Verkehr in Linz: "Straßen sind an Belastungsgrenze"
LINZ. Schon kleinere Störungen können den Autoverkehr in weiten Teilen der Landeshauptstadt lahmlegen.
Am Dienstag gegen 9.30 Uhr schlugen die Geisterfahrer-Sensoren der Asfinag Alarm, die Autobahn zwischen dem Knoten Linz und der Voestbrücke wurde automatisch in beide Richtungen gesperrt.
Die Sperre dauerte knapp 15 Minuten. Ein Stau, der den ohnehin schon zäh verlaufenden Frühverkehr vollends zum Erliegen brachte, war die Folge. Der unbekannte Fahrer konnte bisher aber nicht ausgeforscht werden können.
Vorfälle wie dieser zeigen, wie sehr das Straßennetz in Linz an seiner Belastungsgrenze angelangt ist. Ein einzelner Unfall kann den Autoverkehr in weiten Teilen der Landeshauptstadt lahmlegen. Das weiß auch Bürgermeister Klaus Luger (SP): "Schon eine kleine Störung kann gewaltige Auswirkungen haben."
Video: Staustadt Linz?!
Aufholbedarf im Linzer Osten
Ein Ausweg aus der Linzer Stau-Misere könne nur im massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs liegen, sagt der Stadtchef. Vor allem der Osten der Stadt habe hier Aufholbedarf: "Östlich der Gruberstraße wohnen inzwischen mehr als 30.000 Menschen, die schlecht an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden sind."
Neue Buslinien sollen hier eine Entlastung bringen. Die Linie 13 wird zwischen Mühlkreisbahnhof und Pichlingersee verkehren. Die Linie 14 ist als Schnellbus zwischen Hafen und Bahnhof Ebelsberg geplant. Neben den beiden Buslinien ist auch die Errichtung einer O-Bus-Strecke geplant. Sie soll als schnelle Verbindung zwischen Urfahr und dem geplanten Nahverkehrsknoten im Franckviertel dienen. Bevor diese neuen Buslinien in Betrieb gehen können, werden aber noch mindestens drei Jahre vergehen.
Hoffnungen setzt Luger auch auf den Ausbau des S-Bahn-Netzes. Zu den bestehenden fünf Linien sollen (wie berichtet) zwei weitere hinzukommen. Die S6 soll auf der Strecke der Mühlkreisbahn verkehren, die S7 soll als Stadtbahn nach Gallneukirchen/Pregarten fahren. Zentrum des S-Bahn-Netzes wird der Hauptbahnhof. Noch sind die beiden neuen S-Bahn-Linien aber Zukunftsmusik. Über deren Finanzierung wird derzeit mit dem Bund verhandelt.
Verbesserungen soll es auch für die Radfahrer in Linz geben. Ihre Zahl ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen. 2015 wurden auf der Nibelungenbrücke pro Jahr 530.000 Radfahrer gezählt, im Vorjahr waren es 750.000. Nicht nur bei Schönwetter setzen sich die Linzer aufs Fahrrad – immerhin 25.000 Radfahrer wurden im kalten Jänner 2019 auf der Brücke gezählt.
Neue Radwege nach Puchenau, in der Gaumbergstraße, in der Ramsauerstraße und in der Wiener Straße sollen die Linzer künftig zu noch begeisterteren Radfahrern machen, hofft die Stadtverwaltung. (hip)
Video: OÖN-Redakteur Philipp Hirsch spricht im OÖNTV-Talk über die Verkehrsproblematik
Brücken in Linz
Hoffnung für die staugeplagten Pendler gibt es auch bei den Donaubrücken. Im Juni werden die beiden Bypässe der Voestbrücke eröffnet. Im kommenden Jahr soll die neue Donaubrücke, die statt der abgerissenen Eisenbahnbrücke errichtet wird, für den Verkehr freigegeben werden. 2023 wird die Westringbrücke für den Verkehr freigegeben.
