Verliebte Innviertlerin überwies 70.000 Euro an Betrüger
Der Täter hatte sich im Frühsommer 2018 online das Vertrauen der Innviertlerin erschlichen und veranlasste sie unter tausendfachem Versprechen der Liebe – und der Rückzahlung des Betrages – zur Überweisung von mehr als 70.000 Euro. Das teilte die Landespolizeidirektion Oberösterreich am Mittwochabend mit.
So gaukelte der Unbekannte seiner Internet-Eroberung vor, in Accra (Ghana) durch das Abhandenkommen seiner Dokumente in enorme Schwierigkeiten geraten und auf dringende Hilfe angewiesen zu sein. Nachdem sich das Opfer auf die Bezahlung eines ersten Betrages eingelassen hatte, folgten immer neue Geldforderungen und die Versprechen zur Rückzahlung.
Die Innviertlerin überwies – aus Liebe, wie sie sagte – bis zum Februar 2019 über verschiedene Bezahlplattformen verschieden hohe Geldbeträge an mehrere Empfänger in Ghana und Benin. Sie führte auch Barüberweisungen und Überweisungen auf deutsche Konten durch. In Summe verlor die Frau auf diese Weise 70.000 Euro.
Sogar ihre Bankomatkarte fotografierte die Innviertlerin und schickte die Bankdaten an den Betrüger, sodass er sieben Mobiltelefone auf ihren Namen kaufen konnte. Die Handys wurden an sie zugestellt und sie schickte sie verschiedenen Personen nach Accra weiter. Der Schaden durch die Smartphone-Bestellungen beträgt zusätzlich 5.000 Euro, so die Polizei. Erst als eine Familienangehörige Verdacht schöpfte, erstattete die 55-Jährige nun Anzeige bei der Polizei.