Video: Begleitschutz für "Osterhasen" auf der Westautobahn
MONDSEE. Der tierische Verkehrsteilnehmer überstand seinen Ausflug auf die A1 unverletzt. Die leeren Autobahnen ziehen nicht nur Tiere, sondern auch Raser an.
Da staunten die beiden Asfinag-Mitarbeiter Michael Huber und Peter Ramsauer nicht schlecht: Als sie am Samstag auf der Westautobahn zwischen Mondsee und Thalgau unterwegs waren, entdeckten sie einen Hasen, der auf der leeren Fahrbahn Richtung Wien hoppelte.
Sie reduzierten das Tempo und leisteten dem flotten, aber ungewöhnlichen Verkehrsteilnehmer Begleitschutz. "Keine Sorge: Meister Lampe ist nichts passiert, er hat nach kurzer Zeit einen Haken geschlagen und die A1 wieder verlassen", teilte Asfinag-Sprecherin Alexandra Vucsina-Valla mit. Zuvor wurde sein Ausflug aber noch mit der Kamera festgehalten:
Die verkehrsberuhigten Autobahnen locken scheinbar nicht nur Tiere, sondern auch Raser, an. So haben die weitgehend leeren Straßen am Samstag mehrere Lenker zum Schnellfahren verleitet. Eine Zivilstreife der Polizei stoppte am Vormittag einen 31-jährigen Flachgauer, der auf der Westautobahn zwischen Mondsee und Thalgau mit 225 km/h unterwegs gewesen war.
Ein 40-jähriger Deutscher wurde auf der Tauernautobahn (A10) bei Salzburg Süd mit 195 km/h geblitzt. Er habe sich vom schönen Wetter und der freien Autobahn zum Schnellfahren hinreißen lassen, gab er gegenüber der Polizei an.
Bis 70 Prozent weniger Verkehr
Durch die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus ist der Verkehr massiv zurück gegangen. So hat sich der Pkw-Verkehr auf der Stadtautobahn bei Salzburg beispielsweise um zwei Drittel verringert, der Lkw-Verkehr um 20 Prozent, sagte Christian Gratzer vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) Mitte der Woche. Auch in Vorarlberg ist der Autoverkehr in der zweiten März-Hälfte um rund zwei Drittel zurückgegangen.
Laut Asfinag ist der Individualverkehr sogar um bis zu 70 Prozent zurückgegangen. Weniger stark betroffen sei der Lkw-Verkehr, der Rückgang betrage hier bis zu zehn Prozent. "Denn es gibt ja weiterhin viele Versorgungsfahrten", sagte die Asfinag-Sprecherin auf OÖN-Anfrage.
Laut Daten des Navigations- und Telemetrie-Anbieters TomTom sei der Autoverkehr in Wien um gut die Hälfte gesunken, vor allem die Verkehrsspitzen in der Früh und am späten Nachmittag und frühen Abend seien weggefallen, das treffe auch auf Graz, Linz und Innsbruck zu.
Google-Daten zeigen Auswirkungen
Auch der US-Internetkonzern Google hat am Freitag Analysen veröffentlicht, die zeigen, wie sich die Bekämpfung des Coronavirus auf die Mobilität der Menschen auswirkt. Für Österreich ist wie erwartet ein deutlicher Rückgang der Besuche an Arbeitsstätten, an Haltestellen und Bahnhöfen sowie in Restaurants, Geschäften und Parks zu sehen. Im Gegenzug bleiben mehr Menschen zuhause.
Das Pendeln zum Arbeitsplatz ging um 47 Prozent zurück, die Frequenz an Bahnhöfen bzw. Bushaltestellen sank um 67 Prozent, der Besuch von Lebensmittelgeschäften und Apotheken verringerte sich um 44 Prozent. Bewegungen im naheliegenden Wohngebiet nahmen um 13 Prozent ab.
Kontrollen im Salzkammergut
Um die Zahl der Tagesausflügler im Salzkammergut zu reduzieren und damit die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, führte die Polizei am Wochenende zahlreiche Kontrollen, so etwa auf der B145 in Altmünster, durch. Auch Parkplätze, wie jener in Litzlberg, wurden gesperrt. Laut Polizei hielt sich aber, wie berichtet, ein Großteil der Oberösterreicher an die Appelle der Landesregierung und der Bürgermeister, weite Ausfahrten zu vermeiden.
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auf der grünen Wiese vor der LINZ AG lauft seit vielen Jahren oft nachts auch ein Hase herum , und hin und wieder MITTEN auf der Straße ..
und als Konkurrent ein Marder unter den Autos , auch seit Jahren nachts .