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... und wenn die Autobahn in Tschechien fertig ist, kommt noch mehr Transit aus dem Norden über Freistadt und die S10 nach Linz (und retour). Und die alle müssen mitten durch die Stadt- mangels Alternativen! Das wird noch "lustig" werden. Also: Eine großzügige Ost-Umfahrung muss endlich her. Aber davon hört man ja gar nix mehr!!
Natürlich ist auch der ÖFFI-Ausbau äußerst wichtig, es kommt auf den guten Mix an.
Jaja, wieder mal ne Umfahrung. Und ne Süd- und Nordumfahrung ? Und eine Umfahrung der Umfahrung ........ ?
An Schubbi:
Der Transitverkehr wächst. Leider. Und da die Politik u Wirtschaft nicht willens sind, u.a. den Güterverkehr mehr auf die Schiene zu verlegen, und der öffentliche Personenverkehr zum Teil nach wie vor zu unattraktiv ist, wird es ohne Umfahren wohl nicht gehen.
Sonst veesropft Linz noch vollends.
Irgendwas muss jedenfalls geschehen- ich denke da vor allem an die Pendler, Güterverkehr/ Transit . Und da sind vor allem das Land und der Bund dafür zuständig. ..
"... sonst verstopft Linz..."
„und täglich grüßt das Murmeltier“
Na hoffentlich versinken die strasse nicht, bevor die donaubruecke fertig ist.
Warum sollten sie versinken?
Wenn , dann sind sie verstopft.
Ich brauche für 40 km Wegstrecke von Haustür (Steyr) zum Arbeitsplatz (Linz Hafenstraße) mit dem Auto ca. 35-45 min (selten länger, wenn mal ein Stau sein sollte).
Mit den Öffis bräuchte ich für dieselbe Wegstrecke 2h (!). Und das natürlich auch wieder zurück. Ich bin nicht bereit, jeden Tag 4h in den Öffis zu verbringen.
Wenn die Frequenz und die Linienführung verbessert wird, bin ich gerne bereit, auf Öffis umzusteigen - aber so hab ich wirklich besseres zu tun, als den halben Tag unterwegs zu sein.
Aber so wie es momentan aussieht, braucht es noch einige Jahre zur Umsetzung. Denn die linzag konnte ihren neuen Busse noch immer nicht bezahlen. Und mit dem fahrpersonal sieht es auch nicht gut aus. Weil sie zuwenig Fahrer haben. (ausser es sind selbsfahrende Busse 😜).
Keine realisierte Verkehrkonzepte in OÖ, speziell auch in's Obere Mühlviertel, aber die Bevölkerung steht nicht auf, sondern "bedankt" sich noch immer mit hoher Zustimmung zur OÖVP !
Nur mit dem Geld für Musiktheather und Med-Uni (1000 Mio €) hätte sich eine nachhaltige Linz-Anbindung dieser Region mehrfach finanzieren lassen.
Nunmehr sind die Folgen der Zerstückelung der ÖBB (tatkräftig mitgetragen von Kukacka unter Schwarz-Blau 1+2) schlagend und die OÖ Kassen leer.
Der Gütertransport via LKW und Mautflucht steigen exorbitant und verursacht ca 60% am Ö Treibstoffverbrauch.
Wann endlich erkennt der Wähler, dass Geld, welches für Prestigeprojekte mit hohen laufenden Kosten verprasst wird, für notwendige Infrastruktur-Maßnahmen fehlt?
Der Linzer Stadtregierung werden Zustände vorgeworfen, welche nur von Land OÖ und Bund nachhaltig verbessert werden können.
Die OÖN polemisieren gegen die Stadt Linz, anstatt die Versäumnisse beim Land OÖ aufzuzeigen!
Sagt ein Erzroter 😀
Würde schon helfen wenn die tollen LKWs zu den Stoßzeiten nicht fahren würden. Ich verliere täglich 5-10 Minuten weil diese sich Elefantenrennen um Linz liefern oder einfach mal 60-70km/h bei nem 100er fahren!
