischees über, die nicht originär auf Linz zurückzuführen seien und auch die positive Auflösung nach all den - ironisch gemeinten - negativen Schlagworten gelinge nicht. "Über die Verhältnismäßigkeit hätte man reden sollen", wandte Binder ein, der Film passe nicht zum Image, das man für Linz erarbeiten wolle. Es wäre fair gewesen, zuerst mit der Stadt das Gespräch zu suchen. Vidovic kündigte an, dass dem Video Printsujets folgen werden, die auch eine positive Auflösung in Form eines Textes hätten.
Luger hatte den Film vorab nicht gesehen - worüber ein Hickhack mit dem Tourismusverband entbrannte - und ließ aus dem Urlaub wissen, er bilde nicht sein Linz ab. "Es war ein Turbo für das Video, dass der Bürgermeister so einsteigt", sagte Steiner, der das Video letztendlich in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat veröffentlichen ließ. Es gehe nicht darum, die Stadt touristisch hinzudesignen sondern in Wert zu setzen. Er stehe zu dem Film.
"Der Zielgruppe muss es gefallen"
Für Marketing-Professor Christoph Teller ist es irrelevant, ob der Politik das Video gefällt. "Der Zielgruppe muss es gefallen." Freilich werde der "Nationalpatriotismus ein bisserl verletzt", die Art und Weise wie das Video funktioniert, bediene sich des Humors und der Satire. So erreiche man Emotionen und eine Zielgruppe, die sonst nicht so involviert sei. Provokation habe immer etwas bewirkt, warf Kuratorin Maren Richter ein.
Ob die Zielgruppe - laut Steiner "alle Neugierigen" - erreicht wird, werde sich erst in den Buchungen der kommenden Monate zeigen, sagte Linzer-City-Ring-Managerin Ursula Fürstlberger-Matthey. Wobei Teller zu bedenken gab, dass die Menschen nicht allein wegen eines Videos in die Stadt kommen. Dazu bedürfe es eines wohlabgestimmten Maßnahmensets, von dem das Video nur ein Teil sei.
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Luger-Bekenntnis gewünscht
Kira Schinko, Geschäftsführerin des Designstudios OrtnerSchinko, brach eine Lanze für die Diversität in der Werbung, forderte die Politik auf, der Kreativwirtschaft Raum zu lassen und prognostizierte einen Erfolg, immerhin spreche jeder über das Video, während es für den Markenexperten Thomas Börgel nicht zum Markenkern der Stadt passt. Schinko wünschte sich von Luger zum Video das Bekenntnis: "Ok, es ist nicht mein Humor, aber es ist auch Linz".
Das "auch" als Betonung des Gemeinsamen stellte ebenso Fürstlberger-Matthey beim von Diskussionsleiter Rektor Meinhard Lukas eingeforderten Schlusswort in den Vordergrund. Binder hob die Bedeutung des Diskurses, Teller und Steiner das Fruchtbare an Konflikten hervor. Richter sah in der Reibungsfläche Potenzial und wünschte sich, dass die Diskussion in der Stadt weitergeht.
Das Video:
"Wir müssen aufhören, ständig Schuldige zu suchen"
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Betrunkene 23-Jährige urinierte im Parkhaus der Plus City - Anzeige
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Viel Lärm um nichts
Die Aussage, Linz sei immer gut zu Außenseitern, halte ich für sehr beschönigend und unangemessen…
für den unverhältnismässig grossen personellen und technischen Aufwand, der für dieses Unterhaltungsvideo betrieben wurde, sind 290k Views ein Misserfolg
.
interessant ist auch, dass sich niemand über Kosten für diesen Balkan-Trash sprechen traut. einerseits über Kontaktzahlen zu jubeln, den Aufwand nicht konkret benennen, dieses Verhalten ist hochgradig unseriös.
.
Dejan, einem sehr guten Freund in Belgrad hab ich das Video gezeigt. Sein Kommentar: Linz was fu**ed in the a** in Kustorica style. Only the soundtrack is different.
Es gibt Wichtigeres als dieses Video.
Linz ist und bleibt Provinz - und wenn man sich noch so dagegenstemmt, es wird sich nichts (ver)ändern.
Lasst es einfach, und wendet euch den wichtigen Dingen zu.
Jung passt schon, man Tanzt nicht
mehr Polka, aber auch mit etwas
Maß und Ziel,
es regt sich keiner auf über die Werbung
verschiedener Geschäfte, wo man am
besten wirklich abschaltet!
Kündigung der Verantwortlichen!
Linz ist Linz und wird wohl immer unterdurchschnittlich bleiben. Dass wir darauf auch noch stolz sind, schockiert mich etwas.
Habs nicht mitbekommen was dieser Clip gekostet hat od. wird es eh nicht veröffentlicht!
