Vom Rand in die Mitte der Gesellschaft "fliegen"
LINZ. Einreichungen für den Inklusionspreis des Landes Oberösterreich sind noch bis zum 31. Mai möglich.
Seit mehr als 20 Jahren arbeiten am Standort des Technologieausrüsters Fronius in Pettenbach Menschen mit Beeinträchtigung. Gemeinsam mit der Lebenshilfe wurde in den Produktionshallen eine Werkstätte geschaffen, die laut Co-Geschäftsführer Volker Lenzeder mehrere Zwecke erfüllt: Menschen in ihrer Gesamtheit wahrzunehmen, ihre Individualität zu respektieren und die daraus entstehende Vielfalt zu schätzen.
Beim Thema Inklusion herrscht bei vielen Unternehmen noch immer ein hoher Grad der Unwissenheit. Das zeigt eine Umfrage unter Personalverantwortlichen, die von der Wirtschaftsuniversität Wien durchgeführt wurde.
Dominierende Ängste und Sorgen von Firmen seien vor allem mangelnde Produktivität und ein zeitlicher sowie personeller Mehraufwand durch die Einstellung von Menschen mit Beeinträchtigung im eigenen Betrieb.
Dass diese Bedenken zumeist unbegründet sind, zeigt die Befragung von Unternehmen, die bereits Menschen mit Beeinträchtigung eingestellt haben. Dort wird die Herausforderung durch Inklusion als deutlich geringer beurteilt. Um genau diese Firmen vor den Vorgang zu holen, vergibt das Land Oberösterreich heuer erstmals einen Preis für Inklusion. Der "Fliegende Fisch" soll Ehrenamtliche, Wirtschaftsbetriebe und Sozialorganisationen ehren, die zur Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung beitragen. Der Preis wird in drei Kategorien vergeben. In der Kategorie "Zusammen leben" sind jene gemeint, die Menschen mit Beeinträchtigungen durch Projekte in die Mitte der Gesellschaft holen. Die zweite Kategorie "Zusammen arbeiten" betrifft heimische Wirtschaftsbetriebe, die gemeinsame Arbeit in Oberösterreich fördern. Und mit "Zusammen verändern" werden Organisationen angesprochen, die Inklusion mit Innovationen stärken.
Gala mit Preisverleihung
Bewerbungen sind noch bis 31. Mai unter fliegender-fisch.at möglich. Die besten Projekte werden am 22. Juni bei einer Gala des Miteinanders im Linzer Musiktheater mit Trophäen ausgezeichnet. Für Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (VP) ist der Preis ein Zeichen, "dass Menschen mit Beeinträchtigung nicht am Rande unserer Gesellschaft versteckt werden, sondern in der Mitte existieren – egal ob im Wohnbau, im alltäglichen Leben oder auf dem Arbeitsmarkt".
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