Vielleicht fahren die LKW so langsam, weil ihre Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen 80 km/h beträgt, sie auf Grund ihres Gewichtes nicht so gut beschleunigen oder bremsen können und außerdem auf die anderen Verkehrsteilnehmer achten müssen.
Das habe ich nie bestritten - sie blockieren trotzdem die Fahrbahnen mit ihren bescheidenen Vehikeln. Ob das zur Stoßzeit sein muss, wo eh schon zu viele KFZ unterwegs sind, ist meine Frage ... und ich würde liebend gerne öffentlich zur Arbeit fahren, jedoch gibt es keine Verbindung!
Rad fahren ist aufgrund der schlechten Luftverhältnisse in Linz nicht ratsam, weil gesundheitsgefährdend! Das sollte man vielleicht bei der Herstellung neuer Radwege bedenken!
Vorschlag: Die RADWEGE unter die Erde verlegen!
"Radwege unter die Erde ..":
Das kann wohl nur als Witz verstanden werden, Herr "Schuldirektor..." ?? 😀
Der tägliche Stau vor und in Linz ist auf das Versagen der seit jeher ÖVP geführten Landespolitik zurückzuführen.
40 Jahre wurde die 4. Donaubrücke vor jeder Landtagswahl versprochen. Jetzt geht es anscheinend etwas voran.
Jahrzehntelang wird der Ausbau der Mühlkreisbahn versprochen. Gekommen bis jetzt NICHTS.
Jahrzehntelang wird ein Bau einer Schienenverbindung nach Pregarten versprochen. Gekommen bis jetzt NICHTS.
Diese Miseren der Linzer Stadtpolitik anzulasten, ist mehr als Populismus.
Die seit jeher ÖVP geführte Landesregierung hat im Verkehrsbereich vieles bis beinahe ALLES verhindert oder blockiert, was Linz entlastet hätte.
Alles verbauen, ohne die notwendige Infrastruktur hat auch das Land gemacht?
Die Letztverantwortung bei der Raumordnung hat noch immer das Land.
fehlende Radwege in der Stadt hat die Stadt zu verantworten, nicht das Land.
Einige kurze Gedanken!
Linz ist der größte Bezieher von Bundesertragsanteilen in OÖ. Deren Höhe pro Person wird über die Bevölkerungsgröße berechnet. D.h. je mehr Einwohner eine Gemeinde hat, desto größer ist der Betrag pro Einwohner, und dieser Betrag wird mit der Bevölkerungszahl multipliziert und an die Gemeinde überwiesen. Für eine Gemeinde ist es also finanziell erstrebenswert möglichst viele Einwohner zu haben.
Ursprünglich war dieses Geld dafür gedacht, die Kriegsschäden zu beseitigen und die Infrastruktur wie Kanalisation, Straßen, öffentlicher Verkehr, Wohnraum, ... die durch die höhere Einwohnerzahl entstehen bereit zu stellen (von Umsonst war nie die Rede ). Dazu hatte Linz jetzt einige Jahrzehnte Zeit. Das Argument der Pendler zählt wenig, da mehr Arbeitsplätze auch höhere Steuereinnahmen bedeuten.
Wieso gibt es Probleme?
Wenn 3/4 der Autofahrer mitdenken würden, blieben einiger der (Phantom-)Staus aus. Aber dafür ist es spätestens nach Aushändigung des Scheins zu spät...
Dieser Beitrag ist das beste Beispiel für das Versagen der Kommunalpolitik der Sozialdemokratie. Keine richtungsweisenden Entscheidungen treffen wollen (und nein die Stadtplaner sind nicht schuld an dieser Misere) aber Freundschaft, Freundschaft, Freundschaft predigen. Stadtplätze umgestalten für das teure Geld und an der notwendigen Infrastruktur sparen wollen.