Jetzt haben die anderen Städte die Chance eine eigene Werbung zu machen wie mit bei uns gibts das und das nicht was in Linz als schlecht (sch...e) dargestellt wird
Der Tourismusdirektor hat ausrichten lassen, dass er die Kosten nicht bekannt gibt. Wie das bei denen ankommt, die das Geld abdrücken (müssen), vor allem die Linzer Unternehmen, wäre einen Artikel wert.
"Was kommt nach dem provokanten Linz-Video?"
Sicher nix gescheites, denn laut dem aktuellen Trend, der sich durch alle Lebenslagen zieht, gilt IMHO: schlimmer geht´s immer.
Tourismusverband Linz haut eigene Stadt in die Pfanne!!!
So schreiben schon deutsche Medien!
Normalerweise sollte jedes Hotel, Gastronom und sonstige Betriebe die vom Tourismus leben diese Filmemacher und die Auftraggeber des Films wegen Geschäftsschädigung verklagen.
Normale Touristen schreckt so ein widerliches Video mit Sicherheit ab.
Dieser Passauer CDU-Politiker und Tourismusdirektor von Linz will wohl den Tourismus in Linz kaputt machen um dann für sein Passau zu werben!
warum wird auch ein Deutscher Tourismusdirektor von Linz oder OÖ.
Hier hat man sich selbst ein Ei gelegt. Wahrscheinlich schon lange geplant, wollte er den Ösis vor seinem Abgang noch einen Denkzettel verpassen.
Was soll schon kommen?
Es würde reichen die Stadt sauberer zu halten und die Urinstinkenden Viertel öfter durchwaschen auch die Säulen am neuen Rathaus, das wurde im Video vergessen zu zeigen😉
"In Linz, da stinkt's" hat einmal der Zilk in einem ORF-Bürgerforum gesagt. Das war damals die Aufregung des Jahres.
Was kommt nach dem provokanten Video?
Im Idealfall tausende Katastrophentouristen.
Ihnen fällt auch nichts mehr g'scheites ein!
noch mehr solche beamte, Politiker wie lh achleitner , Schramböck, Mahrer usw.
wo man sich dafür schämen muss Österreicher zu sein.
die in China schauen uns sicher für voll ideogen an!!
was ich weis wurde ja auch die fa. DiTech ein paar Wochen vor dem Konkurs geehrt, als parade unternehmen hergestellt.
was sind unsere beamte, Politiker für Idioten?? es dürfte ihnen auch nichts zu blöd sein!! Hauptsache sie stehen in den Medien, sind im Gespräch (humanic Werbung um so blöder um so besser)
Achleitner ist nun schon seit längerer Zeit in der Versenkung verschwunden und das ist gut so. Leute wie Hiegelsberger oder Achleitner sind einfach nur peinlich.
Seine längere Zeit als hauptberuflicher Kabarettist ist bei jedem Auftritt deutlich
sichtbar.
san ma doch froh, wenn nicht zu viele Touristen Linz verstopfen - Entschleunigung wäre wünschenswert
Wie lange schaut man sich in Zeiten des Zapping einen Film an?
Solange er mich fesseln kann, solange er mir unerwartetes bringt. Wenn das vorbei ist, wenn es auf das 'Eingemachte' geht, dann zappe ich weiter zum nächsten Film oder hole mir dazwischen was zu Trinken.
Linz ist in aller Munde. Das Zielpublikum muss es fesseln, dann ist Linz interessant. Politiker möchten das Moderne Linz hervorheben. Sorry, aber 'modern' ist jede Stadt. Das unterscheidet Linz nicht von anderen Städten der Welt und auch nicht Österreichs. Wels, Steyr sind sicher auch so modern wie Linz. Aber das Video macht Linz zu einer spannenden Stadt!
Positive Auflösung in Form eines Textes auf Inseraten? Wer soll das noch mitbekommen?
Und wird das dann überhaupt lesen?
Wer das Video gesehen hat und für gut findet
ist kaum die Zielperson für Texte!
Verantwortlich für den Schmarrn sind 3 Personen,
allesamt Kulturbanausen, was das kulturelle Linz betrifft!
Als nächstes kommt ein Video, in dem Touristen (natürlich Schauspieler als Touristen getarnt) gefoltert werden. Masochisten und Leute, die schon alles Schöne und Interessante gesehen haben, sind eine riesige Zielgruppe.
Typische Sommerlochthematik vermischt mit Linzer Selbstüberschätzung.
Nicht-Linzern ist dieses Video ziemlich bowidl, was nicht heißen soll, dass es schlecht wäre. Die Reaktionen sind ziemlich überzogen, und wenn sich jemand übergangen fühlt, dann regelt man das direkt und nicht über die Medien.
Was kommt nachher?
Das wurde schon ausgeplaudert: Die (d)englische Version dieses Traktats.