Verheerende Zustände auf Bauernhof: Landwirt (58) in Wels verurteilt
WELS. Kein Futter, kein Wasser, massive Verschmutzungen in den Ställen, abgemagerte Tiere, zum Teil mit eingewachsenen Ketten: Grauenhafte Zustände herrschten auf einer Landwirtschaft nahe des Attersees.
Insgesamt 105 Rinder fristeten in zwei Ställen im Bezirk Vöcklabruck ein tristes Dasein. Sie sollen teils knietief im eigenen Kot gestanden und beinahe verhungert gewesen sein. Die gravierenden Mängel wurden bei mehreren Kontrollen durch die Behörde und den Amtstierarzt Ende Mai festgestellt – die OÖN haben berichtet.
Die Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck ordnete umgehend die Abnahme aller Tiere und die sofortige Räumung des Betriebes an. 94 Rinder mussten geschlachtet werden, zehn davon aufgrund ihres erbärmlichen Zustandes an Ort und Stelle. Außerdem musste die Polizei anrückten: Der 58-jährige Landwirt soll sich äußerst unkooperativ verhalten haben.
Bedingte Haftstrafe
Am Mittwoch wurde er vom Landesgericht Wels wegen Tierquälerei schuldig gesprochen. Er fasste drei Monate auf Bewährung und eine Geldstrafe in Höhe von 1200 Euro aus. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der 58-Jährige habe sich beim Prozess einsichtig gezeigt, heißt es vom Gericht.
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