Die Linzer Stadtplaner bauen wie die Irren, aber scheren sich einen Scheiss um den Verkehr. Noch ein paar neue Stadtviertel und dort noch ein Mega-Lutz. Freut mich wenn alles kollabiert. Nur eins wäre notwendig. Die Verursacher dieser Schweinerei gehören strengstens bestraft, nicht mit Supergehältern in Pension geschickt.
Wo ein Wille, da ein Weg.
Es kann doch nicht so lange dauern, zwei so popelige Buslinien in Betrieb zu nehmen.
Für den Anfang könnten ältere Busse länger im Einsatz bleiben und - wenn politisch gewollt: Busspuren sind schnell umgewidmet!
Wenn man ORF Bundesland Heute (18.02.2020, 19:00 Uhr) gesehen hat, hat man etliche Linzer Autofahrer im Stau gesehen. So gesehen ist dieser Stau auch etwas selbstgemacht.
Die LinzerInnen können wirklich ihre attraktiven öffentlichen Verkehrsmitteln um 285 Euro im Jahr selbst benützen. Andere Personen z.B. aus Traun müssen für die gleichen öffentlichen Verkehrsmitteln 474 Euro im Jahr bezahlen.
Das entspricht nicht den geltenden EU-Gesetz und auch nicht dem österreichischen Bundes-Verfassungsgesetz und des Staatsgrundgesetz 1867. Hier sind die öffentlichen Verkehrstickettarife diskriminierend.
Ein CO2-Ausstoß und Stau in Linz kann verringert bzw. vermieden werden wenn alle OberösterreicherInnen in der Kernzone Linz mit öffentlichen Verkehrslinien um 285 Euro im Jahr fahren könnten.
Wieso diskriminierend, das Ticket in Linz ist auch teurer. Der Zuschuss für Linzer kommt von der Stadt, das Ticket kostet für jeden gleich viel. Reden sie mit Traun das sie auch so einen Zuschuss bekommen oder das sie die Verlängerung des OBus bis zur Trauner Kreuzung finanziert. Zb Leonding ist in der Kernzone, die Gemeinde zahlt dafür, vielleicht fragen sie die Leondinger ob die Gemeinde die Kernzone für Trauner finanziert.
Es ist generell, eine total schlechte Verkehrspolitik, die SPÖ und FPÖ, von sich geben - weder der Bürgermeister noch sein Infrastruktur-Stadtrat Hein verstehen was von Verkehr - bzw. es ihnen egal, haben viele das Gefühl. Beide beschäftigen sich lieber mit billigen Populismus, ...
Was willst du uns eigentlich mitteilen, Esso?
Sehe ich etwas anders:
- wann wurden die Fundamente für die jetzigen Verkehrsprobleme gelegt?
-- zumindest in den letzten Jahrzehnten wurde alles getan, um den öffentlichen Verkehr zurückzudrängen. Freie Fahrt für freie Bürger!
- fuhr man in den 80er-Jahren morgens aus Linz hinaus, begegneten einem schon damals so viele Fahrzeuge, dass man sich fragte, wo denn die alle abgestellt werden können!
- wenn heute die Autobahn zwischen Trefling und Linz zum großen Parkplatz mutiert, hat das auch mit einem gebrochenen Versprechen zweier gewesener Politiker zu tun, mit dem man die Bewohner des Bezirkes Freistadt über's Ohr haute und das sinngemäß lautete: "Wenn Ihr dem Projekt zustimmt, wird parallel zur S10 die Summerauer Bahn ausgebaut!!!" Die Mühlviertler stimmten zu - und warten bis heute auf den Ausbau der Bahnstrecke!
- wie lange pflanzt man uns schon mit den Bahnlinien nach Rohrbach und nach Gallneukirchen?
Luger, Steinkellner, Hein und wir dürfen heute ausbaden, was andere verbockten!
Anscheinend ist das Badewasser noch kuschelig warm. Ich vermisse Hands-On-Mentalität. Rasches TUN statt Daherreden wäre angesagt...