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Vom Unfallchirurgen zum Hausarzt: "Ich habe es nie bereut"

24. Mai 2019, 00:04 Uhr
Vom Unfallchirurgen zum Hausarzt: "Ich habe es nie bereut"
Holger Grassner Bild: privat

Mein Freund, der Hausarzt (Teil 1): Holger Grassner betreut seit nunmehr 20 Jahren in Hinterstoder Ortsansässige und Touristen.

* In Kooperation mit der Ärztekammer für Oberösterreich


Allgemeinmediziner, Bergrettungsarzt, Feuerwehrarzt, Notarzt und Unfallchirurg: Das Ausbildungsprofil von Holger Grassner liest sich wie eine alphabetische Auflistung medizinischer Entfaltungsmöglichkeiten. "Ich schätze es sehr, mit den Patienten im selben Ort zu wohnen. In einem 1000-Seelen-Ort kennt jeder jeden", fasst der Gemeindearzt von Hinterstoder zusammen.

"Ich bin wirklich ins kalte Wasser gesprungen", sagt Grassner über seinen medizinischen Werdegang. Während der Studienzeit gab es für ihn nur zwei mögliche Szenarien: Unfall- oder Allgemeinmedizin. Nach dem Turnus begann er an der Unfallchirurgie im Krankenhaus Wels zu arbeiten: "Ich habe zu meinem Arbeitgeber immer gesagt, ich mach die Ausbildung zum Allgemeinmediziner und wenn eine Stelle frei wird, nehme ich die an!"

"Das ist die Chance"

Durch seine erste Frau lernte Grassner den damaligen Gemeindearzt von Hinterstoder kennen. Kurze Zeit später folgte ein Jobangebot: "Ich dachte mir, das ist die Chance! Ich absolvierte so viele Fortbildungen wie möglich, um mich gegen die 17 Mitbewerber durchzusetzen. Damals hatte ich wenig Zeit für anderes, doch ich habe es nie bereut."

Seit nunmehr 20 Jahren betreut Grassner die Ordination mit angeschlossener Hausapotheke, die Abwechslung lässt wenig Platz für Routine: "Neben meinen ‚Stammkunden’ aus dem Ort versorge ich auch Urlauber, mit Englisch und Französisch funktioniert die Verständigung recht gut. Manchmal hole ich mir halt einen Dolmetscher aus dem Gastro-Bereich."

Die private Nähe, die oft weit über die lokale hinausgeht, schätzt der Allgemeinmediziner sehr: "Ich meine, es kommt ja nicht von ungefähr, dass das englische Wort für Hausarzt "family doctor" lautet?"

Längere Wartezeiten durch steigende Patientenzahlen sieht Grassner gelassen. Im richtigen Timing liegt für ihn der Schlüssel. Welche Behandlung benötigt viel Zeit und Aufmerksamkeit, welche weniger: "Denn Patienten kommen ja nicht aus Jux und Tollerei zu mir. Jeder kommt aus einem Grund, auch wenn er ihn nicht so formulieren kann oder will", sagt Grassner. Der Folgegeneration von Allgemeinmedizinern gibt Grassner nützliche Tipps mit auf den Weg: "Das A und O einer funktionierenden Praxis liegt in der Kommunikation, auf Schwierigkeiten muss umgehend reagiert werden."

Deshalb hält Grassner zweiwöchentliche Staff-Meetings ab, bei denen er sich mit seinen Mitarbeitern austauscht. Er findet klare Worte: "Eine Praxis ist ein Kleinunternehmen. Vertrauen ist das Wichtigste, wenn sich jeder auf seinen Kernbereich konzentriert, dann wird man mit jeder Herausforderung fertig," und weiter: "Bestätigende Momente habe ich wöchentlich mehrere".

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